Der Pflegesessel als Alternative für Betroffene hilft das Leben einfacher zu machen

Pflegesessel mit Frau die ihn bedientPflegesessel Foto: SALJOL / Jessica Wiedemann

Seit Jahren schlagen Gesundheitsdienstleister und Wohlfahrtsverbände Alarm: Die Anzahl der Pflegebedürftigen wächst. Während die Parteien die richtigen Rahmenbedingungen setzen müssen, fehlt Pflegepersonal. Für die Betroffenen bleibt nur, sich das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Das beginnt beim barrierefreien Wohnen und reicht bis hin zu passenden Möbeln wie einen Pflegesessel, den zum Beispiel das Unternehmen KRANICHconcept GmbH aus Wentorf vor den Toren Hamburgs anbietet.

Immer mehr Pflegebedürftige in Hamburg

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Hamburg steigt. Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz bezifferte diese Anzahl für 2020 auf rund 54.000. Für 2030 sind demnach sogar 62.000 Menschen mit einer Pflegestufe zu erwarten. Durch den demografischen Wandel wird es immer mehr Menschen geben, die kleine oder größere gesundheitliche Beeinträchtigungen im Alter zu erwarten haben.

Ein bequemes Wohnumfeld ermöglicht selbstbestimmtes Leben

Nicht alle Betroffenen müssen in ein Heim. Viele können zu Hause leben und sich ambulant versorgen lassen. Für diese Menschen gilt es, sich die eigenen vier Wände möglichst frühzeitig umzugestalten. Ziel ist es, dass sie auch mit Einschränkungen möglichst lange zu Hause leben können. Das ist ein Stück Selbstbestimmung und Anteilnahme am Leben.

Zu den wichtigsten Punkten gehören eine barrierefreie Duschmöglichkeit, ein adäquates Bett und möglichst wenig Stufen und Hindernisse in der Wohnung. Zum Komfort gehören aber ebenso passende Möbel wie ein Pflegesessel. Ein solches Möbelstück bietet viele Vorteile und ist in verschiedenen Ausführungen zum Beispiel als Pflegesessel mit Rollen oder Pflegesessel mit Liegefunktion erhältlich.

Was macht einen guten Pflegesessel aus?

Der Begriff Ist so gemeint, wie er klingt. Ein Pflegesessel ist eine Sitzgelegenheit, die einem typischen Fernsehsessel oder Ohrensessel optisch ähnelt, jedoch Funktionen speziell für den Pflegefall besitzt. So fügt sich das funktionale Hilfsmittel ganz harmonisch in die übrige Einrichtung ein. Wer Wert auf einen individuellen Sessel legt, kann zwischen verschiedenen Materialien und Farben wählen. Das verbessert die stilistische Integration in die eigene Wohnung zusätzlich.

Doch Stil ist nicht alles. In erster Linie soll der Pflegesessel den besonderen Ansprüchen und dem Bedarf der betroffenen Person dienen. Daher sind verschiedene Ausführungen möglich. Diese reichen von Varianten mit Rollen oder Liegefunktion bis hin zum Pflegesessel mit Aufstehhilfe oder zu am Pflegesessel verstellbaren Details. So können viele Erfordernisse individuell beim Bestellen abgedeckt werden.

Praktische Einsatzmöglichkeiten für einen Pflegesessel. Rollen machen einen Pflegesessel im Raum mobil. Foto: VIANDOpflege®

Der Pflegesessel im praktischen Einsatz

Die ganze Stärke entfaltet dieses Hilfsmittel in der Praxis. Denn der zu pflegende Mensch kann bequem in seinem Sessel sitzen, während eine Pflegefachkraft die Behandlung vornimmt. Die Menschen sind so nicht ans Bett gebunden und können mobil bleiben. Zugleich kann die Pflegefachkraft mit wenigen Handgriffen die benötigten Einstellungen vornehmen. So wird sie selbst bei der Arbeit unterstützt.

Für den Einsatz in der Pflege bietet eine solche Sitzgelegenheit eine Beinablage zum Verstellen und sogar eine Fußstütze. Das erleichtert zum Beispiel die Behandlung an den Beinen wie bei einer Lymphdrainage, Arbeiten am Muskel oder bei Krämpfen. Sollte eine flache Position erforderlich sein, lässt sich der Rücken nach hinten bewegen – bis zur für die Pflege optimierten Herz-Waage-Position. Die ergonomisch gestalteten Armlehnen unterstützen Maßnahmen wie das Blutdruckmessen.

Sollte ein direkter Zugang zum Körper erforderlich werden, lassen sich dank modularen Stecksystems sowohl Armlehnen als auch Kopfstütze mit einem Handgriff entfernen. So kann die Pflegefachkraft jederzeit alle erforderlichen Behandlungen auch dann ausführen, wenn der pflegebedürftige Mensch in seinem Sessel sitzt. Mehr noch: Die besondere Bauweise und das modulare Konzept unterstützen typische Pflegemaßnahmen.

Mehr Komfort für Betroffene

Die meiste Zeit können die Menschen diesen Sitzkomfort aber einfach genießen. Gegenüber dem Bett sind sie deutlich mobiler und näher am Leben. Der Pflegesessel unterstützt dabei verschiedene Positionen und erlaubt das Anheben der Beine oder das Zurücklehnen durch automatische Anpassungen per Knopfdruck.

Am Sessel sind außerdem kleine Taschen angebracht, sodass Fernbedienungen oder Smartphones bequem aus der Hand in die Vorrichtungen gelegt werden können. Typisch ist außerdem das Rollensystem am Sessel. Das unterstützt zusätzlich die Mobilität der Betroffenen. Mit einer Aufstehhilfe sowie weitere Details lassen sich die Exemplare optional ausstatten. So ist je nach individuellem Bedarf der passende Pflegesessel konfigurierbar.

Eine solche unterstützende Sitzgelegenheit ist zwar im medizinischen Sinn ein Hilfsmittel, aber diesen Produkte ist in der Regel keine Hilfsmittelnummer zugeordnet. Interessierte müssen grundsätzlich aus eigener Tasche für die Anschaffung aufkommen. Ein Antrag an die Kranken- bzw. Pflegekasse kann sich dennoch lohnen. In begründeten Einzelfällen übernehmen diese möglicherweise die Kosten.

Mehr vom Leben trotz Pflegebedürftigkeit

Wer pflegebedürftig wird, steht häufig vor einer gigantischen Umstellung seines Lebens. Sofern die Einschränkungen nicht zu massiv sind, ist jedoch der Verbleib in der Wohnung in vielen Fällen möglich. Ein Pflegesessel kann das selbstbestimmte Leben fördern, indem er Mobilität in den eigenen vier Wänden unterstützt und die Änderungen erträglicher macht. Durch die vielen nützlichen Funktionen bietet diese Sitzmöglichkeit den Betroffenen mehr Komfort und unterstützt das Pflegepersonal bei Ihrer erforderlichen Arbeit.