Bürgermeisterkandidat Dennis Thering (CDU) erläutert seine Sieg-Strategie.
In der neuen Ausgabe von THE INTERVIEW LUNCH geht es um ein brandaktuelles Thema: die am 2. März 2025 anstehenden Bürgerschaftswahlen in Hamburg. ganz-Hamburg-Autor Cetin Yaman traf sich mit dem Spitzenkandidaten der CDU Dennis Thering und befragte ihn zu seinen inhaltlichen Schwerpunkten.

Der 40-jährige, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Christoph Ploß sowie Landesvorsitzender der CDU Hamburg, zeigte sich im Gespräch kampfeslustig und ging den Rot-Grünen Senat teilweise scharf an. Was unter seiner Ägide in der Hansestadt anders laufen würde, erläuterte er ausführlich bei einem exquisiten Mittagessen im Restaurant seines Parteifreundes Parmod Kumar (CDU-Abgeordneter im Bezirk Hamburg-Bergedorf).
gh: Hallo Herr Thering, wir wissen, Sie sind derzeit mitten im Wahlkampf und haben quasi Termine rund um die Uhr, darum zunächst einmal vielen Dank für Ihre Zeit für ein Interview. Sie wurden vor ziemlich einem Jahr mit einem Wahlergebnis von über 90 Prozent als CDU-Chef Hamburg wiedergewählt. Und es gibt auch seitdem in den Umfragen einen ziemlich ordentlichen Zuwachs an Stimmen für Ihre Partei. Sind Sie persönlich mit der Entwicklung zufrieden oder hätten Sie mehr erwartet gehabt als die momentan bei den Umfragen in der Luft liegenden 18 Prozent?

DT: Natürlich freuen wir uns über eine steigende Zustimmung, aber es bleibt dabei: Wir wollen keine Umfragen gewinnen, sondern Wahlen. Dafür werden wir die letzten Wahlkampftage bis zum 2. März nutzen. Denn unser Programm ist die Alternative zum rot-grünen ‚Weiter so‘. Hamburg ist eine lebenswerte und erfolgreiche Stadt, doch wir müssen jetzt die richtigen Impulse setzen, damit das so bleibt. Die Verkehrspolitik ist ein echtes Ärgernis und ein Wettbewerbsnachteil für Hamburgs Wirtschaft, das gilt auch für den Bereich der Sicherheit. Das wollen wir ändern. Wer eine florierende Wirtschaft, einen fließenden Verkehr und mehr Sicherheit in unserer Stadt möchte, der muss CDU wählen!
gh: Die Schüler in Hamburg haben kürzlich Zeugnisse bekommen. Welche Schulnote würden Sie dem Ersten Bürgermeister Hamburgs Peter Tschentscher für seine bisherige Amtszeit geben?
DT: Eine durchschnittliche drei. Er hat die Stadt in den letzten Jahren ganz ordentlich verwaltet. Doch mit Blick auf die wirtschaftliche Lage und einer hohen Unzufriedenheit der Unternehmer mit der Wirtschaftspolitik des rot-grünen Senats – laut einer repräsentativen Umfrage der Handelskammer – wird deutlich, dass ein gutes Verwalten für unsere Stadt nicht ausreicht. Es braucht jetzt Rückenwind für Hamburgs Wirtschaft und dafür fehlt diesem Senat die Kraft.
gh: Das Thema Sicherheit ist ein zentrales Thema in Ihrem Wahlkampf. Worauf begründet sich das? Welche gefährlichen Ecken in Hamburg außer dem Hauptbahnhof haben Sie noch entdeckt?
DT: Sicherheit ist ein grundlegendes Bedürfnis und eine zentrale Voraussetzung für das Wohlbefinden. Unser Ziel ist es, Hamburg zu einer Stadt zu machen, in der sich jede und jeder überall sicher fühlen kann, Tag und Nacht. Und es ist nicht nur der Hauptbahnhof, wo SPD und Grüne jahrelang einen Kriminalitäts-Hotspot ignoriert und erst kurz vor der Wahl – und auf unseren Druck hin! – dann halbherzig die Maßnahmen umgesetzt haben, die wir jahrelang eingefordert haben. Am Hauptbahnhof hält sich weiterhin niemand gerne auf. Aber auch im Umfeld des Hauptbahnhofs, am „Drob Inn“ (Anm. d. Red.: hinter dem Museum für Kunst und Gewerbe) und im Stadtteil St. Georg ist die Situation insbesondere für die Anwohner unerträglich. Hier muss sich sogar eine Kita mit NATO-Stacheldraht vor der Kriminalität schützen. Aber auch am Jungfernstieg, wo sich nach Ladenschluss niemand mehr gerne aufhält und im Phoenix-Viertel im Harburg ist die Kriminalität unerträglich hoch. Schießereien und Messerstechereien sind hier Alltag. Das nehmen wir als CDU nicht hin und werden das ändern!
gh: Und wie lauten Ihre Lösungskonzepte?
