Städteranking vegan- oder vegetarische Restaurants. Hamburg auf Platz 6!

Essen im TA VEGAN HOUSEVegan, da vermisst man nichts © ganz-hamburg.de

Menschen, denen Honig, Eier, Milch, Käse (tierisch erzeugte Lebensmittel) ein Graus sind und die, statt in Lederschuhen lieber in Latschen aus Plastik herumlaufen, haben den Januar zum veganen Aktionsmonat, dem sogenannten ‘Veganuary‘, erklärt. Menschen sollen in diesen Monat überzeugt werden sich rein pflanzlich zu ernähren. Diese Initiative wird auch von großen Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie wie Aldi, Lidl, Penny, IKEA, Subway, Katjes, Wagner Pizza, Unilever (Magnum Eis) unterstützt.

Was nicht allgemein bekannt ist, nicht wenige vegane Lebensmittel können nur mit viel Lebensmitteltechnologie aufwendig hergestellt werden. Rein pflanzlich sind die Grundstoffe und Zutaten, die Produktion ist hingegen sehr technisch. Lebensmittelkonzerne haben die nötige aufwendigen Anlagen und Technologien, die ausgelastet werden müssen.

Weniger CO² und moderne vegan Legenden

Vielfach wird betont, dass vegane Ernährung einen geringeren CO²-Verbrauch bedeutet. Wie immer in der Wissenschaft basiert das auf Modellrechnungen und Annahmen. Die selten in den Medien und von der Öffentlichkeit hinterfragt werden.

Beispielsweise sind Schafe, die Deichwiesen für den Küstenschutz beweiden, natürlich gehalten und nicht gemästet werden weitestgehend CO²-neutral. Das gilt auch für ihre Wolle. Wer seinen Tee oder Kuchen mit Bienenhonig süßt, hat einen sehr geringen CO²-Verbrauch. Das kann man von Zucker, ob er nun aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen wird, nicht behaupten. Der Energiebedarf um Zucker zu raffinieren ist nicht niedrig. Dazu kommen Dünger und die Feldbearbeitung.

Wer einen veganen Snack an Bord eines Jumbojets, der nach Thailand fliegt, weil man dort eine Party- und Beachwoche verleben will, verknuspert, unternimmt etwas erfolgreich gegen seinen kleinen Hunger zwischendurch. Nur der Flug schafft sowieso eine so große CO²-Belastung, dass eine Wurstsemmel, die stattdessen im Flugzeug verputzt wird, dagegen in Witz ist. Wer seinen CO²-Abdruck verkleinern will, der sollte weitestgehend auf Flugfernreisen verzichten. Die sogenannte CO²-Kompensation ist ein Rechenmodell und in nicht wenigen Fällen mehr oder weniger so nachhaltig, wie ein Ablassbrief, der einem im Mittelalter vor Höllenqualen nach dem Tod bewahren sollte.

Da Kohlestrom aktuell mehr als ein Viertel mit 27,1 Prozent Anteil am Deutschen Strommix ausmacht, belastet jede Lift oder Rolltreppenfahrt das Klima. Selbst E-Bikes blasen so CO² in die Luft, es sei denn der Strom geht direkt von einem Solarmodul in die Batterie. Ansonsten ist die Kohle immer dabei…

Den Ressourcenverbrauch vermindern

Es ist sehr sinnvoll so zu Leben, dass der Ressourcenverbrauch vermindert wird. Das ist übrigens ein ganz natürliches Prinzip. Kein Tier oder keine Pflanze verbraucht unbegrenzt Ressourcen. Nur die Zusammenhänge sind nicht monokausal sondern sehr komplex. Wir als Menschheit sind definitv gefordert Ressourcen sinnvoller und nachhaltiger zu nutzen. Wenn sich junge woke Frauen vegan ernähren, aber weiterhin Fast Fashion Textilien, die sich Online – mit vielen Rücksendungen – kaufen und so, wie andere Big Macs futtern, nach kurzem Tragen wegwerfen, verursachen sie nicht nur einen großen CO²-Fußabdruck sondern sie auch verantwortlich für einen erheblichen Ressourcenverbrauch.

Es gibt nichts gutes, außer man tut es

Den eigenen Lebensstil zu hinterfragen mit dem Ziel weniger Ressourcen zu verbrauchen, ist sinnvoll. Deshalb sollte man den Veganuary als Anlass nehmen das zu machen. Das Online Portal Holidu, das Feriendomizile vermittelt, hat sich einmal angeschaut wie die vegan-vegetarische gastronomische Infrastruktur ausschaut.

Wer in Hamburg vegan oder vegetarisch essen möchte finden ein gutes Angebot und schafft es im Ranking auf Platz 6 in einem Feld von 57 Städten. Das ist eine gute Platzierung. In einem anderen Vegan-Ranking schafft es die Hansestadt auf Platz 5.

Städte Top 10 vegan- und vegetarische Restaurants in Deutschland 2021

RangStadt vegan-/vegetarische Restaurants auf 100.000 Einwohner
1Heidelberg: 101,56
2Frankfurt/Main35,11 
3Düsseldorf34,89
4Mainz32,94
5Saarbrücken30,49
6Hamburg29,02
7Freiburg26,82
8Mannheim25,75
9Aachen25,02
10Darmstadt22,39
Quelle: Holidu*

Tipps: Vegane Restaurants und Cafés in Hamburg

Hamburg gibt es 264 Restaurants für Omnivore (Allesfresser), Vegetarier* und Veganer*Innen. Allerdings nur sieben Restaurants machen woke Veganer*Innen und 32 Vegetarier*Innen ausschließlich froh. Top Vegan isst man in Hamburg nicht nur nach unserer Auffassung ganz sicher im HappenPappen im Karo-Viertel in der Feldstraße, in Fuhlsbüttel im The Vegan Eagel in den Wischhöfen, im Portugiesenviertel am Hafen im TA Vegan House in der Reimarusstraße, in Eppendorf im Bảo Bảo im Schrammsweg um im Golden Temple Tee House in der Grindelallee im Grindelviertel.

*Das Ranking wurde von Holidu erstellt. Für die Datenerhebung wurde www.happycow.net, eine auf vegane und vegetarische Ernährung spezialisierte Website, hinzugezogen. Um die Rangliste zu erstellen, wurde die Anzahl der Restaurants, die auf Happy Cow als vegan, vegetarisch oder vegetarierfreundlich gekennzeichnet waren, für 57 Städte in Deutschland (mehr als 150.000 Einwohner) bestimmt. Die Top 10 setzt sich aus den Städten zusammen, die im Verhältnis zur Einwohnerzahl die höchste Anzahl an vegan- und vegetarierfreundlichen Restaurants bieten. Die Daten wurden im November 2021 erhoben.