Kryptowährungen: Steht Twitter auf den Dogecoin?

Dogecoin Münze und Dollar NoteSymbolbild Dogecoin Photo by Executium on Unsplash

Twitter holt den Dogecoin aus dem Kurskeller. War es ein verspäteter Aprilscherz oder steht mehr dahinter rätseln die Finanzmedien.

Am Montag staunten nicht weniger Twitternutzer. Statt des blauen Vogels, dem Twitter-Symbol, sahen sie einen gelb-goldenen Hundekopf. Das Symbol für die Krypto-Währung Dogecoin. Nutzer, die auf die Suche nach einer Erklärung gingen, wurden nicht fündig.

Sage noch einmal jemand Twitter wirkt nicht. Für den Dogecoin-Kurs, der schon seit langem weit unter seinem Höchststand (kurz über 60 Cent im Frühjahr 2021) dümpelt, war es ein Turbo. Der Kurs schnellte von 0,07 Euro auf 0,094 Euro um dann wieder nachzugeben. Aber immer noch liegt der Kurs über dem Ausgangspunkt.

Twitter Screenshot mit dem Dogecoin-Symbol statt des Twitter-Symbols am 4. April 2023

Der Dogecoin-Kurs, der seit langem im Keller steckt, sprang nach dem Logo-Wechsel zeitweise um rund ein Fünftel hoch. Auch danach kostete eine Einheit der Digitalwährung allerdings nur rund zehn US-Cent. Auf dem Höhepunkt im Frühjahr 2021 waren es für kurze Zeit über 60 Cent gewesen.

Der Dogecoin wurde 2013 eingeführt. Sein Logo ist die japanische Hunderasse Shiba Inu. Ursprünglich war der Dogecoin ein ironischer Krypowährungs-Insiderwitz. Wobei bei einem Gesamtwert von rund zehn Milliarden US-Dollar kann man schwerlich von einem Witz sprechen. Bekanntlich ist der Umgang mit Geld eine ziemlich humorfreie Zone. Das musste auch der meinungsfreudige Elon Musk, der Besitzer von Twitter, feststellen. Als er einmal den Dogecoin erwähnt sprang prompt der Kurs an um danach wieder einzubrechen.

Klage gegen Elon Musk

Daraufhin wurde er verklagt, den Kurs erst hochgetrieben zu haben um ihn dann abstürzen zu lassen. Damit sei er Teil eines illegalen Schneeballsystems. In der Tat, gibt es über die ganze Börsengeschichte immer wieder dieses Handlungsmuster. Strenge Handelsregeln unterbinden das zwar solche Kursmanipulationen. Doch der Markt für Krypto-Währungen ist kaum reguliert und entzieht sich aus guten Gründen staatlicher Überwachung.

Laut Medienberichten plädieren die Anwälte von Musk auf eine Klageabweisung. Sie nennen die Klage der Investoren sinngemäß ‘eine fantasievolle Dichtung’. Tweets von Elon Musk hätten eine eigne Qualität. Seine fantasievollen Kurznachrichten hätten nicht den Inhalt zu betrügen oder Risiken zu verschleiern.

In der Tat, genauso gut könnte man ein Spielcasino verklagen, weil nicht jeder gewinnt. Wer einzelne Tweets als Kaufsignal wertet, outet sich meiner Meinung nach als mehr als ziemlich risikiofreudiger Anleger mit einem guten Schuss Zockermentalität. Denn Anlageentscheidungen sollten schon fundierter und analytischer getroffen werden. Wer hoch riskant investiert, der sollte auch die ‘Eier’ haben und hohe Verluste akzeptieren. Überdurchschnittliche Renditen sind immer mit überdurchschnittlichen Risiken verbunden. Es gibt genug stabile und sichere Anlagen.

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