Zum Thema Hautgesundheit

Frau cremt am Strand die Haut einFoto von RF._.studio auf pexels.com

Endlich reine Haut! Worauf es ankommt – und was Sie selbst dafür tun können

Zum Verzweifeln! Keine Frisur sitzt, und schon wieder sprießen neue Pickel. Ihr Haar kennt Bad Hair Days – und auch Ihre Haut schlechte und bessere Tage. Sie wünschen sich makellose Haut? Zum Glück spielen für reine Haut nicht nur Hauttyp und Gene eine Rolle. Sondern auch Sie selbst können eine Menge dafür tun. Warum ist Ihre Haut nicht so rein, wie sie sein könnte?

Unreine Haut – was sind die Ursachen?

Eher fettig oder trocken – ein Hauttyp ist zu einem Gutteil Veranlagung. Gerade fettige Haut kämpft häufiger mit Unreinheiten, doch verstärkte Talgproduktion kann auch hormonbedingt sein – in Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft, nach Absetzen der Pille oder in den Wechseljahren. Männer neigen hormonell bzw. testosteronbedingt übrigens eher zu großporiger, fettender Haut. Stress wiederum verstärkt generell die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol. Schon sind sie da, die verstopften Poren und Mitesser, die sich zu Pickeln entzünden.

Aber auch die Umwelt nimmt Einfluss: Unterwegs in hoher Luftfeuchtigkeit oder trockener (Raum-)Luft, Fein- und Schadstoffbelastung ausgesetzt? All dies registriert Ihre Haut unmittelbar. Umwelteinflüsse wie intensivere UVA-, UVB- und UVC-Strahlung gehen zu Lasten reiner Haut, so dass Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor Pflicht ist – nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr.

Worauf kommt es bei Hautreinigung und Hygiene an?

Dermatologen sind sich einig: Hautpflege, die zu viel des Guten tut, weil sie die Haut mit einer Vielzahl an Produkten und Wirkstoffen traktiert, verschlechtert das Hautbild, statt es zu verbessern. Weniger, auf die Haut individuell abgestimmt, ist mehr.

Überpflege kann sogar eine Periorale Dermatitis auslösen, mit Rötungen und Entzündungen im Mund- und Kinnbereich. Lässige Hygiene schadet genauso: Unsaubere Make-up-Pinsel und Pads verteilen ganze Bakteriendepots tagtäglich über die Gesichtshaut. Alles, was Hautkontakt hat – wie Applikatoren, Handy-Display, Handtuch und Kissenbezug – gehören regelmäßig gereinigt. Auch ungewaschene Finger haben nichts im Gesicht zu suchen. Schnell einen Pickel ausdrücken? Besser nicht. Es sei denn, Ihre Hautunreinheiten sollen sich noch weiter ausbreiten.

Etablieren Sie eine feste Hautpflegeroutine: Nachts produziert manche Haut vermehrt Talg. Morgens erfrischt und klärt die Gesichtsreinigung die Haut sanft, um die pH-Balance und den Säureschutzmantel zu wahren. Gute Produkte reinigen, aber laugen Ihre Haut nicht aus. Und den Tag über? Sammeln sich Schmutz und Staub in den Poren und liegen wie ein Film auf der Haut. So hundemüde Sie auch sind: Runter damit, bevor Sie schlafen gehen!

Was gehört zur Rundumpflege für reine Haut?

Für schöne, reine Haut braucht es hauttypgerechte Hautpflege mit einer überschaubaren Zahl effektiver Wirkstoffe, möglichst parfüm- und alkoholfrei. Achten Sie auf Hautpflegeprodukte, die weniger Mitesser (Komedonen) generieren, zu erkennen am Wort „nicht komedogen“. Natürlich bezieht konsequente Hautpflege auch Körper-Problemzonen mit besonders vielen Talgdrüsen ein – wie Nacken, Rücken und Dekolleté. Hautfreundliche Kleidung aus natürlichen, luftigen Fasern lässt Ihre Haut atmen. Jetzt nur noch den Hauttyp herausfinden: Was braucht speziell Ihre Haut, und worauf reagiert sie mit Unreinheiten, Trockenheit und Rötungen?

Von Peeling bis Maske: Welche Produkte klären und nähren?

Dermatologische Wirkstoffe wie Retinol, Vitamin C, Antioxidantien, Peptide und Kollagen sind wichtig, aber natürliche Feuchtigkeit ist der Hauptschlüssel zu reiner Haut. Produkte mit Hyaluron sind Feuchtigkeitsträger, die Wasser binden. Aloe Vera (in vielen Gesichtspflegeserien für reine Haut enthalten) spendet ebenfalls Feuchtigkeit und beruhigt.

Vor der eigentlichen, nährenden Feuchtigkeitspflege entfernt ein Gesichtswasser Staub und Talg. Oder Sie gönnen sich eine Gesichtsmaske, die große Poren aktiv schrumpfen lässt. Peelings mit Fruchtsäuren, wohldosiert maximal ein- bis zweimal die Woche, entfernen abgestorbene Hautzellen und glätten die Gesichtshaut. So können Unreinheiten abklingen. Nun ist Ihre Haut bereit für – fettfreie – Feuchtigkeitscreme und Make-up. Gewusst? Auch fettige Haut braucht eine Feuchtigkeitspflege. Hier ist die Hautschutzbarriere außer Balance – und fettige Haut versucht vergeblich, ihr Defizit als Feuchtigkeitsspeicher durch Fettproduktion auszugleichen.

Lifestyle: Warum Gesundheit auch Hautgesundheit ist

Ihre Haut ist ein Spiegel von Seele und Gesundheit! Damit sie strahlt, hilft es, gesünder zu leben. Zum Beispiel, indem Sie weniger rauchen und mehr trinken – Wasser, nicht Alkohol. Denn Alkohol entzieht der Haut Feuchtigkeit und Collagen, macht sie trocken und fahl. Milchprodukte, die den Hormonhaushalt anregen, können Hautunreinheiten verstärken, Gluten in Getreideprodukten Entzündungen und Schwellungen befördern.

Zucker? Bitte in Maßen, denn gerade in industriell verarbeiteten Lebensmitteln ist viel davon versteckt. Aber auch zu viel Fruchtzucker aus Obst und Säften kann dem Hautbild schaden. Ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkorn und gesunden Omega-3-Fettsäuren, Proteinen und Vitaminen wie A, C und E dagegen fördert die Hautgesundheit. Gestresst? Bewegung an der frischen Luft befeuert Durchblutung und Stoffwechsel, während ausreichend Schlaf die Produktion von Stresshormonen senkt.

Reine Haut? Braucht gute Hautpflege, Routinen – und etwas Zeit

Jede Änderung persönlicher Routine braucht Geduld. Geben Sie den Produkten Ihrer Wahl genug Zeit, um zu wirken. Natürlich verlangt niemand, dass Sie eine juckende oder brennende Hautpflege ein zweites Mal auftragen! Dennoch: Hochwertige Hautpflegeprodukte brauchen ein paar Tage bis Wochen, um ihren Effekt zu entfalten. Wie lange, hängt auch vom Hauttyp, Stärke der Hautunreinheiten und Ihrer Konsequenz ab, Pflegeroutinen im Alltag durchzuziehen. Doch die Chancen, dass Sie sich in Ihrer Haut wieder wohlfühlen, stehen gut. Viel Erfolg!