„Le Canard“ – der Name der Restaurantlegende bleibt!

Opening Le Canard in Hamburg 20242. Knapp 300 Gäste feierten die Wiedereröffnung des legendären Restaurants „Le Canard“ (Foto: Le Canard)

Jakob Luis Hielscher hat den legendären Gourmet-Tempel nach längerer Schließung zu neuem Leben erweckt

Das ehemalige Sterne-Restaurant „Le Canard“, zwischenzeitlich „Le Canard nouveau“, hat nach rund zweieinhalb Jahren Stillstand unter seinem neuen Betreiber Jakob Luis Hielscher den ursprünglichen Namen wieder angenommen.

Zur Eröffnungsfeier Anfang September konnte Hielscher nahezu 300 geladene Gäste zu einer „prickelnden Spätsommer-Party“ auf der Terrasse des „Le Canard“ willkommen heißen. Die Gäste wurden kulinarisch verwöhnt mit einem hochklassigen „Flying Buffet“ mit Kostproben aus der aktuellen Karte wie beispielsweise frisch geöffneten Felsenaustern, Rindertatar von der deutschen Färse mit Kaviarvariation oder einer vegetarischen Kartoffel-Frischkäse-Krokette mit Schnittlauch-Aioli.

Wechselvolle Geschichte

Der legendäre Gourmet-Tempel an der Elbchaussee kann auf eine 35-jährige, zumeist erfolgreiche Geschichte zurück blicken, in der es viele Höhen, aber leider auch Tiefen gab… Das ursprüngliche „Le Canard“ wurde 1978 von Sterne-Koch Josef Viehhauser in der Eppendorfer Martinistraße eröffnet. 1989 erfolgte dann der Umzug in das markante, einer Hochzeitstorte ähnelnde Gebäude an der Elbchaussee. Erbauer und Besitzer der Immobilie war bis zu seinem Tod im November 2022 Star-Architekt Meinhard von Gerkan, dessen Architekturbüro „gmp“ seit Beginn im Obergeschoss des Gebäudes ansässig ist.

Nach 15 vorwiegend erfolgreichen Jahren musste Viehhauser 2004 dann Insolvenz anmelden und nach offenem, in der Tagespresse genüsslich dokumentierten Streit mit dem genannten Verpächter sein Restaurant schließen. Im Jahr darauf zog der aus München stammende Sterne-Koch Ali Güngörmüs in das Restaurant und benannte es um in „Le Canard  nouveau“.

Er fungierte im Gegensatz zu Viehhauser nicht nur als Pächter, sondern auch als Mitgesellschafter. Bereits nach wenigen Monaten glänzte auch unter Güngörmüs wieder ein Michelin-Stern über dem Restaurant. Nach gut zehn Jahren, im Winter 2016, zog es Güngörmüs dann wieder zurück nach München, und er gab die  Position des Küchenchefs ab an Florian Pöschl. Doch dessen Zeit im „Le Canard nouveau“ blieb vergleichsweise kurz, denn im Juni 2018 brach ein Feuer im Restaurant aus, wonach der Betrieb für fast ein Jahr stillstand. 

Im Juni 2019 eröffnete das „Le Canard nouveau“ dann frisch renoviert und unter neuer Leitung. Küchenchef Norman Etzold ist es zu verdanken, dass das Restaurant in direkter Folge auch wieder mit einem Stern ausgezeichnet wurde. Nur ein Jahr darauf, im Sommer 2020, verließ er das Sterne-Restaurant jedoch wieder und reichte den Stab weiter an seinen bisherigen Sous-Chef  Felix Becker. Im Folgejahr 2021 verlor das „Le Canard nouveau“ dann seinen Michelin-Stern und schloss im November desselben Jahres für längere Zeit seine Türen.

Stillstand beendet

Jakob Luis Hielscher
Jakob Luis Hielscher vor dem Restaurant „Le Canard Foto: Angelika Fischer

Jetzt, nach rund zweieinhalb Jahren Stillstand und genau 35 Jahre nach Eröffnung am Standort Elbchaussee, weht eine frische Brise durch die prominente Location. Ein junger Hamburger Gastro-Profi, Jakob Luis Hielscher, ist neuer Pächter des „Le Canard“.

Der 30-jährige gelernte Koch und Küchenmeister absolvierte seine Ausbildung im damaligen Sofitel am Alten Wall, wechselte anschließend ins Sofitel nach München und danach ins Hotel Adlon nach Berlin. 2018 kam er zurück nach Hamburg ins Empire Riverside, wo er eine Position im F&B-Management bekleidete.

„Den Wunsch, mich einmal mit einem gastronomischen Betrieb selbstständig zu machen, habe ich schon länger gehegt, und jetzt, im Alter von 30 Jahren, ist es für mich nun soweit“, sagt Hielscher. „Dass ich dabei die Chance bekommen habe, das legendäre Restaurant ‚Le Canard‘ an der Elbchaussee zu neuem Leben zu erwecken, ist für mich als Hamburger eine ganz besondere Freude und Herausforderung. Selbstverständlich bleibt der bekannte Name ‚Le Canard‘ auch in Zukunft erhalten – und das auch ohne den zwischenzeitlichen Zusatz ‚nouveau‘, der sowieso im Sprachgebrauch der Gäste nie wirklich angekommen ist… Das ‚Le Canard‘ war immer nur das ‚Le Canard‘, und das soll auch künftig so bleiben!“ w

 Fotos:

  1. Jakob Luis Hielscher vor dem Restaurant „Le Canard“
  2. Knapp 300 Gäste feierten die Wiedereröffnung des legendären Restaurants „Le Canard“ (Foto: Le Canard)