DT: Wir wollen Hamburg zur sichersten Großstadt in Deutschland machen und setzen dabei auf mehr Polizeipräsenz auf der Straße, mehr Waffenverbotszonen und Videoschutz an Kriminalitätsschwerpunkten. Voraussetzung ist eine bestens ausgestattete Polizei und eine Justiz, die Urteile auch zeitnah fällen kann.
gh: Seltsamerweise tauchte das Thema Sicherheit – bis jüngst zumindest – bei den regierenden Sozialdemokraten eher am Rande auf. Sehen die das nicht oder wollen die das nicht sehen?
DT: Das müssen Sie die Sozialdemokraten fragen. Fakt ist: Hamburgs Hauptbahnhof war der gefährlichste Bahnhof in ganz Deutschland und erst auf unser Drängen hat der rot-grüne Senat überhaupt gehandelt.
gh: Aber die SPD feiert momentan ihre sogenannte Quattro-Streife, die am Hauptbahnhof unterwegs ist. Haben sie Ihnen damit ein bisschen das Thema aus der Hand genommen?
DT: Ganz im Gegenteil. Die SPD hat unsere Warnungen vor der unhaltbaren Situation bis zuletzt als Fake News abgetan, um dann kurz vor der Wahl den Hebel etwas umzulegen. Die Kriminalität verlagert sich jetzt in die Stadtteile und auch da handelt der Senat momentan nicht. Mehr Sicherheit gibt es nur mit der CDU.
gh: Im Gegensatz zur Bundes-CDU spielt für Ihre Partei hier in Hamburg das Thema Migration nicht ganz die tragende Rolle. Woran liegt das, ist Hamburg so ganz anders als der Rest der Republik?
DT: Das ist nicht ganz richtig. Wir unterstützen den klaren Kurs von Friedrich Merz und der Bundes-CDU ausdrücklich. Hamburg ist bei der Migration an der Belastungsgrenze angekommen und die illegale Migration muss gestoppt werden, damit die Integration derer, die unsere Hilfe tatsächlich benötigen, überhaupt noch funktionieren kann. Wir wollen, dass auch Hamburg eine Express-Abschiebehaft mit bis zu 500 Plätzen einrichtet, damit die Ausreisepflichtigen endlich auch abgeschoben werden können.
gh: Die Bundes-CDU hat neulich im Bundestag gemeinsam mit der AfD abgestimmt, wie steht die Hamburger CDU dazu?
DT: Die CDU-CSU-Bundestagsfraktion hat einen eigenen Antrag in den Bundestag eingebracht. Es gab keinen Austausch und keine Gespräche mit der AfD. Es gab und gibt keine Zusammenarbeit mit der AfD, weder im Bund, noch in Hamburg. Ich persönlich habe mich von der AfD auch in der Bürgerschaft mehrfach sehr deutlich distanziert!
gh: Der frühere Hamburger CDU-Vorsitzende und jetzige Bundestagsabgeordnete lässt es ja gern gelegentlich mal etwas Rechtsaußen krachen, unter anderem sorgte sein berüchtigtes „Jungfernstieg-Video“ für viel Diskussionen. Geraten Sie in Hamburg dadurch in Erklärungsnot?
DT: Die Erklärungsnot liegt doch eher auf Seiten des rot-grünen Senats, warum er es zugelassen hat, dass der Jungfernstieg in den Abendstunden für manche zu einer Art No-Go-Area geworden ist. Insbesondere Frauen berichten mir, dass sie sich hier abends ungerne aufhalten. Das werden wir ändern!
gh: Höhere Sicherheit in der Stadt klingt ja sehr schön, aber das kostet ja auch Geld. Ist das vorhanden?
