PINK! COACH fachkompeten Hilfe mit neuer App gegen Brustkrebs aus Hamburg

Prof. Dr. Pia WülfingProf. Dr. Pia Wülfing, PINK gegen Brustkrebs © Martin Zitzlaff,

PINK! COACH – eine App für Frauen mit Brustkrebs – hat den DiGA-Status erreicht. Damit ist sie offiziell als „Digitale Gesundheitsanwendung“ anerkannt und kann per Rezept verschrieben werden.

Kampf dem Krebs gehört zu den Herausforderungen der Medizin. In den letzten 15 Jahren wurden bei vielen Krebsarten, darunter auch Brustkrebs, erhebliche Behandlungsfortschritte erreicht. Bessere Früherkennung, Behandung, Medikamente und Nachsorge sind die Faktoren. Das ist eine große Hilfe und Erleichterung für alle betroffenen Frauen.

Jetzt hat die App PINK COACH, die von Prof. Dr. Pia Wülfing zusammen mit einem Team aus Spezialisten auf verschiedensten Fachrichtungen und ganz wichtig auch genesenen Patientinnen entwickelt wurde, den ‘DiGA-Status’ erreicht. Den bekommt mal nicht ‘mal so eben’, die Wirksamkeit muss nachgewiesen werden. Ein Jahr hat die Gynäkologin für die Anerkennung gearbeitet.

„Den DiGA-Status zu erreichen, ist etwas ganz Besonderes. Momentan gibt es auf dem Markt nur eine Handvoll Hersteller, die die Anforderungen einer DiGA erfüllen können und somit als ‘App auf Rezept’ gelten. Wir sind die erste App, die Brustkrebspatientinnen ganz konkret mit individuellen täglichen Zielen anleitet und unterstützt“,

Prof. Dr. Pia Wülfing

Dabei fing alles mit einer Website an, die die ehemalige Leiterin der Onkologie eines der größten deutschen Brustzentren in Hamburg in der Corona-Zeit gründete: PINK! – ein ärztlich geführtes online Angebot für Frauen mit Brustkrebs

Über die PINK! COACH App

Die PINK! COACH App ist ein digitaler Assistent für die Bereiche Ernährung, Sport und mentale Gesundheit. Mit täglich wechselnden Zielen werden die Patientinnen motiviert und gefordert – ohne überfordert zu werden. Die App wählt je nach individueller Situation und Therapie passende Ziele für die Betroffene aus.

Weitere nützliche Funktionen sind ein Nebenwirkungs-Chatbot, eine Infothek und eine elektronische Patientenakte für die wichtigsten Dokumente. Die App hilft mit einem ganzheitlichen Konzept Nebenwirkungen zu lindern, die psychische Situation zu verbessern und das Wohlbefinden der Patientin zu steigern.

„In Zusammenarbeit mit namhaften Experten aus den Bereichen Gynäkologie, Onkologie, Ernährungsmedizin, Sportwissenschaften und Psychologie haben wir ein Gesamtpaket für unsere Patientinnen geschnürt, welches genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.“

So die 48-jährige Medizinerin

Die Entwicklung der App war und ist sehr kostenintensiv. Denn hohe Datensicherheit, Unabhängigkeit von Pharmaunternehmen, Objektivität, Neutralität und das einfühlsame Eingehen auf die Bedürfnisse der Anwenderinnen, sind aufwendig, zeit- und kostenintensiv.

„Wir wollen objektiv und neutral berichten können. Über ein Stipendium der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) und über einen privaten Geldgeber konnten wir die Umsetzung finanzieren“,

berichtet die Gründerin Prof. Dr. Wülfing

Die App wurde gründlich evaluiert

Die nächste Stufe die App den Status einer „Digitalen Gesundheitsanwendung“, also einer „App auf Rezept“ zu bringen, erforderte, dass der Nutzen der App mit einer Studie beleg wird. Hier geht es nicht um Lifestyle-Feelgood-Anwendungen sondern um valide Medizin.

„Das ist so, als ob ein neues Medikament auf den Markt kommt. Die App wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) buchstäblich auf Herz und Nieren geprüft. Dabei geht es um Datenschutz, Verbraucherschutz und natürlich um den medizinischen Nutzen“,

so die Gynäkologin

Für PINK! COACH hat diese Hürden erfolgreich gemeistert und damit quasi als App den Ritterschlag bekommen. Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen damit die Kosten für die Patientinnen. Denn jeder Arzt, egal ob Gynäkologe, Onkologe oder Hausarzt, kann die App verschreiben.

Mit dem Rezept erhält die Patientin einen Freischaltcode von ihrer Krankenkasse. Sie kann die App runterladen und nach Eingabe des Codes kostenfrei nutzen. Ein Rezept gilt immer für die Nutzung von 90 Tagen, Folgerezepte können die Nutzungsdauer entsprechend verlängern.

Ein wichtiger Nutzen, durch Austausch unter Ärzten und das stetige Patientinnen-Feedback werden gezielt Informationen gesammelt, ausgewertet und die Therapie damit optimiert. Wer die Diagnose Brustkrebs erhält, braucht vor allem Unterstützung, Beratung und Antworten auf Fragen, die in der Behandlung manchmal unbeantwortet bleiben. Ein Service, der nun endlich allen Patientinnen kostenfrei zur Verfügung steht und seine Wurzeln in Hamburg hat.