Wie wird der EUR/USD-Wechselkurs beeinflusst?

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Wenn der US-Dollar „Gold“ ist, ist der Euro „Silber“. Die Kombination der beiden Währungen ergibt das meistgehandelte Devisenpaar. Transaktionen, an denen beide Währungen beteiligt sind, machen fast 30 % aller Devisentransaktionen aus. Angesichts dieses immensen Interesses sind die Faktoren, die sich auf den EUR/USD-Wechselkurs auswirken, vielfältig und bleiben das Gesprächsthema der Händler.

Ein Überblick über den EUR/USD-Wechselkurs

Wenn der US-Dollar „Gold“ ist, ist der Euro „Silber“. Die Kombination der beiden Währungen ergibt das meistgehandelte Devisenpaar. Transaktionen, an denen beide Währungen beteiligt sind, machen fast 30 % aller Devisentransaktionen aus. Angesichts dieses immensen Interesses sind die Faktoren, die sich auf den EUR/USD-Wechselkurs auswirken, vielfältig und bleiben das Gesprächsthema der Händler.

Trotz dieses langfristigen Abwärtstrends können Händler auf Plattformen wie MetaTrader 4, MetaTrader 5 und anderer beliebter Forex-Charting-Software Chancen in entgegengesetzten Richtungen finden.

Faktoren, die sich auf EUR/USD auswirken

Der EUR/USD-Kurs ist ein Kampf zwischen dem Euro und dem US-Dollar – ein Tauziehen in der Angebots- und Nachfragedynamik der beiden Währungen, das die ganze Welt beobachtet und auf das spekuliert wird. Gehen wir kurz auf die vielen Faktoren ein, die den Wert dieses hochspekulativen Paares bestimmen.

nteressanterweise ist die Euro-Währung viel jünger als der US-Dollar: Sie wurde offiziell im Januar 2002 in Umlauf gebracht. Von diesem Zeitpunkt bis April 2008 war der Euro wertvoller als sein Gegenstück. Seit dieser Zeit befindet sich EUR/USD in einem mehrjährigen Abwärtstrend. Dennoch ist der Euro insgesamt etwas robuster als der US-Dollar.

Zinssätze

Viele Forex-Fundamentalanalysten betrachten die Zinssätze als Haupttreiber für die meisten Mainstream-Währungspaare – der Euro bildet hier keine Ausnahme. Der Zinssatz ist einfach der Preis für die Kreditaufnahme.

Die Zinssätze haben einen erheblichen Einfluss auf EUR/USD. Der Zinssatz der Federal Reserve (bezogen auf den USD) liegt derzeit bei 5,50 %, während der Zinssatz für den Euro (festgelegt von der Europäischen Zentralbank oder EZB) 4,25 % beträgt.

Diese Differenz trägt teilweise zur Stärke des Dollars gegenüber dem Euro in den letzten Jahren bei. Im Allgemeinen ist eine Währung mit einem höheren Zinssatz wertvoller, da sie den Kreditgebern höhere Renditen bietet. Dies zieht häufig ausländisches Kapital und Investoren an, die die gleichen Gewinne anstreben. Eine solche Nachfrage führt unweigerlich zu einem Anstieg des Wechselkurses.

Niedrigere Zinssätze haben den gegenteiligen Effekt: weniger attraktive Renditen und weniger Anreize für ausländisches Kapital, was zu einer geringeren Nachfrage nach dem Wechselkurs führt.

Die Fed und die EZB haben acht jährliche Sitzungen, um den nächsten Zinssatz bekannt zu geben.

Geldmenge

Geldmenge und Zinssätze stehen in einer spannenden Beziehung. Eine der größten Bedrohungen für die Geldmenge ist die Inflation bzw. ihre massive Erhöhung. Eine wesentliche Aufgabe jeder Zentralbank besteht darin, die Inflation jedes Jahr unter einem bestimmten Wert zu halten. Dieses Ziel liegt sowohl für die Fed als auch für die EZB bei 2 % pro Jahr.

Es ist unvermeidlich, dass Regierungen „Geld drucken“ oder die Geldmenge erhöhen müssen, um Anreize für den Konsum und den Zugang zu Finanzmitteln zu schaffen und so die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Leider ist dies ein Faktor, der zur Inflation beiträgt, d. h. zum allmählichen Anstieg der Kaufkraft.

Die Zentralbanken erhöhen in der Regel ihre Zinssätze, um die Inflation zu senken. Sie müssen jedoch auch ein Gleichgewicht finden, indem sie den Zinssatz senken, wenn dies zur Ankurbelung der Wirtschaft erforderlich ist.

Sowohl die Fed als auch die EZB verfolgen eine ähnliche Politik in Bezug auf die Geldmenge. Die meisten Analysten betrachten letztere jedoch als Nebenprodukt breiterer Einflüsse wie Zinssätze, Vermögenspreise und Wirtschaftswachstum.

Arbeitslosenzahlen

Volkswirtschaften gedeihen auf der Grundlage ihrer Arbeitskräfte. Je niedriger die Arbeitslosenquote ist, desto mehr Geld wird für eine bestimmte Währung ausgegeben, wodurch sie wertvoller wird als eine andere. Umgekehrt führt eine höhere Arbeitslosigkeit dazu, dass weniger Geld für eine Währung ausgegeben wird, wodurch sie weniger gefragt ist als andere.

Die Arbeitslosenquoten beeinflussen häufig andere miteinander verknüpfte Faktoren wie Zinssätze, Handelsbilanz, wirtschaftliche Gesundheit und die Stimmung der Anleger.

Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union (EU) haben in den letzten zehn Jahren einen ähnlichen Abwärtstrend verzeichnet (abgesehen von einem bemerkenswerten Höchststand im Jahr 2020). Dennoch liegt die Arbeitslosenquote in den USA bei 4 %, während die Eurozone mit einer Arbeitslosenquote von 6,4 % einen historischen Tiefstand aufweist.

Zu den beiden wichtigsten arbeitsplatzbezogenen Indikatoren für die USA gehören die monatliche allgemeine Arbeitslosenquote und die Non-Farm Payrolls. Auch die Arbeitslosenquote in der Eurozone wird monatlich bekannt gegeben.

Handelsbilanz

Die Handelsbilanz (oder Handelsbilanz) ist die Differenz zwischen den Einfuhren und Ausfuhren eines Landes in der jeweiligen Landeswährung. Es überrascht nicht, dass die USA und die EU regelmäßige Handelspartner sind.

Das Ziel eines jeden Landes ist es, mehr zu exportieren und weniger zu importieren. Ein höherer Export im Vergleich zum Import führt zu einem Handelsüberschuss, während ein höherer Import zu einem Handelsdefizit führt.

Ein Land mit einem Handelsbilanzüberschuss eignet sich für eine wertvollere Währung; das Gegenteil gilt für eine Nation mit einem Handelsbilanzdefizit.

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