DT: Ja, alleine der neue Doppelhaushalt 2025/2026 hat enorme Ausgabensteigerungen und hier geht es um klare Prioritätensetzung für mehr Sicherheit und die werden wir setzen!
gh: Kommen wir zur Hamburger Wirtschaft. Diese stagniert ebenso wie die gesamtdeutsche, welche Rezepte haben Sie für eine Auflebung vorliegen?
DT: Der rot-grüne Senat hat es in den vergangenen Jahren versäumt, eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik zu gestalten. Dementsprechend hoch ist die Unzufriedenheit der Hamburger Unternehmen. Im dritten Quartal 2024 hat Hamburg mit -0,9 Prozent sogar den größten Rückgang beim Wirtschaftswachstum aller Bundesländer zu verzeichnen. Hamburg und Deutschland brauchen eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik, die Leistung belohnt, Investitionen fördert und Bürokratie abbaut. Nur so können wir den wirtschaftlichen Standort stärken und Wohlstand sichern. Unsere Agenda 2030 ist ein entscheidender Schritt in diese Richtung. Sämtliche Wirtschafts-Förderprogramme der Freien und Hansestadt Hamburg sollen auf ihre Effektivität überprüft, gegebenenfalls angepasst oder abgeschafft und die freiwerdenden Mittel gezielt in die Infrastruktur investiert werden. Außerdem sollen Antragsverfahren entbürokratisiert und Nachweispflichten auf das gesetzliche Mindestmaß reduziert werden. Die Attraktivität des Standorts Hamburg soll durch Bürokratieabbau für Gründerinnen und Gründer gesteigert werden. Das Once-Only-Prinzip soll eingeführt und Verwaltungsprozesse digitalisiert werden. Marode Brücken und Kaimauern müssen saniert und die Hafen- und Verkehrsinfrastruktur ausgebaut werden. Die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens soll durch höhere Investitionen gestärkt werden.
gh: Das ist eine lange Liste…
DT: Und ich bin noch nicht fertig damit: gegenüber dem Bund soll sich die Stadt dafür einsetzen, dass die Sozialbeiträge die Marke von 40 Prozent nicht überschreiten, die Stromsteuer dauerhaft gesenkt und die Netzentgelte reduziert werden. Das bisherige Bürgergeld soll durch eine neue Grundsicherung ersetzt und die Grundfreibeträge jährlich angehoben werden. Der Spitzensteuersatz soll erst ab einem Einkommen von 80.000 Euro greifen und der Einkommensteuertarif flacher verlaufen, um die Steuerbelastung für die breite Bevölkerung zu reduzieren.Weitere Forderungen umfassen die Einführung einer digitalen Bundesagentur für Fachkräfteeinwanderung und die Etablierung eines ‚Freihafen 2.0‘ zur Unterstützung von Unternehmensgründern. Ziel der CDU ist es, jährlich mindestens drei Prozent preisbereinigtes Wirtschaftswachstum zu erzielen und den sozialen Zusammenhalt langfristig zu sichern. Unsere Agenda 2030 für Wachstum und Wohlstand wird Hamburg als Wirtschaftsstandort wieder an die Spitze zu bringen.
gh: Ein sehr wichtiger Teil der Hamburger Wirtschaft spielt sich im Hafen ab. Auch da sind bei genauer Betrachtung die aktuellen Zahlen nicht gerade zum Jubeln geeignet. Allerdings muss zur Entlastung der Hamburger Regierung hinzugefügt werden, dass die Stadt Hamburg auch immer im Gesamtzusammenhang der Weltwirtschaft gesehen werden muss. HPA-CEO Jens Meier weist zum Beispiel gern darauf hin, dass der Hamburger Hafen 2023 im Vergleich mit konkurrierenden europäischen Häfen besser abgeschnitten habe.
DT: Die Weltwirtschaft trifft natürlich alle Häfen, aber den Hamburger Hafen mit am stärksten. Unter Führung der SPD ist der Hamburger Hafen gegenüber den Konkurrenzhäfen immer weiter abgerutscht. Und auch der Deal mit MSC, den fast alle Hafen-Experten abgelehnt haben, wird an der Talfahrt nichts ändern. Unser Hafen braucht zum einen mehr finanzielle Unterstützung des Bundes und zu anderen muss hier in Hamburg die Infrastruktur, die neue Köhlbrandquerung, die A26-Ost endlich realisiert werden, statt wie unter SPD und Grünen nur zerredet werden.
gh: Welche Haltung bezieht die Hamburger CDU zu Grünem Wasserstoff? Dieser wird nicht nur vom Senat hier, sondern auch von der Bundesregierung favorisiert. Wie stehen Sie dazu?
