7 Fragen zu Medizinischem Cannabis in Deutschland

Grüne Blätter von CannabisHanf (Marihuana) wird seit Jahrtausenden als Nutz- und Heilpflanze angebaut Bild von Alissa De Leva auf Pixabay

Hast du dich schon einmal gefragt, was es mit medizinischem Cannabis in Deutschland auf sich hat? In den letzten Jahren hat sich viel in Bezug auf die Nutzung von Cannabis zu medizinischen Zwecken getan. Hier sind die Antworten auf zehn häufig gestellte Fragen, die dir helfen werden, die Fakten von den Mythen zu trennen.

Was ist medizinisches Cannabis überhaupt?

Medizinisches Cannabis, auch bekannt als medizinisches Marihuana, bezieht sich auf die Verwendung von Cannabis oder seinen Bestandteilen, um bestimmte medizinische Symptome oder Zustände zu behandeln. Anders als Freizeit-Cannabis enthält medizinisches Cannabis genau dosierte Mengen an Wirkstoffen, die für ihre therapeutischen Vorteile bekannt sind.

Welche medizinischen Bedingungen können mit Cannabis behandelt werden?

Cannabis kann zur Linderung einer Vielzahl von medizinischen Bedingungen eingesetzt werden, darunter chronische Schmerzen, Übelkeit bei Chemotherapie, Spastiken bei Multipler Sklerose und einige Formen von Epilepsie. Die Forschung befindet sich noch in einem frühen Stadium, aber es gibt vielversprechende Hinweise darauf, dass Cannabis bei verschiedenen Gesundheitsproblemen helfen kann.

Wie bekomme ich medizinisches Cannabis in Deutschland?

Um medizinisches Cannabis in Deutschland zu erhalten, benötigst du eine ärztliche Verschreibung. Ein qualifizierter Arzt kann eine solche Verschreibung ausstellen, wenn andere Therapien nicht ausreichend wirksam waren. Die Verschreibung ermöglicht es dir, medizinisches Cannabis in Apotheken zu beziehen.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Wie bei jeder medizinischen Behandlung kann auch medizinisches Cannabis Nebenwirkungen haben. Dazu gehören Schwindel, Müdigkeit, Veränderungen im Denken und im Appetit. Es ist wichtig, dies mit deinem Arzt zu besprechen und die Dosierung sorgfältig zu überwachen.

Kann man von medizinischem Cannabis abhängig werden?

Die Wahrscheinlichkeit einer Abhängigkeit von medizinischem Cannabis ist geringer als bei Freizeit-Cannabis. Dennoch ist es wichtig, die Einnahme genau nach ärztlicher Anweisung zu befolgen, um Risiken zu minimieren.

Wird medizinisches Cannabis von der Krankenkasse erstattet?

In einigen Fällen können die Kosten für medizinisches Cannabis von der Krankenkasse übernommen werden, wenn keine anderen Behandlungsmöglichkeiten erfolgreich waren. Die genauen Bedingungen können jedoch variieren, und es ist ratsam, dies im Voraus mit deiner Krankenkasse zu klären.

Kann ich trotz medizinischem Cannabis noch am Straßenverkehr teilnehmen?

Die Teilnahme am Straßenverkehr (Auto, Fahrrad, Scooter) unter dem Einfluss von Cannabis ist illegal und gefährlich. Medizinisches Cannabis kann ebenfalls die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, daher solltest du während der Einnahme auf das Fahren verzichten. Achtung: Cannabis und THC bauen sich im menschlichen Körper ganz anders als Alkohol ab und sind teilweise noch sehr lange nachweisbar.

Infobox Selbstmedikation

Selbstmedikation mit rezeptfreien Arzneimitteln ist ein wichtiger Baustein in unserem Gesundheitswesen. Oft ersetzt die Selbstmedikation einen Arztbesuch. Wie alle wirksamen Arzneimittel haben auch rezeptfreie und frei verkäufliche Medikamente Risiken, Neben- und Wechselwirkungen.

Denken Sie immer daran. Der Beipackzettel sollte sorgfältig gelesen, die Warnhinweise und Gegenanzeigen sollten beachtet werden. Es kommt immer auf die richtige Dosierung an. Überschreiten Sie nie die empfohlene Menge und Einnahmedauer!

Jede Selbstmedikation hat Grenzen. Sie sollten nicht auf eigene Faust an Symptomen, die Sie bisher noch nie hatten, herumdoktern. Gehen Sie rechtzeitig zu einem Arzt.