Die Wissenschaft psychedelischer Stoffe: Welche Wirkung haben die Substanzen?

LSD Symbolfoto - FarbgrafikFoto: Pixabay / Benni_Ha_Ha

Bei der chemischen Struktur von psychedelischen Stoffen gibt es sehr große Unterschiede auch in der Wirkung. Je nachdem wie die molekulare Struktur eines Wirkstoffes aufgebaut ist, bindet sich der jeweilige Stoff an ganz verschiedenen Rezeptoren in unserem Gehirn an. Die Wirkung beruht hierbei darauf, dass die Vermittlung der Nervenimpulse verändert wird. Dies geht so weit, dass das Bewusstsein des Menschen beeinflusst werden kann. Jedoch ist die Wirkung je nach verabreichter oder genommener Substanz sehr unterschiedlich und vielfältig.

Rauschmittel beeinflussen die Rezeptoren der Nerven

Die unterschiedlichen Rauschmittel, wie zum Beispiel 1cP-LSD haben alle sehr unterschiedliche biochemische Wirkungen. Allerdings kommt es hierbei auch immer zu Verbindungen zwischen den verschiedenen Schaltkreisen unserer Nerven, die hier beeinflusst wurden. So kann es sein, das ein Genuss von Alkohol in indirekter Weise dieselben Nervenrezeptoren beeinflusst, wie dies auch bei Heroin oder Cannabis der Fall ist. So kommt es zu der allgemein positiven Stimmung während eines Rausches. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass jede Droge, unerheblich um welche es sich hierbei handelt, eine der Gruppen der Nerven aktiviert, die für die Steuerung des menschlichen Verhaltens zentral zuständig ist.

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass jegliche Einnahme der psychedelischen Stoffe und Substanzen zu einer Abhängigkeit führen kann. Diese wird von Medizinern als die sogenannte stoffgebundene Abhängigkeit bezeichnet. Bei Chemical Collective wird auf dieses Thema ebenfalls ausführlich Bezug genommen,

Allerdings ist auch immer der Wirkmechanismus eines Rauschmittels dafür verantwortlich, welche Wirkung dieser psychedelische Stoff auf den menschlichen Körper und das Gehirn hat. Daher muss jeder einzelne dieser Stoffe für sich selbst betrachtet werden, um die Wirkungsweise zu erkennen.

Symbolfoto Drogenrausch
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Rauschzustand beispielhaft bei der Einnahme von LSD erklärt

Betrachten wir einmal den Rauschzustand, der nach der Einnahme von LSD auftreten kann, was natürlich auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und nicht alle Symptome zwingend auftreten müssen. Der Stoff wird über die Schleimhaut aufgenommen. Nach spätestens 90 Minuten tritt die Wirkung ein, die bis zu 12 Stunden andauern kann. Während eines solchen Trips kommt es zu Schwindel, Übelkeit, Schweißausbrüchen, Verwirrtheit oder Gleichgewichtsstörungen. Zudem ist die Fähigkeit zu Reaktionen aller Art sehr stark eingeschränkt. Die Atmung ist schneller, Körpertemperatur und Blutdruck zu hoch und die Pupillen sind erweitert.

Bei LSD oder auch Lysergsäurediethylamid handelt es sich um ein chemisches Erzeugnis, das halb-synthetisch hergestellt wird, da die Lysergsäure ein natürlicher Bestandteil ist. Die Bereiche im Gehirn, die für die Sinneseindrücke und deren Verarbeitung zuständig sind, werden von diesem psychedelischen Stoff beeinflusst. Der Rausch fällt hierbei sehr subjektiv aus und hängt auch vor allem von der physischen und psychischen Verfassung ab, in der sich ein Konsument befindet sowie natürlich auch von der Dosis und dem Umfeld.

Schwere Depressionen und Psychose Folge der Einnahme

1cP-LSD ist ein Prodrug, das im Körper zu LSD metabolisiert wird. Es ist nicht zu empfehlen und sogar verboten, bei diesem Stoff kommt es allerdings in der Regel zu keinerlei Abhängigkeiten, weder psychisch noch physisch. Allerdings trüben die Sinnestäuschungen das Körperbewusstsein, es kann zu euphorischen Zuständen kommen. Hierdurch kommt es häufig zu Fehleinschätzungen und Fehlreaktionen, die in schlimmen Fällen zu schweren Unfällen führen können. Zudem können Langzeitfolgen entstehen, es kann zu Psychosen oder Depressionen kommen, die dann ärztlich behandelt werden müssen.

Negative Empfindungen und Gedanken können durch die Verstärkung der Gefühle zu Panik- und Angstattacken führen. In einem solchen Fall ist es dann in der Regel nicht mehr möglich, den Rausch und die Realität auseinander zu halten.

Ist der Trip sehr stark, dann kann es zu Pseudo-Halluzinationen kommen, bei denen Menschen oder Gegenstände im Raum für den Konsumenten plötzlich andere Gestalten annehmen. Allerdings ist die Unwirklichkeit dieser Erlebnisse meist präsent kann aber dennoch nicht verhindert werden.

Fazit

Wie anhand von 1cP-LSD erklärt wurde, sind die psychedelischen Stoffe sehr vorsichtig einzusetzen. Denn es handelt sich hierbei in erster Linie um Rauschmittel, von denen viele, wie Heroin, Cannabis aber auch Alkohol oder Tabak abhängig machen können und das bereits innerhalb kürzester Zeit. Dennoch handelt es sich hierbei um eine Kultur, die von vielen Konsumenten gelebt wird. Die meisten dieser Substanzen sind jedoch verständlicherweise verboten und dürfen weder verkauft, noch erworben oder konsumiert werden, weil sie als Einstieg in eine Drogenabhängigkeit gesehen werden. Der Handel und die Herstellung illegaler Drogen ist ein Straftatbestand und immer wieder werden Hamburger dabei erwischt. Auch die Einnahme von Drogen kann nicht beabsichtigte Konsequenzen haben.