DT: Das Ziel ist grüner Wasserstoff und der Hamburger Hafen muss als Umschlagsplatz entsprechend ausgebaut werden. Momentan kann man jedoch beobachten, dass sich immer mehr Firmen von den ambitionierten Hochlaufplänen für grünen Wasserstoff vorerst verabschiedet haben.
gh: Die Verkehrspolitik steht bei Ihnen ebenfalls im Mittelpunkt. Und die Statistiken geben Ihnen Recht: Hamburg ist unrühmlicher deutscher Stau-Meister. Doch Straßen müssen ja renoviert, neu gebaut werden usw.. das würde sich ja mit einer CDU in der Regierung kaum ändern, kurzfristig jedenfalls nicht. Wo ist ihr Ansatzpunkt für eine Lösung dieses Problems?
DT: Natürlich sind Baustellen nicht zu vermeiden, um Infrastruktur zu sanieren oder auszubauen. Diese Baustellen müssen jedoch besser miteinander koordiniert werden und hieran versagt der rot-grüne Senat seit Jahren. Pünktlich vor Wahlen wird zwar immer eine bessere Koordinierung versprochen, doch am Ende passiert bei SPD und Grünen nichts. Wir werden es nicht zulassen, dass auf allen Straßen parallel Baustellen aufgemacht werden, denn dann kommt es zum Stillstand.
gh: Außerdem wollen Sie sich für eine schnelle Fertigstellung der geplanten neuen Köhlbrandbrücke einsetzen, warum ist das so ganz besonders wichtig für Ihre Partei? Was hängt alles damit zusammen? Und der Bau der A26-Ost ebenso?
DT: Die Köhlbrandbrücke muss erneuert werden. Jedoch wollen wir uns nicht damit abfinden, dass dieser Neubau erst 2042 fertiggestellt werden soll. Das muss schneller gehen und dafür werden wir gemeinsam mit einer CDU-geführten Bundesregierung die Weichen stellen. Die A26-Ost ist ein wichtiges Infrastruktur-Neubauprojekt für unseren Hafen und bringt gleichzeitig für die Bewohnerinnen und Bewohner im Hamburger Süden eine erhebliche Verkehrsentlastung. Auch hier wollen wir den Hebel umlegen, damit die Realisierung endlich erfolgen kann.
gh: Radfahrer werden im aktuellen Senat enorm favorisiert, aber auch die CDU hat sich in der Vergangenheit für den Ausbau von Radwegen in Hamburg eingesetzt. Dennoch kritisieren Sie Rot-Grün für die herrschende Radwege-Politik. Was genau passt Ihnen daran nicht?
DT: Auch wir wollen den Radverkehr sicher und bedarfsgerecht ausbauen. Jedoch lehnen wir auf die Straße aufgepinselte Radstreifen ab. Niemand möchte gerne neben einem 40-Tonner auf der Straße fahren. Und daher setzten wir uns für sichere Hochbord-Radwege ein und, wo Platz ist, für sogenannte Protected-Bike-Lanes.
gh: Stichwort Wohnungsbau: Da gibt es in der Bevölkerung ziemlich viel Frust, wie können Ihrer Meinung nach mehr Wohnungen in Hamburg gebaut werden, wo sollen diese errichtet werden?
DT: Hamburg Wohnungsbau steckt in der Krise. Das hat zum einen externe Gründe, wie beispielsweise gestiegene Zinsen, aber auch der rot-grüne Senat hat daran Mitschuld. Die Entscheidung, öffentlichen Grund nur noch in Erbpacht zu vergeben und nicht mehr zu verkaufen, ist für viele Bauherren einfach unattraktiv. Hinzu kommen viel zu hohe Baustandards und dadurch hohe Baukosten. Die Bauordnung muss entschlackt werden, um die Baukosten zu senken. Andere Bundesländer, wie Bayern, haben ihre Bauordnung längst angepasst. In Hamburg soll das frühestens 2026 der Fall sein und damit viel zu spät und den notwendigen Wohnungsbau jetzt anzukurbeln.
gh: Sie haben auch durchsickern lassen, dass neue Wohnungen trotz Erhalt von Grünflächen realisiert werden sollen. Dann gibt es ja nur eine Möglichkeit: in die Höhe. Ist das baurechtlich so leicht durchzusetzen?
