Ratsherrn läutet mit vier Pilsbieren die New Era Pilsener Zeit ein und interpretiert den Pils-Bierstil ideenreich mit Mut überzeugend gut und neu
Bier in Deutschland, über Jahrzehnte war Deutschland als Bierland Nummer Eins führend, wenn es um Geschmack, Qualität und Vielfalt ging. Doch die Peilung ging den Deutschen Brauern verloren, seit Jahren ist der Bierkonsum rückläufig. Auch im Ausland ist deutsches Bier nicht mehr so wettbewerbsfähig und begehrt.
Billig will ich versus Geschmack und Trend
Heute geben die Craft Beer Brauer aus den USA, Skandinavien und Groß Britannien das Tempo sowie die Trends vor. Von den Deutschen Großbrauereien, die im internationalen Vergleich eher mittelgroße Zwerge sind, kommen kaum Impulse. Vielmehr sind sie mit ihren TV-Bieren für eine beispiellos langweilige Geschmacksverflachung verantwortlich. Kein Wunder, dass der Handel Woche für Woche Bier zu Ramschpreisen – frei nach dem Motto: Der Pfand ist teurer als der Inhalt – anbietet.
Doch es gibt noch Brauereien, die sich die echte Liebe und Leidenschaft zum Produkt auf die Fahnen geschrieben haben. In Hamburg ist das die Ratsherrn Brauerei, die mit einfallsreichen interessanten Bierstilen und hoher Qualität zeigt, dass sie für vielfältige Geschmackserlebnisse gut ist.
Ratsherrn startet mit dem Pils-Bierstil durch
Nach der Phase der Marktetablierung wollen die Ratsherrn Brauer und Marketingleute an die historische Bedeutung der deutschen Braukunst anknüpfen. Das untergärige Pilsener ist schließlich die Königsklasse der Biere. Hier ist bestes Brauhandwerk gefragt, denn ein Pilsener verzeiht beim Brauen keine Fehler und kleine Schummeleien werden sofort abgestraft. Dazu kommt, untergärige Klassiker, wie Pilsener oder Lager, sind zurzeit international sehr gefragt und im Trend.
“Es wird Zeit, dass die deutsche Bierkultur wieder eine Führungsrolle übernimmt. Mit der Kreation neuer Pilsener Sorten setzen wir Maßstäbe im weltweit führenden Segment untergäriger Biere. Wir übernehmen mit den New Era Pilsenern jetzt ein Stück weit die Führungsarbeit und sorgen dafür, dass deutsche Bierstile international wieder für Furore sorgen “, Niklas Nordmann (Leiter Strategisches Marketing Ratsherrn) bei der Präsentation der neuen Pilsener Sorten in Hamburg.
Die bemerkenswerten Vier aus den Schanzenhöfen
Die Hamburger Brauerei hat heute ihre vier neuen New Era Pilsener vorgestellt. Damit wurde die bereits im Frühjahr angekündigte Pils-Offensive gestartet. Dabei hat Ratsherrn nicht nur den deutschen Markt im Blick. Auch im Export rechnen sich die Hamburger gute Chancen aus. Als Hafenstadt war Hamburg schon in der Hansezeit stark im Bierexport.
Für die Entwicklung der vier New Era Pilsener war Philip Bollhorn als Braumeister verantwortlich und natürlich war er bei der Vorstellung dabei. Beim Tasting mit begleitendem Food Pairing haben wir die vier neuen Pilsener, die ab Morgen bei Mutterland und im Craft Beer Shop bereits erhältlich sind, verkostet. Wir waren von den vier neuen Bieren begeistert. Jedes Pils hat seine ganz eigene und sehr originelle Handschrift. In der Tat, alle vier können sich schmecken lassen .
New Era Pilsener: Session und Dry Hopped von Ratsherrn © ganz-hamburg.de
Das Session lädt zum Schweben im Ballon ein
Das Session ist das leichteste Pils in der New Era Pilsener Produkt-Familie und ein ideales Sommerbier. Wenig Alkohol, dafür viel Aroma: trocken, sehr schlank und es macht einen guten Mund. Schön an einem heißen Sommertag, als Speisebegleiter in der Mittagspause, wenn Pasteten, Meeresfrüchte, Fisch oder Schafskäse serviert werden. In unseren Augen ein sehr gelungenes “Mädchenbier” mit 3,0% Alkohol. So erfrischend natürlich wie ein Leinenkleid im warmen Sommerwind am Timmendorfer Strand.
