Die Hamburger 25hours Hotels gehen neue Wege und starten ein New Work Pilotprojekt mit einem attraktiven Arbeitszeitmodell.
Nach zwei Jahren der Krise, Lockdowns, Kurzarbeit und vielen Personalabgängen setzen die Hamburger 25hours Hotels neue Impulse in der Post-Covid-Arbeitswelt mit einem New Work Projekt. Ab November 2021 haben alle Mitarbeitenden in beiden Hamburger Hotels die Möglichkeit, an einem Pilotprojekt teilzunehmen und ihre Wochenarbeitszeit auf vier Arbeitstage zu verteilen.
Durch eine zeitgemäße Work-Life-Balance soll die Attraktivität der Arbeitsplätze, insbesondere in den Abteilungen mit Schichtbetrieb, gesteigert werden. Verläuft die Testphase sowohl aus Sicht des Arbeitgebers, als auch aus Sicht der Arbeitnehmenden erfolgreich, soll ab Januar 2022 sämtlichen Mitarbeiter*innen in allen 25hours Hotels eine Vier-Tage-Arbeitswoche ermöglicht werden, beziehungsweise gibt es drei arbeitsfreie Tage pro Woche.

Gastronomie und Hotellerie müssen neue Arbeitszeitmodelle finden
Kathrin Gollubits, Director of Human Resources bei 25hours, erläutert für die Motivation dahinter:
„Das alte Motto ‚Das geht in unserer Branche nicht‘ gibt es nicht mehr. Alles geht! Einerseits gestaltet sich die Personalgewinnung so schwer wie nie, und andererseits müssen wir uns mit den Ansprüchen einer neuen Generation von Stellensuchenden auseinandersetzen. Aufgrund des Fachkräftemangels müssen wir bereits Öffnungszeiten anpassen und den Betrieb einzelner Restaurants und Bars tageweise einstellen. Es gibt immer weniger motivierte Branchen-Fans, die in der Hotellerie und Gastronomie Fuß fassen wollen. Auch bei uns ist momentan fast jede dritte Stelle unbesetzt – gruppenweit insgesamt 150 Positionen – und Mitarbeiter*innen werden vermehrt auch branchenfremd abgeworben. Eine interne Umfrage ergab, dass sich mehr als 40 Prozent unserer Kolleg*innen vor allem eine Veränderung ihrer Arbeitszeit wünschen und gerne mehr Freizeit genießen wollen. Dem möchten wir mit dem neuen Arbeitszeitmodell Rechnung tragen. Natürlich erhoffen wir uns damit ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Arbeitsmarkt und einen positiven Impuls für die Branche.“
Wie wird das Ganze nun in der Praxis umgesetzt?
Mitarbeitende in administrativen oder Management-Positionen, die bereits heute Vertrauensarbeitszeiten haben, werden in Zukunft die Möglichkeit haben, nicht nur wie bisher die tägliche Arbeitszeit, sondern auch die wöchentliche Arbeitszeit flexibel zu ordnen. Etwas mehr Organisation ist beim Schichtbetrieb nötig: Mitarbeiter*innen im Service, am Front Office oder in der Küche, die sich für das neue Arbeitszeitmodell entscheiden, arbeiten an vier Tagen pro Woche jeweils neun Stunden. Drei freie Tage sind garantiert, und die Differenz von vier Stunden zur vertraglich geschuldeten 40-Stunden-Wochenarbeitszeit wird als Überstundenausgleich vorgehalten.
Das New Work Fazit:
Bei 25hours hat der Tag zwar eine Stunde mehr, aber die Arbeitswoche schon bald einen Tag weniger. Kathrin Gollubits erläutert:
„Bis Jahresende 2021 testen wir die Akzeptanz und das Interesse sowohl bei den bestehenden Mitarbeiter*innen, als auch am Bewerbermarkt. In der operativen Umsetzung heißt das: Jeder kann, muss aber nicht. Wenn das Projekt in Hamburg erfolgreich ist, möchten wir ab dem kommenden Jahr in allen unseren Hotels mit der Vier-Tage-Woche planen.“
Die 25hours Hotel Company wurde 2005 von Stephan Gerhard, Ardi Goldman, Christoph Hoffmann und Kai Hollmann gegründet und betreibt heute 13 Hotels im deutschsprachigen Raum sowie in Paris und Florenz. 2021 steht noch eine weitere Eröffnung in Dubai an. Weitere Häuser in Kopenhagen, Sydney und Melbourne sind geplant. Seit 2016 arbeitet die 25hours Hotel Company in einer strategischen Allianz mit Accor zusammen. Europas größter Hotelkonzern ist mit 50 Prozent an der Hotelgruppe beteiligt. www.25hours-hotels.com
von Angelika Fischer