Der Lieferdienst Gorillas ist am bekanntesten, Flink hat aber mehr Kunden

Ein Gorilla Rider liefert aus, PR-Foto von Gorillas

Noch halten viele Investoren die High Speed Lieferdienste Flink, Gorillas und Getir für ein erfolgversprechendes Investment. Die Lieferdienste werben nicht nur damit Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs, wie Drogerieartikel oder Getränke, innerhalb kürzester Zeit direkt an die Haustür zu liefern. Alle drei in Deutschland aktiven Lieferdienste sind mindestens einer Milliarde US-Dollar bewertet.

Doch dem bekanntesten Lieferdienst in Deutschland, Gorillas, nutzt das wenig. Sein operatives Geschäft ist defizitär, denn schnelles Wachstum hat absolute Priorität in der Branche. Gorillas plant aktuell Massenentlassungen. Laut Presseberichten ist es das Ziel der Investoren, dass der High Speed Home Delivery Service im nächsten Jahr profitabel sein soll. Nicht einfach, denn die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, der Inflation und die steigenden Zinsen sind auf die Entwicklung des Marktes sind noch vollkommen offen. Noch liegen die Berliner in Konsumentenwahrnehmung vorn. Flink (von REWE unterstützt) punktet wenn es um Beliebtheit, Nutzung, Markentreue und den Buzz-Faktor (die Wahrnehmung in den Medien) geht.

Am kürzestem ist der türkische Lieferdienst Getir in Hamburg aktiv. Seit November 2021 werden in Hammerbrook, St. Georg, Hohenfelde, Wandsbek, Altona-Nord und in Teilen von Altona-Altstadt Auslieferungen Montag – Freitag von 7 bis 24 Uhr und am Samstag von 7 bis 23:30 Uhr durchgeführt.

Grundsätzlich ist die Frage ob sich eine Dienstboten-Ökonomie in Deutschland wirklich durchsetzt. Auch wie Lieferdienste mit den Lieferkettenlücken umgehen, wird erst die Zukunft zeigen. Hamburger Hipster werden vielleicht in Zukunft selbst mehr Treppen steigen müssen. Aber, wer weiß das schon so genau?