Der Igelstachelbart: Eigenschaften des japanischen Heilpilzes

Der Igelstachbart-Pilz an einem alten BaumDer Igelstachelbart Photo by Artur Kornakov on Unsplash

Eine Optik, die an eine Seeanemone erinnert: In Japan wächst der Igelstachelbart an Bäumen und wird seit Jahrtausenden als Medizin angewendet. Aber auch zum Kochen eignet sich der Zahnpilz hervorragend. Denn die fleischige Textur und der fischige Geschmack verleihen Gerichten eine ganz besondere Note.

Zudem findet das Produkt Anwendung als Krebsfleischersatz. Dabei gilt der Lion’s Mane als echtes Superfood. Denn enthalten sind alle essenziellen Aminosäuren und zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine. Doch was ist der Igelstachelbart konkret und welche Vorteile werden mit dem Heilpilz assoziiert? Was sagt die Forschung zu der Igelstachelbart-Wirkung und warum sollten Verbraucher auf Pulver setzen?

Was ist Lion’s Mane?

Yamabushitake: Der Bergpriesterpilz, auch als Hericium erinaceus, Lion’s Mane (Löwenmähne), Bartzahnpilz oder Igelstachelbart bekannt, gilt als Heilpilz. In China wird der Pilz zudem unter dem Namen Hou Tou Gu(Affenkopfpilz) gehandelt.

Der Konsum geht auf eine Legende über die japanischen Mönche aus Yamabushi zurück. Sie sollen die parasitären Pilze seit jeher auf Wanderungen durch die Bergregionen verzehrt haben und dadurch besonders kräftig und vital geworden sein.

Der stachelige Fruchtkörper des Pilzes gedeiht auf Hartholzbäumen und wird in Asien bevorzugt zur Zubereitung von Tee- und Kaffeespezialitäten verwendet. Darüber hinaus gilt der Heilpilz Lion’s Mane nicht nur als natürliche Medizin, sondern findet sich auch als Bestandteil in der Hausmannskost wieder.

Welche Arten der Pilzgruppe sind bekannt?

Wenn der Inhaltsstoff “Igelstachelbart” auf einer Verpackung angegeben ist, handelt es sich um eine spezifische Heilpilz-Sorte: Hericium erinaceus.

Darüber hinaus existieren jedoch noch weitere Vertreter der Pilzgruppe:

  • Hericium erinaceus
  • Hericium americanum
  • Hericium coralloides
  • Hericium abietes

Welche Vorteile bietet der Igelstachelbart?

Der Konsum des Igelstachelbarts soll die kognitiven Fähigkeiten verbessern, Angst lindern und Depressionen bekämpfen können. Weiterhin gilt der Pilz als natürliches Mittel, um die Konzentration zu fördern und die Gedächtnisleistung zu erhöhen. Auch eine Anti-Aging-Wirkung sowie entzündungshemmende und antitumorale Eigenschaften werden dem Heilpilz nachgesagt.

Folgende Vorteile werden von Anbietern hervorgehoben:

  • Verbesserte Gedächtnisleistung
  • Verbesserte kognitive Funktionen
  • Weniger Entzündungen im Körper
  • Erhöhter Fettstoffwechsel
  • Gesteigertes Wachstum der Nerven
  • Gesteigerte Darmgesundheit
  • Gesteigerte Herzgesundheit
  • Anti-Tumor-Wirkung
  • Unterstützung des körpereigenen Abwehrsystems
  • Antidepressivum
  • Anti-Aging-Mittel
  • Mittel gegen Diabetes mellitus
  • Senkung des Blutdrucks

Die Igelstachelbart-Wirkung: Was sagt die Forschung?

In der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM, wird Hericium seit Jahrtausenden angewendet, um Atemwegserkrankungen sowie Magen- und Darmbeschwerden zu lindern. Gleichzeitig wird das Produkt häufig verabreicht, wenn Patienten oder Patientinnen unter Angstzuständen, Nervosität, Schlafstörungen, Demenz oder Bluthochdruck leiden. Auch im Rahmen von Krebsbehandlungen findet der Pilz Anwendung.

Wissenschaftlich sind die Wirkungen jedoch nicht belegt. Erste Studien konnten jedoch einige Wirkungsweisen in Tierversuchen nachweisen. Wie sich der Konsum auf den Menschen auswirkt, muss noch untersucht werden.

Lohnen sich Kapseln mit Igelstachelbart?

Auf dem Markt existieren diverse Nahrungsergänzungsmittel, die Igelstachelbart enthalten. Allerdings ist darauf zu achten, dass nicht alle Produkte aus den nährstoffreichen Elementen des Pilzes hergestellt werden.  

Zudem sollte Lion’s Mane bevorzugt in Pulverform aufgenommen werden. Der Grund: Das Pulver kann der Körper leichter verwerten, während Kapseln mit Igelstachelbart deutlich langsamer im Darm zersetzt werden.

Wann darf Igelstachelbart nicht angewendet werden?

  • In der Schwangerschaft
  • Während der Stillzeit
  • Bei Diabetes mellitus
  • Während der Einnahme von Schmerzmitteln mit Opioiden

Das Fazit – Hericium erinaceus als natürliches Mittel gegen zahlreiche Leiden?

Der Igelstachelbart wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin und in der Naturheilkunde eingesetzt, um zahlreiche Krankheiten und Beschwerden zu behandeln. Denn der Heilpilz enthält hohe Mengen an Eisen, Zink, Selen, Kalium und Phosphor sowie Vitaminen und soll immunstärkend wirken können.

Belegt ist die Igelstachelbart-Wirkung bisher nicht. Jedoch existieren bereits Studien, in denen Forscher Wirkungen in Tierversuchen nachweisen konnten. Hersteller verweisen darauf, dass der Pilz bevorzugt in Pulverform konsumiert werden sollte, da der Körper den Stoff so optimal aufnehmen kann.