Gute Buchhaltung ist die Basis für Unternehmenserfolg oder mit dem Mathebuch zwischen Elbphilharmonie und Schanzenviertel
Hamburg ist eine der Gründerhochburgen Europas. Besonders Startups sprießen hier wie Hafenpoller aus dem Boden. Weil eine korrekte und ordentliche Buchhaltung die papierne Lunge eines Unternehmens ist, ist sie auch für Selbstständige und Startups unerlässlich!
Zeitalter der Startups:
Gründungsquote in Deutschland 2019
Die Deutsche Industrie und Handelskammer, kurz DIHK, hat den Gründerreport 2019 zusammengestellt. Er zeigt, dass sich immer mehr Menschen den Sprung in die Selbstständigkeit vorstellen könnten.
Ob sie ihn wagen, steht jedoch auf einem ganz anderen Blatt, wie die Umfrage ergab: Im vorangegangenen Jahr haben ca. 28% mehr Teilnehmer IHK Veranstaltungen zur Unternehmensgründung besucht als im Vorjahr 2017.
Die Zahl derer, die sich nicht nur theoretisch informieren, sondern auch in der Praxis den Weg in die Selbstständigkeit einschlagen, sinkt dagegen: Nur jeder zweite Teilnehmer wagt den Sprung. Vor vier Jahren waren es dagegen noch 92%. Gründe für diese Veränderungen sind bekannt: 57% lehnen den mit einer Gründung zusammenhängenden bürokratischen Aufwand ab. Klagen werden auch laut bzgl. des miserablen Netzausbaus und schwer zugänglicher Fördermittel.
KfW-Gründungsmonitor: Hamburg auf Platz Zwei der deutschen Gründerszene
Der KfW-Gründungsmonitor hat ergeben, dass die deutsche Hauptstadt Berlin die meisten Selbstständigen in ganz Europa hat, gefolgt von Madrid, Hamburg und Rom. Hamburg ist somit Deutschlands zweite Gründerhochburg: Mit 146 Gründungen pro 10.000 Erwerbsfähigen ist Hamburg an der Spitze der Gründerszene ganz vorne mit dabei.
Die Selbstständigen-Quote beträgt hierbei 9,7% gemessen am Anteil aller Erwerbstätigen in Hamburg. Hierbei punktet vor allem die Medien- und IT-Branche mit einem hohen Anteil von Freiberuflern. Unternehmensgründer sind sehr relevant für die Wirtschaft, denn sie schaffen neue Arbeitsplätze: Bundesweit wurden so letztes Jahr ca. 10.000 Jobs erzeugt.
Besonders der weibliche Anteil an Gründerinnen ist enorm gestiegen: 216.000 Female-Founders wagten den Sprung in die Selbständigkeit. Diese glichen den sinkenden Anteil von 5% auf 331.000 männlichen Existenzgründern aus, sodass die Gründerszene in Deutschland konstant bleiben konnte.
Als wichtigste Motivation stand bei der Hälfte der Damen die eigene Unabhängigkeit im Vordergrund. Nur 35% der Männer teilen dieses Motiv. Für sie steht vor allem die Flexibilität im Vordergrund. Besonders Arbeitnehmer im Alter zwischen 18 und 29 Jahren (52%) finden diese Arbeitsform für sich passend, bei den 30 bis 39-Jährigen sind es nur noch 43%. Die Studienergebnisse zeigen außerdem, dass Freelancer glücklicher im Job seien. Die tendenziell positive Entwicklung lässt auf zunehmende Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt schließen. Alle Informationen, Statistiken und Auswertungen der Umfragen finden Sie im Kfw-Gründungsmonitor 2019.
Was verdienen Selbstständige und Freelancer?
