Sternekoch Karlheinz Hauser startet durch und übernimmt das Catering für den Formel-1-Rennstall McLaren.
Wenn der Hamburger Zwei-Sterne-Koch Karlheinz Hauser mit Ablauf des Pachtvertrages den Betrieb des Hotels und Restaurants auf dem Blankeneser Süllberg zum Jahresende aufgibt, startet er anschließend noch einmal richtig durch. Wie der 54-Jährige gegenüber der Hamburger Tagespresse bekanntgab, übernimmt er von 2022 an mit einem Team von 18 Mitarbeitenden das gesamte Formel-1-Catering für den traditionsreichen Rennstall McLaren und wird im zuge dessen jährlich in über zwanzig Ländern unterwegs sein. Wie er sagte, möchte er nach 40 Jahren Vollgas in der Gastronomie den Akzent verschieben und nicht mehr die gesamte wirtschaftliche Verantwortung für einen großen Betrieb tragen.
Der gebürtige Badener Karlheinz Hauser kam 2002 an die Elbe. Zuvor war er tätig als Küchenchef im Berliner Hotel Adlon, davor bei der Käfer-Gastronomie und als Sous-Chef von Eckart Witzigmann in dessen legendärem Münchener Sterne-Restaurant „Aubergine“. Spekulationen über seinen bevorstehenden Abgang vom Süllberg hatte es bereits vor Jahr und Tag gegeben. Damals noch relativierte Hauser diesbezügliche Gerüchte: Das letzte Wort darüber sei noch nicht gesprochen, erklärte er Anfang September 2020.
Jetzt sind die Würfel also gefallen, und wie zu hören war, habe Hauser als bekennender Motorsport-Fan bereits Verhandlungen mit einem weiteren Rennstall laufen… Fällt der Abschied vom Süllberg ihm schwer? „Schon“, sagt er. „Der Süllberg war schließlich zwanzig Jahre lang mein Zuhause!“
Wie es auf dem Siillberg weitergeht, konnte oder mochte Hauser nicht sagen. Nach jüngsten Pressemeldungen hat das gesamte Anwesen unlängst den Besitzer gewechselt und soll am 11. Januar 2022 „besenrein“ an den neuen Eigentümer Agrar Terminal Peter Rothe GmbH übergeben werden. Aktuell noch gesucht werde ein erfahrener Gastronom, der den Betrieb als neuer Pächter ähnlich wie zuvor weiterführen möchte. Dass sich bis dato noch kein Interessent gefunden habe, liege unter anderem daran, dass die meistern Gebäudeteile unter Denkmalschutz stehen und von daher nicht verändert werden dürfen. (AF)
von Angelika Fischer