Feinkost Brügmann eröffnet seine neue Kaffeerösterei
von Isabelle van Horn
Feinkost Brügmann ist schon seit zig Jahren eine Institution im Dammtorbahnhof mit seinem kleinen, aber gut aussortierten hochwertigen Feinkostsortiment versorgt er die Reisenden nicht nur mit hochwertigen Proviant statt dem üblichen Fastfood, sondern ist auch mit seinem Sonntagsverkauf ein zuverlässiger Notretter jenseits der gelb-roten Ravioli-Dose mit ihrem undefinierbaren Inhalt.
Die neue Rindermarkthalle in St. Pauli hat es Axel Brügmann angetan und jetzt setzt er mit seiner Kaffeerösterei einen neuen Akzent in Sachen Kaffee-Kultur in Hamburg St. Pauli: „Wir waren von Anfang an begeistert von dem Standort in diesem pulsierenden Viertel und somit ist unser Konzept mit Herzblut für St. Pauli entstanden“, so Inhaber Axel Brügmann. In seinem neuen Kaffeehaus ist die Kaffeeröstmaschine zentrales Element und Mittelpunkt des Ladens. Hier wird nicht wie bei Tchibo & Co. industriell geröstet sondern handwerklich, behutsam und dabei wird sich stets beim Rösten der kleinen Chargen Zeit gelassen. So kann der Kaffeeröstvorgang individuell auf die Qualität und Eigenart des eingesetzten Rohkaffees abgestimmt werden. Klasse statt Masse lautet die Devise und das Ergebnis kann sich schmecken lassen.
Es muss nicht immer Espresso sein
Statt Bester Bohne offeriert Axel Brügmann Kaffeesorten wie Hafenkante, Bordstein-Schwalbe, Lieschen Müller, eine milde Röstung für den ganztägigen Genuss oder Schauermann, der mit seiner kräftigen Note mehr was für Hamburger Jungs und Vollblut-Deerns sein wird.Axel Brügmann hat sich dem guten alten Filterkaffee, dessen Geschmacksqualität auch durch viele Billigkaffeemaschinen verhunzt wurde, verschrieben. Jede Tasse wird einzeln in Intervallen aufgebrüht. Der Vorteil dieser Kaffeezubereitungsmethode, die einzelnen Aromen, gerade von hochwertigen Hochlandkaffees, bekommen so mehr Zeit sich zu entfalten. In Berlin, eine Stadt eigentlich ohne echte Kaffeekultur, bekommt das gerade, wie immer drei Nummern zu groß, das großspurige Verkaufsetikett “Slow Coffee”. Bei Brügmann sind neben Klassikern auch besondere Kaffeesorten aus Burundi und Brasilien erhältlich oder kleine Perlen wie z.B. „Flores del Café“ ein Kaffee aus Nicaragua, der ausschließlich von Frauen produziert wird
Was wäre eine gute Tasse Kaffee ohne Kuchen oder Backwaren?
Passend zum frisch gerösteten und gebrühten Kaffee stehen hausgemachte Backwaren und Kuchen bei Brügmann auf der Karte. Wer es herzhafter mag, für den werden Sandwiches, Suppen, Flammkuchen und Salate im wechselnden Angebot bereitgehalten. Zum Dessert empfiehlt sich der bekannte “Brügmann-Milchreis” oder Panna Cotta. Was nicht vergessen werden sollte, bevor Hamburg Kaffeestadt wurde, war es das Brauhaus der Hanse. Beim Bier hat sich Axel Brügmann für Hamburger Craft Beer aus der „Buddelship Hamburg“ Bierbrauerei entschieden.
Marc Schmidtchen von Kaffee Brügmann versichert ganz-hamburg.de das es ein “freundliches Preisniveau” geben soll: „Das wird keine elitäre Veranstaltung, sondern eine fröhliche Kaffeefabrik – bei der natürlich die Handarbeit ihren Preis hat – wo sich aber jeder etwas leisten kann“. Platz für ca. 80 Gäste bietet der Innenraum, auf der Terrasse zur Feldstraße finden auch noch einmal ca. 20 Gäste Platz, es gibt also genug Möglichkeiten, am regen Treiben der Rindermarkthalle teilzunehmen. Für Nachtschwärmer hält die Kaffeerösterei noch einen Schmankerl bereit: Durch einen zweiten und damit eigenen Eingang ist Axel Brügmanns Kaffeerösterei nicht an die Öffnungszeiten der Rindermarkthalle gebunden und so kann der Sonntagmorgen auch mit Kaffee & Mehr gestartet werden.