Sehr oft heißt es, dass Freelancer auf Rosen gebettet seien und mehr als genug verdienen. Aber stimmt das? Laut Statistik ja, denn Selbstständige verdienen im Schnitt überdurchschnittlich gut. Ganz vorne beim durchschnittlichen Stundensatz liegt Rheinland-Pfalz mit 91 Euro pro Stunde. Gefolgt von Hessen und Hamburg auf Platz Drei mit 77 Euro die Stunde. Diese Angaben sind ohne Gewähr und haben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Da Selbstständige und Freelancer ihr Hobby und ihre Leidenschaft in den monetären Broterwerb stecken, ist es oftmals sehr schwierig, klare Grenzen zwischen Freizeit und Arbeitszeit, abrechenbar und nicht abrechenbar zu ziehen. Wie Sie Ihren Stundensatz berechnen, erfahren Sie hier.
Startup-Szene in Hamburg
Die Entwicklung der Hamburger-Startup-Quote gibt ebenfalls Anlass zur Freude, denn nach Angaben des Startup-Monitors gibt es in der Hansestadt aktuell ca. 700 neue Startups. Informationen zu den einzelnen Branchen und Geschäftsmodellen liefert der Startup-Monitor von Hamburg.
Start ups sind in Hamburg meist schnell wirtschaftlich, denn drei von vier Gründungen haben im letzten Jahr Gewinn gemacht. Das ist ein sehr guter Wert.
Hamburg: Im sicheren Hafen – Besonderheiten beim Controlling in der Schifffahrt
Besonders in der Schifffahrtsbranche ist gutes Controlling essentiell wichtig! Controller sind für den reibungslosen Betrieb der Flotte unerlässlich. Neben technischer Unterstützung und Crewing kümmert sich das Controlling-Team um alle Kosten rund um den Schiffsbetrieb. Fachexperten für Heuerkosten und Heuertarife sind stark gesuchte Mitarbeiter.
Solche Talente on Board steuern typischen Unternehmensproblemen entgegen, indem sie sich um die kontinuierliche Auslastung des Betriebs und die Liquidität kümmern. Nur so kann das Schiff alles und jeden von A nach B in den sicheren Hafen bringen, insbesondere die Finanzen der Angestellten.
Moderne Schifffahrt:
Der Lotse im Zahlenmeer
In kleinen und mittelständischen Unternehmen wird diese wichtige Managementaufgabe des Controllings häufig unterschätzt und deshalb oft in „guten Zeiten“ vernachlässigt. Dabei ist es immens wichtig, Interna wie Zinsbelastungen, Tilgungen, wechselnde Marktbedingungen und Nachfrageveränderungen langfristig zu planen. Für garantierten Erfolg muss das Unternehmen flexibel auf Veränderungen bzgl. Kosten, Gewinn und Qualität reagieren können.
Wenn der Unternehmer der Kapitän seines Schiffes ist, so ist der Controller als interner Berater der Lotse des Schiffes. Dieser hat für die Steuerung betriebswirtschaftliche Navigations-Methoden wie das Rechnungswesen. Seine Instrumente sind nicht nur schwarze und rote Zahlen, sondern auch Werte wie die garantierte Kundenzufriedenheit, das Klima im Unternehmen sowie die Aus- und Weiterbildung der Passagiere, sprich der Crew. Treten Veränderungen ein, ist er dafür verantwortlich, dass das Schiff seinen Kurs wechselt. Sein Tätigkeitsfeld schließt das Kontrahieren von Ladungsverträgen, Finanzmanagement, Controlling und Anlegerbetreuung ebenso ein, wie Fragestellungen nach Personalkosten, dem Ausbau der Flotte, Umsatzquoten, Betriebskostenauswertungen, Liquiditätsberechnungen oder Forderungsausfälle, die reduziert werden müssen.
Seien Sie Sich selbst ein Lotse!
Wer von Ihnen Unternehmerin geworden ist, aber in der Schule in Mathe nicht unbedingt Klassenbeste war, für die sollte das Thema Controlling und Buchhaltung dennoch kein Mysterium sein. Es gibt mittlerweile viele angenehme Möglichkeiten, um eine langfristige Unternehmensplanung zu gewährleisten. Der Kapitän ist Führer des Schiffes, weil er für seine Geschäftsidee und das Business brennt und nicht, weil er gerne auf dem Meer schwimmt. Das innere Feuer alleine reicht aber leider für ein lukratives Geschäft nicht aus. Entweder werden Lotsen, sprich Buchhalter, benötigt oder ein handfestes Rüstzeug, wie Radar, Knoten und Schiffsschraube: Die Buchhaltung.
