Essen wie in Osaka in der Osterstraße 91. Das [ku’o:] tischt japanische Hausmannskost auf. Das ist nicht nur lecker sondern macht auch froh.
Es ist so wie es ist, denn eigentlich herrscht in der Hamburger Gastronomie eine Stimmung wie auf dem Friedhof. Klar, wer kann, der bietet Home Delivery oder Take Away an. Das hilft in diesen harten Zeiten beim Überleben und es sind Rettungsringe. Auch ist es schön, dass im Zuge der Corona-Lockerungen wieder wenigstens die Außenplätze aktiviert werden, das hilft, ist dringend notwendig und bringt Leben zurück. Doch vom Normalzustand sind wir immer noch weit entfernt.
Die Hamburger Gastronomie-Szene hat sich immer durch Lebendigkeit, Wagemut, dem Bekenntnis zu guter Qualität und Service ausgezeichnet. Hamburg ist zwar auch trendy und szenig, aber vordergründige kurzlebige Konzepte ohne Substanz werden eher selten an den Start gebracht und vor allem, finden kaum Zuspruch. Die Corona-Pandemie hat die ganze, sonst so innovative, Gastro-Szene in einen fast einjährigen Kälteschlaf versetzt und die Entwicklung angehalten. Doch, die Kältekammer wird zum Glück langsam deaktiviert.
[ku’o:] – die Schüssel zum Glück
Um so schöner ist es, dass wenn wir jetzt eine Neueröffnung vermelden können. Der Fußballprofi Nils Petersen startet zusammen mit Kiyoshi Fujii ein neues Projekt: [ku’o:] – die Schüssel zum Glück (KUO [ku’o:] (japanisch umgangssprachlich „Lass‘ uns essen“) tischt deep in the heart of Eimsbüttel, in der Osterstraße 91, japanische Hausmannskost in Hamburg auf. Das ist auch gut so, denn Shushi Bars, die gefühlt an jeder sechsten Straßenecke lauern, gibt es genug in Hamburg.
Wie kam es zu der Idee: Die Gründer Nils Petersen vom SC Freiburg und Kiyoshi Fujii haben sich seinerzeit bei Bayern München kennengelernt. Nils war junger Fußballprofi, Kiyoshi der Übersetzer eines japanischen Spielers. Sie haben einfach einen gemeinsamen Draht gefunden und sind seitdem beste Freunde. Für einen Schnack vor, nach oder beim Training, auf den Fahrten zu den Spielen oder den Tagen in den Trainingslagern, war immer Zeit. So entstand die Idee, ein gemeinsames Bistro zu eröffnen. Eines, in dem man lecker, gesund und unkompliziert essen kann. Jetzt ist es soweit.
Letzten Freitag wurde ihre Idee, das [ku’o:] – die Schüssel zum Glück, endgültig Realität:
„Es gab schon so viele nette Reaktionen, bevor wir überhaupt angefangen haben.“, freut sich Fujii. „Japanisches Essen ist eben nicht nur Sushi – es gibt viele einfache, tolle Gerichte, die hier noch nicht so bekannt sind. Und die Hamburger sind offen dafür.“
Das Besondere an [ku’o:]: es gibt warme Donburi »Schüssel«-Gerichte. In Japan gehören sie zum Alltag. Die Basis bildet Reis, der mit lecker zubereitetem Fleisch, Fisch oder Gemüse serviert wird. Auf der Karte stehen unter anderem:
- Gyo Don: Herzhaftes, dünn geschnittenes Rindfleisch und Zwiebeln in kräftigem Fond
- Oyako Don: Zartes Hähnchenfleisch und Zwiebeln in kräftigem Fond mit Ei
- Mapu Don: Tofu mit Schweinehack, eingekocht in scharfer Chili-Miso-Sauce
- Nasu Don: Gebratene Auberginen in kräftiger Ingwer-Teriyaki-Sauce
- Miso Soup: Japanische Suppe aus Sojabohnenpaste mit Tofu und Wakame-Algen
Nils Petersen sieht großes Potenzial für [ku’o:]. Obwohl, als junger Spieler war er wenig ernährungsbewusst und hat sich gern mal zwei Schoko-Croissants von der Tanke reingepfiffen, wenn der kleine Hunger sich bemerkbar gemacht hat.
„Durch Kiyoshi habe ich Donburi-Gerichte kennengelernt. Gerade mittags muss es oft schnell gehen, aber auf Qualität und Geschmack muss man deshalb nicht verzichten. Die Leute werden das lieben.“
Nils Petersen
In der Tat, uns hat es bei der Eröffnung verdammt gut geschmeckt. Wer also wissen will, was in Osaka (Hamburgs Partnerstadt in Japan) gern, oft und viel gegessen wird, der sollte nach Eimsbüttel kommen:
これを念頭に置いて、思い切り楽しんでください。(In diesem Sinn, lassen Sie es sich schmecken).
[ku’o:] japanisches Bistro
Osterstraße 91, 20259 Hamburg Eimsbüttel