Corona Schnelltest – Was ist zu beachten?

Antigen-Schnelltests sind einfach und sicher Foto: pixabay.com / analogicus CCO License

Seit knapp einem Jahr sind in Deutschland Antigen-Schnelltests zur Ermittlung einer SARS-CoV-2 Infektion zugelassen. Die Tests funktionieren ähnlich wie ein Schwangerschaftstest.

Es wird eine Speichelprobe über die Nase oder den Mund aus dem Rachenraum entnommen und mit einem speziellen Lösungsmittel gemischt. Danach wird die Probe auf einen Teststreifen in Form eines kleinen Plastikkästchens aufgetragen. Nach 15 bis 30 Minuten kann das Ergebnis abgelesen werden.

Inzwischen haben unzählige Hersteller einen eigenen Test im Angebot, sodass es für Verbraucher schwierig ist, den Überblick zu bewahren. Deshalb verschaffen wir an dieser Stelle einen Überblick.

Den Schnelltest selbst machen oder kostenlos machen lassen?

Im Grunde sind Antigen-Schnelltests einfach und auch vom Laien zuhause problemlos durchzuführen. Allerdings müssen sie dazu korrekt angewendet werden. Fehler unterlaufen beim Rachenabstrich in der Regel dann, wenn der Wattetupfer nicht weit genug eingeführt wird. Zudem kann der Abstrich an der falschen Stelle gemacht werden. All dies kann zu falschen Ergebnissen führen.

Wer unsicher ist, ob er den Schnelltest ordnungsgemäß und ergebnissicher anwenden kann, hat die Möglichkeit, sich in einem der Testzentren der Stadt professionell testen zu lassen. Derzeit ist ein Test pro Woche und Bürger kostenlos. Wer schnell einen Test benötigt, erhält über das Schnelltest-Portal-Hamburg kurzfristig einen Termin.

Wie funktioniert der Schnelltest genau?

Schnelltests gehören zur Gruppe der Antigentests. Mit ihnen kann die Proteinstruktur des Coronavirus nachgewiesen werden. Nachdem das aus dem Rachenraum entnommene Sekret mit einer Lösung gemischt wurde, zeigt der Schnelltest innerhalb einer halben Stunde das Ergebnis durch Verfärbung an.

Inzwischen sind einige der Schnelltests für die Anwendung zuhause zugelassen. Diese können in der Apotheke käuflich erworben werden. Dazu hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Liste veröffentlicht, auf der die gesetzeskonformen Tests angeführt sind.

Das Ergebnis eines Corona-Schnelltests

Das Ergebnis kann im Kontrollfeld des Teststreifens abgelesen werden. Das Fenster ist mit den Buchstaben “C” (Control) und “T” (Test) markiert. Wenn sich der Streifen bei C verfärbt, bedeutet dies, dass der Test Corona-negativ ausgefallen ist.

Verfärben sich beide Buchstaben, ist von einem positiven Testergebnis auszugehen. Nimmt der Streifen keine Farbe an oder ändert sich nur beim Buchstaben T, dann ist der Test ungültig und muss wiederholt werden.

Was ist bei einem positiven Ergebnis?

Wenn der Schnelltest positiv ausgefallen ist, muss davon ausgegangen werden, dass die Testperson mit dem Virus infiziert ist. Das bedeutet, dass sich sofort in häusliche Quarantäne begeben werden muss. Zudem sollten keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzt werden. Bisher besteht bei einem positiven Schnelltest für zuhause (Selbsttest) für den Infizierten keine offizielle Meldepflicht. Diese obliegt der Eigenverantwortung des positiv Getesteten.

Es empfiehlt sich, das Ergebnis des Schnelltests mit einem PCR-Test zu überprüfen. Dazu muss ein Termin mit dem Hausarzt, der Hausärztin oder einem Testzentrum vereinbart werden. Alternativ dazu hält die Hotline 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes Informationen bereit. Wenn auch der PCR-Test positiv ausfällt, kann eine Infizierung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit angenommen werden. Dieses Ergebnis muss der Arzt dem örtlichen Gesundheitsamt melden.

Was bedeutet ein negatives Ergebnis

Sicherlich sorgt ein negatives Ergebnis bei der Testperson für Erleichterung, wenn nicht sogar für Hochgefühle. Trotzdem sollten weiterhin die Anforderungen der AHA-Regeln eingehalten werden. Es gibt nämlich weder beim Schnell- noch beim Selbsttest eine absolute Garantie, dass das Virus nicht übertragen wurde.

Schnelltests können immer nur eine Momentaufnahme darstellen. Zudem erkennen sie nur hohe Viruslasten. So ist es möglich, dass kurz vor dem Test eine Infektion stattfand, diese aber zum Testzeitpunkt noch nicht so weit fortgeschritten war, dass ein positives Testergebnis zustande gekommen ist.

Sind die Schnelltests sicher?

Inzwischen sind die Schnelltests durchaus verlässlich. Dabei wird als Qualitätsanforderungen von den zwei Kriterien Sensitivität und Spezifität ausgegangen:

  • Sensitivität: Diese beschreibt die tatsächlichen Corona-Infizierten, welche ein falsches Ergebnis erhalten. 80 % Sensitivität bedeutet also, dass 20 von 100 Personen falsch negativ getestet wurden.
  • Spezifität: Dabei wurden gesunde Personen getestet. Wenn von 100 Probanden 90 richtig negativ getestet wurden, beträgt die Spezifität somit 90 %.

Bei den zugelassenen Produkten liegen beide Kriterien laut Hersteller bei über 95%.