Hamburg mit der geringste Arbeitslosengeld II-Empfänger Quote unter den drei Stadtstaaten in 2022.
Neuer Name gleicher Inhalt, aus dem Arbeitslosengeld II (ALG II – Harz IV in der Umgangssprache) wurde das Bürgergeld. Seit dem 1. Januar 2023 ist das Bürgergeld, eine neue Wortschöpfung der Politmarketing Spin-Doktoren jetzt amtlich. Mit dem neuen Namen wurde der Regelsatz um 50 Euro auf 502 Euro/Monat aufgestockt. Es wird auch die Prüfung der Angemessenheit der Wohnkosten im ersten Jahr ausgesetzt. Ebenfalls im ersten Jahr wird ein Vermögen von bis zu 40.000 Euro geschont und nicht angerechnet. Darüber hinaus wird ein stärkerer Fokus auf Weiterbildungsangebote seitens der Jobcenter gesetzt. Die Sanktionsmöglichkeiten, wenn Vereinbarungen nicht eingehalten wurden, sind reduziert.
Doch was verblüffend ist, gerade in Metropolen ist die Anzahl der Harz IV-Leistungsempfänger hoch und die Bundesländer unterscheiden sich deutlich.
Zynisch gesagt, Deutschlands kleinster und sehr verschuldeter Stadtstaat Bremen kann sich den Titel einer als Harzer-Metropole ans Revers heften. In dem von rot-rot-grün regierten Bundesland ist jeder siebte Einwohner Harz IV-Empfänger (13,6%) . Dahinter kommt gleich die ebenfalls rot-rot-grün regierte Hauptstadt Berlin mit 12,4% Harz IV-Anteil. Wir wollen hoffen, dass die Berliner Verwaltung die Sozialhilfe-Auszahlungen besser als die Organisation von gültigen Wahlen in den Griff bekommt.
Als dritter Stadtstaat steht Hamburg mit 9,3% leider auf Rang drei im Bundesländer-Ranking. Zum Verständnis muss allerdings auch gesagt werden, dass der Migranten- und Flüchtlingsanteil in Städten wesentlich höher als in ländlichen Regionen. Zuwanderer als Leistungsbezieher sind überproportional arbeitslos und arbeiten häufig in schlecht bezahlten Jobs. Auch das erhöht die Quote von ALG-II/Sozialhilfeempfängern.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), Bundesagentur für Arbeit