DT: Klar, das ist am Ende auch eine politische Entscheidung. Statt wertvolle Grünflächen zu bebauen, sollte man lieber etwas höher bauen.
gh: Sie haben ja nun schon einige Male öffentlich angedeutet, dass Sie auch ein sehr guter Koalitionspartner für die SPD wären, sprich: Rot-Schwarz. Doch Bürgermeister Tschentscher hat, wie auch neulich erst beim Triell in der Handelskammer, ziemlich offen für die Fortführung von Rot-Grün geworben. Glauben Sie, dass Sie seine Einstellung noch ändern können?
DT: Jetzt haben die Wähler das Wort und dann wird man schauen, welche Mehrheitsverhältnisse tatsächlich möglich sind. Klar ist: nur mit einer Stimme für die CDU besteht die Chance auf ein Ende von Rot-Grün. Auf die Inhalte kommt es an, so steht es auf unserem Wahlprogramm und so werden wir auch in mögliche Sondierungsgespräche nach der Wahl gehen.
gh: Da wir unser Interview hier im schönen Restaurant Rindock’s im Stadtteil Lohbrügge in Hamburg-Bergedorf führen, wollen wir auch ein Thema anschneiden, das in dieser Branche von hoher Brisanz ist. 7% oder 19 % Mehrwertsteuer: ob der ermäßigte oder volle Steuersatz in der Gastronomie gilt, ist an einige Faktoren geknüpft. Eine zwischenzeitlich während der Corona-Pandemie beschlossene Mehrwertsteuersenkung für die Gastro lief im Jahr 2024 aus. Gastronomen wie Parmod Kumar vom Rindock’s hoffen 2025 nun auf eine Rückkehr. Was sagen Sie zu der Frage der einheitlichen Umsatzsteuer für Restaurants?
DT: Wir haben uns da klar geäußert: Wir halten einen reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie für richtig und angemessen und eine CDU-geführte Bundesregierung wird diese wieder einführen.
gh: Zu guter Letzt: wie haben die servierten Speisen gemundet?
DT: Mit hat’s auf jeden Fall sehr gut geschmeckt. Jetzt geht’s gestärkt weiter in den Haustür-Wahlkampf!
gh: Herr Thering, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg bei den Bürgerschaftswahlen am 2. März 2025.

Das ist Dennis Thering:
Dennis Thering , geboren am 5. April 1984 in Hamburg, wuchs im Stadtteil Hummelsbüttel im Bezirk Wandsbek als Sohn eines selbstständigen Handwerksmeisters auf. Sein Abitur legte er 2003 am Wirtschaftsgymnasium City Nord ab. Seine berufliche Laufbahn startete er mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Hamburger Sparkasse, wo er danach noch bis 2010 als Angestellter tätig war. 2013 schloss er sein Studium der Politikwissenschaft an der Universität Hamburg mit dem Abschluss Bachelor of Arts ab. Danach bis 2020 Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter bei der Pflegen & Wohnen Hamburg GmbH.
Bereits 2001 wurde Thering Mitglied der CDU, 2007 wählte ihn die Junge Union Alstertal zu ihrem Vorsitzenden. 2018 übernahm er den CDU-Kreisvorsitz in Wandsbek und nachdem Christoph Ploß 2023 seinen Rückzug als Landesvorsitzender ankündigte, wurde Thering als dessen Nachfolger gewählt. Seit 2011 ist Thering Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft und Mitglied im Landesvorstand der CDU Hamburg. 2020 wurde er von der CDU-Bürgerschaftsfraktion als Nachfolger von André Trepoll zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Am 24. Februar 2023 gab Thering seine Kandidatur bekannt, bei der kommenden Wahl zur 23. Hamburgischen Bürgerschaft als Herausforderer von Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) anzutreten zu wollen, im August desselben Jahres wurde er vom CDU-Landesvorstand einstimmig zum Spitzenkandidaten seiner Partei zur kommenden Bürgerschaftswahl 2025 vorgeschlagen und im September von der CDU-Landesvertreterversammlung mit knapp 92 Prozent auf Platz 1 der Landesliste zur kommenden Bürgerschaftswahl gesetzt.
von Cetin Yaman