Trading-Plattformen: Das sollten Anfänger über Broker wissen

Ein Mann tradet an einem Laptop, nur die Finger und der Bildschirm sind zu sehen.Symbolbild: Traden am Laptop Photo by Kanchanara on Unsplash

In Zeiten der Digitalisierung und des World Wide Web ist es nicht verwunderlich, dass auch die Börse und der damit verbundene Handel online geht. Online Trading ist das neue Schlagwort und – im Gegensatz zum klassischen Handeln und Broken an der Börse – braucht man dafür weder Lizenz noch eine großartig Expertise; auch wenn Letzteres für den Erfolg nicht verkehrt sein kann.

Online Traden kann und darf jeder. Das Handeln an den Finanzmärkten erfolgt dabei, nicht wie früher persönlich oder via Telefon, sondern einfach, unmittelbar und direkt über Trading-Plattformen. Ganz zu Beginn ist es daher ratsam Trading Plattformen zu vergleichen, bevor man als Broker sich im Online Trading etablieren und einen Namen machen kann.

Doch ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht. Zumindest nicht für den Privatmann, der via Sekunden sein Glück mit dem Handeln an den Finanzmärkten machen will. Hier kommt der Broker ins Spiel. Broker sind Mittelsmänner. Sie verfügen über die Software und damit über den direkten Zugang zu den Online-Finanzmärkten. Wer also an der Online-Börse handeln will, muss seine Order einem Broker mitteilen, der diese dann in seinem Namen ausführt … und dafür erhält ein Broker auch einen Fee.

Was genau ist ein Broker?

Broker sind in der Regel Personen oder auch Firmen. Sie nehmen im Auftrag eines Kunden Transaktionen, wie Käufe und Verkäufe an der Börse vor. Dafür werden sie mit einer Provision belohnt. Broker sind dabei nicht selbst an der Transaktion beteiligt. Ihre einzige und grundlegende Aufgabe ist es zu vermitteln.

Wozu bedarf es einen Broker?

Wer am Finanzmarkt mitspielen will, Aktien, Wertpapiere, Fonds u.ä. handeln will, der braucht eine Zulassung der Landes-Finanzbehörde. In Deutschland ist dafür die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zuständig. Wer der Anforderungen erfüllt und sich bei dieser Behörde registrieren lässt, darf und kann als Broker arbeiten. Nur mit einer solchen Registrierung ist man als juristische Person dazu berechtigt mit Finanzinstrumenten zu handeln. Deswegen braucht man einen Broker … oder man kämpft sich selbst durch den bürokratischen Papierdschungel Deutschlands und versucht sich zu registrieren.

Was genau aber macht ein Broker?

Grundsätzlich bietet ein Broker nichts anderes als eine Dienstleistung an. Er nimmt Handelsaufträge, sogenannte Orders, entgegen und leitet sie an den Handelsplatz, also die Börse, weiter. Der Vorteil beim Online/Trading ist, dass nicht nur am Handelsplatz Deutschland gehandelt werden braucht. Online Broker können an allen weltweiten Handelsmärkten Orders platzieren. Das macht das Online Traden auch so spannend. Ein Broker ist demnach die persönliche und notwendige Eintrittskarte um an allen internationalen Finanzmärkten mitmischen zu können.

… und so genau geht es!

Man hat sich für den Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers entschieden. Was nun? Diese Entscheidung wird als Order dem Broker mitgeteilt. Das erfolgt in der Regel unkompliziert und einfach über eine entsprechende Online Software … und hier immer daran denken, gerade für Einsteiger: Trading Plattformen vergleichen! Aber weiter im Ablauf. Die Order wurde also an den Broker via ausgewählter Tradingplattform übermittelt. Nun muss der Broker aktiv werden. Er leitet die Order an den entsprechenden Handelsplatz weiter.

Nun heißt es abkassieren … und zwar im doppelten Sinn: zum einen die sich aus der Order ergebenen Kosten oder Gewinne und zum anderen die Provision für den Broker. Denn dieser führt das Wertpapierdepot und verwaltet somit alle gekauften, verkauften und gehandelten Instrumente.

An dieser Stelle ein kleiner Tipp, bei vielen Renditerechnungen werden die Provisionen, Gebühren und Transaktionskosten gern unterschlagen. Das kann schnell die Betrachtung verzerren.

Klingt ziemlich simpel. Ist es aber dann doch wieder nicht. Denn es gibt erhebliche Unterschiede bei Brokern. Neben dem Trading Plattformen Vergleichen gilt es ebenfalls nach einem guten Broker Ausschau zu halten.

Kriterien für eine gute Auswahl sind dabei u.a. welche Finanzinstrumente vom Broker angeboten werden. Aktien und Exchange Traded Funds_ Das sind die klassischen Grundlagen. Das Anbieten von Contracts for Difference sowie Forex Broker Instrumente, wie Devisen sind schon eine andere Hausnummer. Das sind Engagements mit Spekulationsfaktor.

Ebenfalls haben sich viele Broker darauf spezialisiert neben dem einfachen Platzieren von Orders auch Nebendienstleistungen anzubieten. Hier besonders ihr Know How, ihre Expertise und ihr Fachwissen. Solche Nebendienstleistungen zeichnen sich in Form von Analysetools, Trader-Ausbildungen, Kundenservice und Markteinschätzungen nieder. Diese Informationen sollte man nicht unterschätzen.

Dealing Desk Brokern und Non Dealing Desk Broker

Auf einen besonderen Unterschied soll hier aber noch hingewiesen werden. Es wird zwischen Dealing Desk Brokern und Non Dealing Desk Brokern unterschieden. Kury DD und NDD. Der Unterschied ist zentral und fast schon fundamental. NDD’s leiten die platzierte Order tatsächlich einfach nur weiter. DD’s hingegen verfügen über einen eigenen Handelsschalter.

Was das genau bedeutet?

Dass Kundenwünsche gegeneinandergestellt werden können. Der eine will kaufen, der andere will verkaufen und schon vermittelt der DD Broker. Broker mit Desk haben sogar die Option im Auftrag eines Kundes eigenständig zu handeln, also Order zu platzieren. Die natürlich in Absprache mit dem Auftraggeber und natürlich gegen Bezahlung.

NDD Broker lassen sich noch in ECN wie STP Broker differenzieren. ECN Broker haben als Hauptaufgabe sicherzustellen, dass die Verbindung zwischen Handelsplatz und Kunde nicht unterbrchen wird. STP Broker sind ausschließlich für die Weiterleitung platzierter Orders verantwortlich.

Trading-Plattformen – ein Fazit

Der erste Schritt zum Mitmischen an den internationalen Finanzmärkten ist getan. Denn ein jeder Anfang beginnt mit der Recherche und Informationen sammeln. Broker sind ein fester Bestandteil, um online zu traden und zu handeln. Ebenso wichtig wie die Auswahl des passenden Brokers, ist die Wahl bzw. der Vergleich von Trading Plattformen. Ein Ausschlusskriterium dabei ist immer die Seriosität. Wenn es um Geld geht, sind geckige Sprüche fehl am Platz. Geldanlage und Investitionen haben nichts mit leistungslosen Einkommen zu tun. Der Erfolg sollte sich dann hoffentlich von alleine einstellen. In diesem Sinne: Viel Spaß, Freude und Vergnügen! Gute Kurse, vielversprechende Orders und was man sich sonst noch alles verspricht.

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