Krypto-Währungen in schwerer See -darauf richtig reagieren

Börsenkurs in einer ZeitungBörsen-Hype oder Panik? Photo by Markus Spiske on Unsplash

Nicht nur an den Aktienbörsen geht es turbulent zu. In dieser Woche sind alle wichtigen US-Börsen Indices um ca. 20% gesunken. Auch die Krypto-Währungen müssen sich bewähren. Eines ist sicher, die Zeiten bleiben turbulent, die Inflation wird andauern, Energie wird knapp und teuer bleiben. Von der Trendumkehr sind viele Start ups unmittelbar betroffen. Die Party ist vorbei. Viele Investoren haben den Krisenmodus aktiviert. Gerade noch gehypt, schauen Investoren genau hin und lassen sich nicht mehr auf blumige Marktvisionen ein, sondern wollen realistische Gewinnperspektiven sehen. Steherqualitäten sind gefragt, es heißt durchhalten und sorgsam wirtschaften.

Es gibt einen weiteren guten Indikator für einen Bärenmarkt, der wenig mit Wirtschaftswissenschaft, sondern viel mit der Realität zu tun hat. An den Hauptfinanzplätzen sind die Lunchpausen wieder kürzer geworden, in den angesagten Restaurants kann man leicht Tische reservieren und auch die Partys sind momentan nicht ganz so ausgelassen. Fakt ist, es wird in der Finanzbranche wieder mehr und vor allem konzentrierter gearbeitet. Denn die Profis wissen, in Bärenmärkten selbst sind Gewinne möglich. Für sehr hohe Gewinne wird in ihnen das Fundament gelegt. Allerdings nur wenn man die Trends rechtzeitig erkennt, nicht leichtsinnig spekuliert und die Nerven behält.

Der Markt für Krypto-Währungen

Holla – die Waldfee, die letzten Marktbewegungen am Krypto-Markt haben alles erschüttert und Langweile war ein Fremdwort. Die versuchte Destabilisierung von Tether, einem Stablecoin und der weiterhin ständig sinkende Kurs von Bitcoin und Etherum sind beispiellos.

Doch was passiert hier gerade? Erleben wir wirklich das Ende der uns bekannten und großen Krypto-Währungen? Viele Experten und Analysten sind sich einig das dieser Fall so schnell sicherlich nicht eintreten wird. Aber, derzeit wirken vor allem viele kleinere und verschiedene Faktoren, die sich gegenseitig verstärken, auf die Kurse der Krypto-Währungen ein. Natürlich sind auch aktuelle weltpolitische Entscheidungen, durch den Ukraine-Krieg wurden die Karten neu gemischt, große Faktoren die hier ihren Einfluss ausüben. Der Ukraine-Krieg ist durchaus ein schwarzer Schwan, fast alle Investoren wurden von ihm überrascht und er war nur äußerst unvollkommen in die Kurse eingepreist.

Die Depots werden umgeschichtet

Natürlich sind es aber vor allem kleinere und private Anbieter die die Nachfrage in der Regel hoch halten. Doch in den letzten Wochen und Monaten haben auch viele größere Firmen und professionelle Anleger, große Mengen an Geld, aus ihren Assets, umgeschichtet und sind teilweise komplett aus dem Krypto_Markt ausgestiegen.

Einen nicht ganz unwichtigen psychologischen Faktor sollte kein Anleger aus dem Auge verlieren. Die meisten Player im Markt haben keine Erfahrung, wie Kriege sich auswirken oder das Lieferkette instabil werden und es zu Versorgungsproblemen kommt. Sie sind mit Just in Time und Home Delivery aufgewachsen und wundern sich jetzt über leere Regale in Supermärkten und Stillstände in Produktion weil wichtige Teile fehlen.

Krypto-Währungen reagieren unmittelbar

Alles zusammen genommen sorgt das natürlich für einen großen und schnellen Preisverfall, der so einfach nicht zu stoppen ist. Das ist aber eine ganz normale Sache, je höher das Angebot ist umso niedriger die Preise und derzeit fallen die Preise immer weiter, weil weit über eine Milliarde Dollar auf dem Markt zur Liquidierung aufgetreten ist.

Gerade in den letzten Tagen scheint sich aber ein Stück weit Panik breit zu machen, denn die Kurse der Krypto-Währungen scheinen in der Phase eines kaum gebremsten Falls zu sein. So entfernt sich der Bitcoin sich mittlerweile immer weiter von seinem Höchststand mit über 60.000 Euro. Das beeinträchtigt schon das Marktvertrauen. Der Ethereum steuert derweil die 1.000 Euro Marke an. Die Kurse bekannter Trader zeigen, es sieht momentan nicht besonders gut aus. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Preisverfall gerade bei nicht nervenstarken Investoren zu weiteren Panikverkäufen, wie diese Seite deutlich zeigt, führen könnte.