Dry Hopped – Deutsches Pilsener im American Style
Du öffnest die Flasche, füllst das Glas und schmeckst die Weite der Route 66, den Sonnenuntergang über dem Sunset Boulevard oder erlebst einen Nachmittag am Strand von Martha’s Vineyard. Das ist ganz großes Biergeschmacks-Kino.
Das Dry Hopped vermählt die besten Hopfensorten aus der alten und neuen Welt. Extrem frisch, angenehm leicht herb und mit fruchtiger Intensität. Für uns ein perfektes Pils. Lässig und nicht angestrengt definiert es die S-Klasse des Pils-Geschmacks. Ein übliches TV-Bier schmeckt dagegen wie ein gebrauchter Golf II mit 238.000 km auf dem Buckel.
Im Glas wartet ein wahres Feuerwerk, leuchtendes Gold, blütenweißer sehr feiner und stabiler Schaum. Intensiver Duft nach weißem Pfirsich, Hawaii-Ananas, getrockneten Zitronenspalten, Basilikum, Aprikose, Stachelbeere, weiße Johannisbeere. So kann man sich ein perfektes Pils vorstellen. Einen Nachteil hat es, das Glas wird verdammt schnell leer, wenn im Food Pairing Shrimps, gegrilltes Hühnchen oder Lachs im Zucchinimantel auf dem Teller liegen. Für uns der klare Geschmacksfavorit beim Tasting.
Pfeffersack im Namen von Ras el Hanout
Pils und Gewürze? Geht das denn? Ja das geht und es schmeckt. Pfeffersäcke, so wurden die Hamburger Kaufleute früher gern verächtlich bezeichnet, nur weil sie besser mit Geld umgehen konnten und wussten wie man gute Geschäfte macht. Deshalb ist Hamburg als Kaufmannsstadt auch wohlhabend. Berlin als Residenzstadt jedoch ziemlich arm und nur vordergründig sexy.
Beim Pfeffersack zeigt Philip Bollhorn wie man einem Pilsener eine leichte exotische Schärfe geben kann. Strahlendes Gold gekrönt von weißem Schaum und in der Nase exotische Pfeffernoten und Kardamom. Dann nach einer Weile treten fruchtige Noten hinzu, sie werden uns vom Hopfen beschert. Wir nehmen Blutorange, reife rotbackigen Äpfel, Granatapfel, Preiselbeeren und zarte Blütennoten wahr. Im Food Pairing passt Pfeffersack zu Couscous mit Lamm, Kebab oder Baklava. Die Gewürze für das Bier kommen von 1001 Gewürze aus Hamburg Barmbek.
Das Imperial – der Pils-Kracher mit dem Widder
Wie heißt es so schön, Leistung kann man nur durch Leistung ersetzen. Hier hat Philip Bollhorn einen prächtigen Kracher mit viel Mut gebraut: Mit mehr Alkohol, mehr Hopfen und mehr Geschmack. Nach dem mächtigen Antrunk geht es hoch her im Spiel zwischen feiner Herbe, Malzaromen und fruchtigen Hopfennoten. Überzeugend im Glas durch seine dezente hanseatische Zurückhaltung. Das komplexe Bukett des imperialen Pils besteht aus dem Duft von Apfelblüten und ausgereiften Äpfeln, Lychee, Reineclaude, getrocknetem Birnenschnitz, Rosmarin, Zitronengras, Edelkastanie und einem Hauch Bergamotte.
Im Glas sattes strahlendes Gold, das mit gedecktem weißer Schaum abgeschlossen wird. Der Antrunk ist ölig und vollmundig, weich am Gaumen und zugleich ziemlich gegenwärtig. Es belohnt mit fruchtiger Bitterkeit, die auf der Zunge tanzt. Das Revier des Imperial sind die kraftvollen Herbsttage, denn 7,5% Alkohol sind etwas für erfahrene Bier Fexe und nichts für blasse Jungspunde oder blutarme Hipster. Durchaus lecker dazu sind Kalbskarree, Peperoni-Pizza oder Cheddar.
Sehr gelungen sind die Flaschen-Etiketten, sie erzählen ratsherrntypisch die Story des Bieres. Für das Design ist die Hamburger Agentur Rocket & Wink in Ottensen verantwortlich.