Einen Pflegedienst beauftragen – woran erkennt man gute Dienste?

Hand eines älteren Manns mit TabletteFoto von Towfiqu barbhuiya auf Unsplash

Häusliche Pflege in Hamburg

Aus vielerlei und nachvollziehbaren Gründen wollen 60plus Menschen eines in den seltensten Fällen: In einem Alters- oder Pflegeheim leben. Das bestätigen viele Studien von ganz unterschiedlichen Auftraggebern. Ältere Menschen präferieren Pflege möglichst in der eigenen Wohnung im angestammten Umfeld. Das bedeutet, sie benötigen je nach dem Grad des Pflegebedarfs die Unterstützung durch einen Hamburger Pflegedienst. Für eine kurze Zeit und wenn der Pflegebedarf noch sehr überschaubar ist, dann können Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn einige Aufgaben spontan übernehmen. Aber das geht nur temporär und für ein paar Tage.

Wie in allen Metropolen auch, steigt der Pflegebedarf in Hamburg kräftig an. Nach Experteneinschätzung gelten in Hamburg knapp 80.000 Menschen als pflegebedürftig. Ein gutes Viertel (rund 22.000 Menschen) werden von ambulanten Pflegekräften versorgt. Etwas weniger als ein Viertel (ca. 18.000 Menschen) werden stationär in Pflegeheimen und Einrichtungen betreut. Das ist allerdings die teuerste Pflegevariante. Die wie oben geschildert, die am wenigsten attraktiv für die Betroffenen ist. In Hamburg gibt es 206 Pflegeheime und -einrichtungen. Sie bieten rund 19.500 Pflegeplätze an. Durchschnittlich beträgt die Eigenleistung in Hamburg knapp 2.600 Euro im Monat für einen stationären Pflegeplatz. Die tatsächlichen Kosten differieren aber stark und werden zukünftig weiter steigen. Denn Pflege ist personalintensiv, kann kaum rationalisiert werden und der Mangel an Pflegekräften ist groß.

Pflegeheim versus häusliche Pflege

Die Gründe warum man einen Pflegedienst benötigt sind vielfältig. Sei es ob der Pflegebedarf aus Alters- oder Krankheitsgründen oder aus einer Kombination davon besteht. Entscheidend sind die Pflegegrade. Sie werden durch die Versicherungsträger definieren. Dabei wird zwischen fünf Pflegegraden von Pflegegrad 1, dem niedrigsten, bis Pflegegrad 5, dem höchsten, unterschieden. Die Pflegegrade selbst sind gestaffelt nach: Pflegegeld, Pflegesachleistung, teil-und vollstationäre Pflege und eventuellen weiteren Leistungen, die sich aus dem Einzelfall ergeben.

Gegenüber der teuren stationären Pflege ist eine häusliche Pflege eine überlegenswerte Alternative. Die Vorteile, der zu Pflegende bleibt in seiner gewohnten häuslichen Umgebung und in seinem Wohnumfeld. Eine ambulante Pflege, selbst durch eine 24 Stunden Pflegekraft, ist zumeist kostengünstiger. Dazu kommt, man erspart sich die häufig zeitaufwendige und nicht gerade einfache Suche nach einem passenden Pflegeheim. Denn auch wenn Hamburg über 200 Einrichtungen kennt, die Qualität streut durchaus und gute Heime haben nicht selten lange Wartelisten. Je nach Leistungsumfang werden neben dem Zupflegenden auch die Familienmitglieder nachhaltig unterstützt und entlastet. Außerdem erspart man den Betroffenen einen ungeliebten Umzug in ein Pflegeheim.

Das Aufgabenspektrum eines Pflegedienstes

Eine gute Pflege zeichnet sich immer dadurch aus, dass sie den zu pflegenden Menschen physisch und psychisch durch warmherzige Zuwendung aktiviert.

  • Hilfe und Unterstützung bei der persönlichen Körperhygiene
  • Hilfe und Übernahme von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten
  • Unterstützung, Zubereitung, Versorgung mit Mahlzeiten und Hilfe beim Essen
  • Unterstützung bei der Gestaltung und Strukturierung des Alltags bzw. Tagesablaufes
  • Medizinische Versorgung durch examinierte Pflegekräfte
  • Die Leistungen werden auf Basis des Pflegegrades bzw. der Hilfsbedürftigkeit individuell abgestimmt.

Die Pflegequalität

Gute Pflege, die Pflegequalität, ist keine Selbstverständlichkeit. Hier bilden Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden ein gleichschenkeliges Dreieck. Im Zentrum steht dabei der zu pflegende Mensch. Das muss auf fachlicher, zwischenmenschlicher, organisatorischen und letztendlich auch auf technischer Ebene geschehen.

Was kann ein guter Pflegedienst leisten?

  • Gute Pflegedienst zeichnen sich durch Strukturiertheit aus: Wie schnell und eingehend wird auf eine Anfrage reagiert? Wird aktiv nachgefragt? Wird lösungsorientiert gedacht?
  • Geht man bei der Termin- und Einsatzplanung auch auf den Einzelfall ein? Wie flexibel ist ein Pflegedienst? Welche Vorlaufzeiten werden benötigt?
  • Wie sind die Erreichbarkeit und die Ansprechpartner geregelt?

Das Fazit

Grundsätzlich sollte man als Auftragsgeber beachten: Es können nur die Leistungen, die beauftragt wurden, auch vom Dienst erbracht werden. Das gilt auch wenn Leistungspakete vereinbart worden sind. Bei der Auswahl und der Beurteilung sollte man das berücksichtigen.