Vor- und Nachteile einer Beschneidung

Schriftzug BeschneidungBeschneidung © Norbert Schmidt


Laut der Weltgesundheitsorganisation sind weltweit etwa 30 Prozent der Männer beschnitten. Allein in Deutschland sind es circa 10 Prozent. Die Gründe für eine Beschneidung sind sehr vielfältig. Meist stecken religiöse Gründe dahinter: Die Beschneidung ist eine Tradition von gläubigen Juden und Muslimen.

Wenn sich erwachsene Männer für eine Beschneidung entscheiden, stecken häufig religiöse (zum Beispiel nach der Konvertierung zu einem anderen Glauben), kosmetische Gründe oder gesundheitliche Gründe dahinter.

Welche gesundheitlichen Gründe sprechen für eine Beschneidung?


Es gibt einige gesundheitliche Faktoren, bei denen eine Beschneidung durchaus sinnvoll ist. Ihr Arzt wird Ihnen vielleicht anraten, die Vorhaut bei folgenden Erkrankungen zu entfernen. Das ist kein Grund zur Sorge. Denn in erster Linie ist die Vorhaut ein Luxusprodukt, die eigentliche Funktion der Vorhaut ist entbehrlich.

  • – Vorhautverengung: Durch die Verengung der Vorhaut kann sich der Hautlappen nicht mehr gut zurückziehen. Die Folge: Sie haben Probleme bei der Harnentleerung und beim Sex.
  • – Unter der Vorhaut kann es zur Bildung von Smegma kommen. Das ist eine Mixtur aus Sperma, Haut und Urin. Dies kann zu einer Entzündung der Eichel führen.
  • – Auch wenn Sie häufig unter Harnwegsinfektionen leiden, kann das ein Grund für eine Beschneidung sein.

Vor- und Nachteil einer Beschneidung


Der entscheidende Vorteil liegt in einer Verminderung der Ansteckung von Geschlechtskrankheiten. Der Grund liegt in der Tatsache begründet, dass die Vorhaut sehr verletzungsanfällig ist und es Viren daher besonders leicht fällt, in den Kreislauf zu gelangen.

Auch die Ansteckung der Partnerin mit HPV sinkt bei einer Beschneidung deutlich. HPV ist unter anderem für Gebärmutterhalskrebs mitverantwortlich.

Der Nachteil einer Beschneidung liegt an dem Risiko der Bescheidung selbst. Eine Beschneidung kann unter noch so professionellen Voraussetzungen geschehen, ein Restrisiko bleibt immer. So kann es zu Nervenschädigungen kommen oder zu Erektionsstörungen.

Mythen rund um die Beschneidung


Gerne wird behauptet, dass beschnittene Männer den besseren Sex haben, weil sie mehr Lust verspüren. Diese These ist allerdings höchst umstritten und gehört vermutlich in das Land der Legenden. Zumindest konnte eine Studie keinen Unterschied im Lustempfinden zwischen beschnittenen und unbeschnittenen Männern feststellen.

Zudem geht das Gerücht um, dass ein beschnittener Penis mehr Hygiene braucht. Auch dieses Gerücht ist falsch. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Reinigung fällt leichter und es kann kein Smegma in der Vorhaut entstehen. Allerdings ist das kein Grund, jetzt zum Arzt zu rennen, um sich beschneiden zu lassen. Wer gründlich duscht, minimiert das Risiko für Smegma deutlich!

Wer übernimmt die Kosten?

Wenn eine Beschneidung aufgrund medizinischer Faktoren notwendig ist, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Für kosmetische oder religiöse Gründe müssen Sie selbst in die Tasche greifen. In der Regel werden hier Kosten bis zu rund 900 Euro fällig.
Die Prozedur sollte nur von geübten Ärzten durchgeführt werden, die mindestens 20 Beschneidungen pro Jahr durchführen, also genug Expertise mitbringen!

Fazit:

Es gibt viele Gründe, den Penis beschneiden zu lassen, manche Frauen zum Beispiel finden den beschnittenen Penis attraktiver. Dennoch sollte man nichts übereilen. Denn eine Beschneidung birgt auch immer ein gewisses Risiko! Entscheiden Sie keineswegs spontan.

Abschließender Hinweis

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Bei Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.