Diagnose Lipödem ‒ So können Betroffene ihre Leiden lindern

Frauengesicht mit BlumePhoto by Angelos Michalopoulos on Unsplash

Das Lipödem stellt eine chronische Fettverteilungsstörung. Betroffen sind von dieser vorrangig Frauen. Oft bleibt die Erkrankung sogar lange unbemerkt.

Auch in Hamburg leiden viele Menschen an dieser Krankheit − einige davon ohne es zu wissen. Der folgende Artikel liefert daher einen Überblick über die Symptome und stellt außerdem Möglichkeiten zur Linderung der Beschwerden des Lipödems vor.

Lipödem − Was steckt dahinter?

Ein Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung. Bei dieser sammeln sich die Fettzellen vorwiegend an den Beinen und den Armen ungleichmäßig an. Die  Fettvermehrung lässt sich dabei nicht durch Diäten oder vermehrte sportliche Betätigung beeinflussen.

Oft tritt das Lipödem symmetrisch auf, also auf beiden Seiten des Körpers gleichermaßen. Das charakteristische Erscheinungsbild besteht meist in einer unverhältnismäßigen Fettansammlung, die zu einer deutlichen Dysbalance zwischen dem Ober- und dem Unterkörper der Betroffenen führt.

Diese Symptome verursacht ein Lipödem

Die Symptome eines Lipödems können sehr vielfältig ausfallen. So variieren sie auch von Person zu Person in ihrer Ausprägung.

Zu den häufigsten Anzeichen gehören jedoch Schwellungen, besonders an den Beinen und den Armen. Im Tagesverlauf nehmen diese häufig noch zu. Auch klagen die Betroffenen über Druckempfindlichkeit und Schmerzen, selbst bei nur leichten Berührungen. Zudem ist die Neigung zu blauen Flecken erhöht, da die Blutgefäße bei einem Lipödem empfindlicher sind.

Auch bei einer normalen Ernährung und ausreichend Bewegung nehmen die Beine und die Arme kontinuierlich an Umfang zu. Die Hände und die Füße weisen dieses Phänomen dagegen jedoch nicht auf.

So lassen sich die Beschwerden eines Lipödem lindern

Es gibt verschiedene Ansätze, um die Beschwerden eines Lipödems zu lindern. Diese reichen von konservativen Methoden bis hin zu chirurgischen Eingriffen.

In schweren Fällen ist eine Liposuktion, also eine Fettabsaugung, in Erwägung zu ziehen. Dieser Eingriff sorgt dafür, dass das überschüssige Fettgewebe, welches durch das Lipödem verursacht wird, entfernt und die Beschwerden nachhaltig gelindert werden. Es ist jedoch wichtig, sich im Vorfeld von einem erfahrenen Facharzt für Lipödem Behandlung in Hamburg beraten zu lassen, um die Risiken und Vorteile des Eingriffs für den individuellen Fall abzuwägen.

Diejenigen, die ohne einen chirurgisches Eingriff versuchen möchten, die Symptome des Lipödems zu verbessern, können dafür Kompressionsstrümpfe oder -hosen nutzen. Diese helfen, die Schwellungen zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern. Sie fördern den Rückfluss des Blutes und der Lymphflüssigkeit. Zudem verhindern sie, dass sich Flüssigkeit in den betroffenen Bereichen verstärkt ansammelt.

Eine manuelle Lymphdrainage unterstützt außerdem den Lymphabfluss und kann so die Schwellungen verringern. Sie sollte allerdings immer von einem ausgebildeten Therapeuten durchgeführt und in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Eine regelmäßige körperliche Betätigung, insbesondere in Form von gelenkschonenden Sportarten, wie Schwimmen, Radfahren oder Wassergymnastik, kann ebenfalls dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern. Sport fördert generell den Lymphfluss und hilft außerdem, das Gewicht zu kontrollieren.

Die allgemeine Gesundheit lässt sich mit Hilfe einer gesunden und ausgewogenen Ernährung verbessern. Sie ist ebenfalls wichtig, wenn es darum geht, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Zwar kann eine Diät das Lipödem-Fett nicht direkt beeinflussen, sie kann aber das allgemeine Wohlbefinden steigern und das Risiko für Begleiterkrankungen senken.