Das Leben wird mit fortschreitendem Alter immer beschwerlicher. Oft sind es die Gelenke, die zuerst die Arbeit verweigern und mit starken Schmerzen auf sich aufmerksam machen. Besonders unangenehm wird es, wenn die Knie schmerzen, man aber in einem Haus mit Treppen lebt. Rheuma oder Arthrose können das Leben in einem Haus mit unterschiedlichen Stockwerken nahezu unmöglich machen. Umso besser, dass Treppen kein unüberwindbares Hindernis mehr bleiben müssen. Der Einbau eines Treppenlifts kann Knieschmerzen effektiv verhindern.
Wie hilft der Treppenlift gegen Knieschmerzen?
Beim Treppenlift handelt es sich um eine Mobilitätshilfe, die körperlich beeinträchtigen Menschen hilft, Stockwerke ohne Treppensteigen zu erreichen. Es gibt den Treppenlift in drei verschiedenen Ausführungen:
- als Stehlift
- als Sitzlift
- als Plattformlift oder Hublift
Der Stehlift ist die kleinste und sparsamste Ausführung. Der Nutzer stellt sich auf eine kleine Transportfläche und hält sich am hierfür installierten Griff fest. Der Treppenlift fährt die stehende Person hinauf oder herunter.
Im Gegenzug dazu ist der Sitzlift schon um einiges komfortabler. Hier besteht die Transporteinheit aus einem integrierten Sessel, in welchen sich der Nutzer hineinsetzen kann. Sobald die Person sitzt und die Fernbedienung bedient, wird sie vom Treppenlift sitzend von einem Stockwerk ins andere transportiert.
Rollstuhlfahrende profitieren am meisten von einem Plattformlift. Dieser verfügt über eine Transportfläche, die ausreichend groß ist, um die nutzende Person in ihrem Rollstuhl zu befördern. Nicht nur die Feststellbremse des Fahrstuhls, sondern auch Sicherheitsbügel am Plattformlift garantieren einen sicheren Transport. Auch für Menschen, die auf den Rollator angewiesen sind, ist der Plattformlift die komfortabelste Alternative.
Voraussetzungen für den Einbau des Treppenlifts
Grundsätzlich lässt sich in fast jedem Haus in Hamburg ein Treppenlift installieren. Weder die Treppenform noch die Treppenlänge sind Ausschlusskriterien für den Einbau. Dank Maßanfertigung für die Treppenliftschienen sind selbst Wendeltreppen für den Lift geeignet. Moderne Treppenliftmotoren legen mühelos Distanzen von bis zu sieben Stockwerken zurück.
Der Hamburger Sachverständige Manfred Haus sagt:
„Entscheidend ist allerdings durchaus die Treppenbreite, gerade, wenn es sich um Treppenhäuser in Mehrfamilienhäusern handelt. Um Brandschutzbestimmungen einhalten zu können, sollte die Treppe mindestens einen Meter, am besten 1,10 Meter breit sein. Das hat den Hintergrund, das nach Einbau des Treppenlifts eine Mindestlaufbreite von 70 Zentimetern erhalten bleiben muss. In öffentlichen Gebäuden muss diese Mindestlaufbreite sogar 80 Zentimeter betragen. Aus Sicherheitsgründen sollte auch der Handlauf nach Einbau des Lifts erhalten und erreichbar bleiben.“
Treppenlifte erreichen im zusammengeklappten Zustand in der Regel eine Tiefe von mindestens 30 Zentimetern. Hieraus ergibt sich, dass die Treppe, an welcher der Lift eingebaut werden soll, mindestens einen Meter breit sein muss.
Gleichzeitig ist die gute Nachricht für Besitzer alter Häuser, dass die meisten Treppenliftmodelle sich platzsparend zusammenklappen lassen. Wird der Lift gerade nicht genutzt, kann die Transporteinheit an die Seite geklappt werden und ist damit aus dem Weg.
Darüber hinaus muss natürlich auch in den an die Treppe angrenzenden Fluren genügend Platz zur Verfügung stehen. Die Entfernung zwischen der Treppe und der nächsten Tür sollte mindestens einen Meter betragen, damit Fluchtwege auch nach Einbau des Lifts bestehen bleiben.
Was kostet der Treppenlift?
Pauschal können für den Treppenlift keine festen Preise benannt werden, da der konkrete Endpreis stark schwankt. Vor allem die benötigten Schienenmeter für das Treppenhaus beeinflussen den Kaufpreis stark. Das liegt vor allem daran, dass die Treppenliftschienen immer auf Maß für das jeweilige Treppenhaus angefertigt werden. Je nach Treppenform und Laufmetern ist das Schienensystem der größte Kostenpunkt.
Für die unterschiedlichen Liftmodelle können in etwa folgende Preisspannen veranschlagt werden:
Lifttyp | Preisspanne |
---|---|
Stehlift | 2.000 Euro bis 10.000 Euro |
Sitzlift | 2.500 Euro bis 15.000 Euro |
Plattformlift | 9.000 Euro bis 25.000 Euro |
Ebenfalls beeinflusst das gewählte Transportmodul den Kaufpreis. Je nachdem, welche Ausstattung und Funktionen vorhanden sein soll, steigt der Preis.
Die gute Nachricht ist allerdings: Der Kauf eines Treppenlifts kann bei Vorliegen einer Pflegestufe mit dem Pflegekostenzuschuss der Pflegekasse finanziert werden. Außerdem vergibt auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Investitionszuschüsse im Rahmen des Programms „Altersgerecht Umbauen“.
Den Treppenlift gebraucht kaufen
Eine Möglichkeit, den Kaufpreis zu reduzieren, ist, den Treppenlift gebraucht zu kaufen. Viele Treppenliftanbieter kaufen gebrauchte Modelle an, setzen diese instand und verkaufen sie zu kleineren Preisen wieder. Ein gebrauchter Lift vom Hamburger Treppenlift-Fachhändler hat den Vorteil, dass er zum einen günstiger und zum anderen technisch einwandfrei ist. Allerdings können die Schienensysteme oft nicht ebenfalls übernommen werden. Das bedeutet, die Investitionskosten für die Treppenliftschienen fallen trotzdem in der gleichen Höhe an wie bei einem Neukauf.
Was hilft sonst gegen Knieschmerzen beim Treppensteigen?
Über den Treppenlift hinaus können Betroffene Knieschmerzen beim Treppensteigen auch durch weitere Maßnahmen verhindern. Folgende Tipps machen das Treppensteigen wieder sicher:
- Benutzen Sie den Handlauf als Stütze.
So wird Last von den Gelenken genommen. - Gehen Sie behutsam die Treppen hinauf oder hinunter.
Das bedeutet: Ein Schritt nach dem anderen. - Bauen Sie Muskeln auf!
Aerobic oder Wassergymnastik stärken Muskeln, Bänder und Sehnen. - Besorgen Sie sich gegebenenfalls eine orthopädische Stützmanschette.
Diese Bandagen unterstützen das Kniegelenk und können so Schmerzen verringern.