Senioren betreuen: Tipps für Familien mit einer 24-Stunden-Pflege

Rollstuhl wird geschobenBild von truthseeker08 auf Pixabay

In einem Pflegeheim fällt die medizinische Versorgung in der Regel besser aus als daheim. Dennoch entscheiden sich viele Familien dagegen, pflegebedürftige Verwandte in einem Altersheim unterzubringen. Der Grund: Senioren im Pflegeheim erleben Tag für Tag ähnliche Abläufe und verlieren ihre Selbstbestimmtheit.

Im Kreise ihrer Liebsten dagegen nehmen diese am Familienalltag teil und pflegen soziale Kontakte. Darüber hinaus verbleiben die Pflegebedürftigen in ihrer gewohnten Umgebung und müssen sich weder an neue Räumlichkeiten noch fremde Gesichter gewöhnen.

Unterstützung können die Familien von Betreuungskräften aus dem Ausland erhalten. Die 24-Stunden-Pflegekräfte führen den Haushalt, waschen die Wäsche und kochen frische Mahlzeiten. Sie planen Ausflüge, unterhalten sich mit der pflegebedürftigen Person und lernen diese kennen. In Notfällen kann die 24-Stunden-Pflege schnell reagieren, da sie im selben Haushalt wie der Betreute wohnt.

Doch was bedeutet eine 24-Stunde-Pflege konkret? Was sollten Familien unbedingt beachten, wenn sie eine Haushaltskraft aus dem Ausland engagieren? Und wie viel kostet eine 24-Stunden-Pflege im Durchschnitt?

Was bedeutet 24-Stunden-Pflege oder 24-Stunden-Betreuung?

Die 24-Stunden-Pflege umfasst eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch eine Pflegehilfe. Diese erhält ein Zimmer im Haushalt des Pflegebedürftigen und übernimmt organisatorische Aufgaben und die Haushaltsführung.

So stellt die Pflegehilfe sicher, dass das Haus oder die Wohnung der betreuten Person hygienisch rein ausfällt. Außerdem bereitet die Haushaltshilfe das Frühstück, Mittagessen und Abendessen zu, wäscht die Wäsche, realisiert Einkäufe und unternimmt Ausflüge mit der zu pflegenden Person.

Wichtig ist: Bei der 24-Stunden-Pflege handelt es sich um keine Pflegefachkraft. Aus diesem Grund darf die Haushaltskraft beispielsweise keine Medikamente verabreichen.

Stattdessen unterstützen die Haushaltskräfte Familien, die die Betreuung des Pflegebedürftigen aus zeitlichen Gründen nicht allein realisieren können oder möchten. Somit stellt die Pflegehilfe eine Alternative zum Pflegeheim dar.

Sie steht der zu pflegenden Person circa 40 Stunden pro Woche zur Verfügung. Im Gegensatz zu Fachkräften ist die Haushaltshilfe an keinen Zeitplan gebunden, sodass ausreichend Zeit für Gespräche besteht. Die Haushaltshilfe lernt den Pflegebedürftigen somit kennen und kann in der Folge optimal auf die Bedürfnisse des Betreuten eingehen.

Um Pflegekräfte in Hamburg finden zu können, wenden sich Interessierte an Agenturen oder besuchen Stellenbörsen.

Was muss man bei einer 24-Stunden-Pflege beachten?

Eine 24-Stunden-Pflegehilfe stammt in vielen Fällen aus dem osteuropäischen Raum. Sie bezieht ein Einzelzimmer im Haus oder der Wohnung des Betreuten.

Das Zimmer sollte abschließbar sein, möbliert ausfallen und über einen Telefon- und Internetanschluss verfügen, sodass die 24-Stunden-Pflege keine Kosten für die Einrichtung tragen muss. Weiterhin sollte die Haushaltshilfe Zugang zur Küche erhalten. Denn hier bereitet diese Mahlzeiten und Getränke zu und verräumt die Einkäufe. So stellt die Pflegehilfe sicher, dass der Pflegebedürftige eine gesunde Ernährung verfolgt.

Die 24-Stunden-Pflege kann im Notfall schnell handeln. Dennoch beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit 40 Stunden. Die Pflegehilfe nimmt somit eine unterstützende Funktion ein und entlastet Angehörige.

Zudem ist zu beachten: Die 24-Stunden-Pflege engagieren Familien über Agenturen, die sich auf Haushaltshilfen spezialisiert haben. So stellen Interessierte sicher, dass die 24-Stunden-Pflegen über einen legalen Arbeitsvertrag und die notwendige Erfahrung verfügen.

Wie viel kostet eine 24-Stunden-Pflegekraft?

Im Durchschnitt verursacht die 24-Stunden-Pflege monatliche Kosten in Höhe von 2.300 bis 2.500 Euro. Neben den genannten Kosten übernehmen die Auftraggeber die Kosten für Kost und Logis.

Obendrein können sich individuelle Faktoren auf die Preisgestaltung auswirken. Dazu zählt die Situation vor Ort, der Pflegegrad der zu betreuenden Person und der Wohnort.

Das Fazit – die 24-Stunden-Pflege als Alternative zum Pflegeheim

Angehörige wünschen sich in der Regel, dass pflegebedürftige Personen am Familienleben teilnehmen und daheim betreut werden. Doch berufliche und private Verpflichtungen lassen eine zeitintensive Betreuung in den eigenen vier Wänden oder dem Wohnobjekt des Betreuten häufig nicht zu.

Unterstützend setzen Angehörige deswegen unter anderem auf 24-Stunden-Pflegehilfen. Diese ermöglichen es Pflegebedürftigen, in ihrem eigenen Zuhause zu verweilen. Ferner entlasten sie in Zeiten des Fachkräftemangels die Pflegesituation. Denn die Haushaltshilfen reinigen die Innenräume, bereiten frische Mahlzeiten zu und organisieren Ausflüge und Spiele. Im Vergleich zu Pflegefachkräften verfügen sie über die Zeit, intensive Gespräche zu führen und den Pflegebedürftigen kennenzulernen.