Tipps für selbstständige Unternehmer: Buchhaltung leichtgemacht!
Buchhaltung ist als Kontrollfunktion für das Unternehmen sehr wichtig. Sowohl Banken als auch Unternehmen erhalten durch eine regelmäßige und akkurate Buchführung einen Überblick über die Finanzen. Bleibt eine ordentliche Buchführung aus, so kann es durch das Finanzamt zu einer Steuerschätzung kommen.
Wann sollten Sie mit der Buchhaltung beginnen?
Bereits vor der Gründung eines Unternehmens sollten Sie mit der Buchführung begonnen haben. Denn bereits bei der Unternehmensgründung fallen in der Regel Kosten an. Um diese Betriebsausgaben rückwirkend geltend zu machen, ist die adäquate Buchführung unerlässlich. Daher sollten Sie von Anfang an alle Belege und Rechnungen sammeln und ordentlich aufbewahren.
Unterscheidung in einfache und doppelte Buchführung
Es gibt zwei unterschiedliche Verfahren der Buchführung: Kleinunternehmen und Freiberufler wählen normalerweise die Variante der einfachen Buchführung. Diese wird als Einnahmen-Überschussrechnung, kurz EÜR, bezeichnet. Auch wenn Freiberufler sowie Kleinunternehmer bis zu einem bestimmten Betrag per Gesetz nicht zu einer Buchführung verpflichtet sind, sollten Sie alle Belege und Rechnungen sorgfältig aufbewahren.
Eine Übersicht, ab wann Buchhaltungspflicht herrscht, finden Sie hier.
Alle anderen, größeren Unternehmen sind zur doppelten Buchführung, kurz Doppik, verpflichtet. Sie ist nicht nur umfangreicher, sondern auch zeitaufwändiger als die einfache Buchhaltung. Sie erlaubt allerdings auch eine genauere Aussage über die Entwicklung des Unternehmens. Die Doppik kommt am häufigsten in der privaten Wirtschaft zum Einsatz. Hierbei wird jeder Geschäftsvorgang doppelt auf zwei verschiedenen Konten, nämlich dem Haben und dem Soll, gebucht. Diese beiden Konten sind unterschiedlichen Büchern zugeordnet: Dem sog. Journal, das Hauptbuch, dem Grundbuch und mehreren Nebenbüchern. Hierbei sollten Sie die Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung einhalten. Die Organisation der Buchhaltung kann sich auch auf mehrere Abteilungen, wie z.B. die Finanzbuch-, Anlagenverwaltung, das Mahnwesen oder die Rechnungsstelle, verteilen.
Wie können Sie sich die Buchhaltung erleichtern?
Wenn Sie eine Doppik machen wollen, dann ist besonders der Einsatz eines Steuerberaters eine enorme Hilfestellung, um die Buchhaltung zu erleichtern. Sie können sich aber auch mit Hilfe einer Buchhaltungssoftware das Leben erleichtern.
Wenn sie eine spezialisierte Software verwenden, sparen Sie Zeit und haben alle Unterlagen auf einen Blick. Die Software automatisiert die Prozesse und hilft bei der Rechnungserstellung, der Belegverwaltung, beim Mahnwesen sowie Datenschutz und verwaltet die Stammdaten.
Für kleinere und mittelständische Unternehmen ist sie so eine große Hilfe, bringt Struktur in die Bücher und Zeitersparnis, besonders, wenn Sie die Buchhaltungssoftware als App auch von unterwegs verwenden können und so z.B. die Reisezeit zum nächsten wichtigen Termin sinnvoll nutzen können. Die App läuft auf Computer und Handy und synchronisiert sich automatisch, sodass Sie an Ort und Stelle weiterarbeiten können, wo Sie aufgehört haben.