Ist der Cannabisbesitz strafbar?

Cannabis Blätter und FormelSymbolbild CDB - Bild von Erin Stone auf Pixabay

Cannabis ist eine Pflanze, der eine indische Herkunft nachgesagt und zahlreiche gesundheitsfördernde Merkmale zugesprochen werden. Sie enthält neben vielen weiteren Ingredienzen eine Substanz namens Tetrahydrocannabinol – kurz auch THC genannt. Diese Substanz soll eine psychoaktive Wirkung haben und nach dem Konsum von Cannabis das Bewusstsein des Menschen verändern können. Daher stellen sich viele Interessenten die Frage, ob nicht nur der Anbau, sondern auch der Besitz von Cannabis strafbar ist. Dieser Artikel bietet einen Blick auf die aktuelle Rechtslage und beleuchtet, wie sie sich voraussichtlich in Zukunft gestalten wird.

Warum ist Cannabis illegal, wenn man CBD-Öl frei verkäuflich erwerben kann?

Cannabis ist das lateinische Gegenstück des Hanfes, wie er für CBD-Öl extrahiert wird. THC ist demzufolge auch in CBD-Öl existent. Legal ist der Verkauf von CBD-Öl jedoch nur dann, wenn der THC-Gehalt nicht höher als 0,2 % ausfällt. Dies ist in vielen Fällen gegeben, da es sich bei CBD lediglich um einen Extrakt der Pflanze handelt. Wer allerdings im Besitz umfangreicherer Pflanzenbestandteile von Cannabis ist, kommt mit THC in einem höheren prozentualen Anteil in Berührung. Dies ist bislang verboten. Jedoch steht die Legalisierung von Cannabis bereits seit Längerem im Raum. Einen derartigen Beschluss hat die Regierung der Bundesrepublik bereits im Jahr 2023 gefasst.

Gründe für die angestrebte Legalisierung des Cannabisbesitzes

Dass die Nichtstrafbarkeit des Besitzes von Cannabis von der Bundesregierung diskutiert wurde, hat mehrere Gründe.

Ziel soll es sein,

  • dem Schwarzmarkt entgegenzuwirken,
  • den Schutz der Gesundheit zu erhöhen und
  • in Deutschland eine hohe Cannabisqualität sicherzustellen.

Dazu sollte man wissen, dass Cannabis bei der Förderung der Gesundheit unter Umständen eine gewisse positive Wirkung entfalten kann. Mit der Legalisierung könnten Menschen, die bislang nicht zum Besitz und Konsum von Cannabis berechtigt waren, auch auf derartige Optionen Zugriff erhalten.

Cannabis-Gesetz vom Bundeskabinett: Ausblick auf die Gesetzesinhalte

Das Gesetz soll regeln, dass der Anbau von Cannabis ausschließlich Erwachsenen im Alter von über 18 Jahren in Zukunft in einem reglementierten Umfang gestattet ist. Ein solcher Zugang ist laut dem Gesetz für Privatpersonen und Vereine, die nicht kommerziell aktiv sind, vorgesehen. Reglementiert werden soll ebenso das in den Umlauf bringen von Cannabis – auch von solchen Pflanzen, die selbst angebaut werden. Ein Anbau von Cannabis mit der Absicht, gewerblich Gewinne zu erzielen, bleibt dabei ausgeschlossen.

Straffrei lediglich eine gesetzlich definierte Menge

Zusätzlich zu den bereits genannten Einschränkungen ist es entscheidend, dass die zulässige Menge Cannabis 25 Gramm nicht überschreitet. Alle darüber hinaus gehenden Mengen bleiben strafbar.

Ab welchem Zeitpunkt findet das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis Anwendung?

Bislang hat das Gesetz noch nicht alle Gremien passiert und ist lediglich ein Entwurf – hat demnach noch keine Geltung. Ein exaktes Datum, ab wann der Besitz von Cannabis unter den genannten Auflagen nicht mehr strafbar ist, gibt es bislang nicht.

Fazit

Solange das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis nicht alle Instanzen durchlaufen hat, ist der Besitz von Cannabis – auch bei Klein- und Kleinstmengen – nach wie vor strafbar. Wobei vor Gericht im Norden Deutschlands die Strafen eher milde ausfallen. Nach der Legalisierung soll Erwachsenen über 18 der Besitz einer Menge von 25 Gramm gestattet sein. Einschränkungen wird es hier jedoch hinsichtlich des gewerblichen Anbaus von Cannabis und dessen Vertrieb unverändert weiterhin geben.