Fallende Kurse sind immer auch Kaufsignale

Es ist eine alte und noch nie widerlegte Börsenregel. Fallende Kurse tragen stets auch Kaufsignale in sich. So wie der Markt zu Überwertungen neigt, neigt er auch zu Unterbewertungen. So ist der Kursrückgang eigentlich kein Grund zur Panik, nein viel mehr zur Freude, denn günstiger konnte man in den vergangenen Jahren kaum auf den Krypto-Zug aufspringen.

Auch wenn es große Unternehmen und professionelle Investoren nicht gern hören wollen. Viele haben modische Investitionsentscheidungen getroffen und sind dem Trend hinterhergelaufen. Der Markt hat ihnen die Quittung eiskalt serviert. Sie sind bei zu hohen Kursen eingestiegen und realisieren jetzt Verluste. Ob jedoch die großen Firmen und Investoren wieder in den Markt eintreten werden ist fraglich. Denn jetzt steht das Stimmungsbarometer auf ‚Übervorsichtig‘.

Es spricht einiges dafür, dass Märkte künftig realistischer beurteilt werden. Vermutlich ist auch hier der Hype ein wenig verflogen. Wir müssen damit rechnen, dass sich der Kurs nicht mehr so hoch und vor allem nicht mehr so schnell einpendeln wird. Bis Bitcoin, Ethereum und Co. sich erholt haben, wird es vermutlich einige Monate dauern. Auch dann werden die Währungen erst nur langsam steigen, bevor es wieder bullish werden kann.

Momentan ist das Vertrauen eher niedrig

Die Wahrscheinlichkeit einer Apocalypse am Kryptomarkt ist sehr gering, aber das fehlende Vertrauen von Anlegern bekommt der komplette Markt natürlich zu spüren. Das wird auch noch eine sehr lange Weile so bleiben. Denn kann als gesichert angenommen werden, das Vertrauen ist weg bzw. kräftig erschüttert! Es wird einige Zeit brauchen, bis wieder alle Marktteilnehmer Vertrauen fassen. Wir werden also alle noch eine Weile mit unseren Anlagen durch die Hölle gehen müssen, bevor wir wirklich Erlösung finden können. Klingt ein wenig religiös, ist es vielleicht auch.

Allerdings, hier gilt die alte Weisheit: Der frühe Vogel pickt den Wurm. Wenn alle wieder Vertrauen haben, werden die Kurse schnell hoch sein. Wer vorher eingestiegen ist, kann sich über dann über kräftige Gewinne freuen und eine Flasche Champagner aufmachen oder sich einen Porsche gönnen.

Interessante Aussichten bei Ethereum

Das gerade die beiden größten Krypto-Währungen, Bitcoin und Ethereum komplett vom Markt verschwinden, gar dabei einen ganzen Rattenschwanz anderer Währungen mitreißen, ist als Szenario eher unwahrscheinlich. Gerade im Bereich von Ethereum arbeitet man weiterhin an der Einführung und Umsetzung des Proof-of-Stake Verfahrens, einem neuen Konsensverfahren das in der Lage sein wird große Mengen an Strom einzusparen.

Eher wahrscheinlicher ist, das es zu einer generellen Krypto-Währungsmarktbereinigung kommt. Kleine unbekannte Kryptos und Nischenangebote können vom Markt genommen werden oder nur noch ein Schattendasein führen. Anleger sollten immer den Grundsatz, sich nicht zu verzetteln – sondern sich zu konzentrieren, bei aller sinnvollen Risikostreuung befolgen.

Damit ist Ethereum auf dem Weg eine umweltfreundliche Krypto-Währung zu werden. Auch wenn das Verfahren, das bereits seit letztem Jahr eingeführt worden sein sollte, noch in der Entwicklung ist und sicherlich auch noch lange brauchen wird, bis Ethereum ausschließlich darauf laufen kann, so ist es doch der richtige Weg eine Krypto-Währung Zukunfstssicher zu machen.

Bei Krypto-Währungen den Umweltfaktor beachten

Gerade der Umweltfaktor ist immer wieder ein Problem, das bei Krypto-Währungen oftmals angesprochen wird und das als Problem ernstgenommen werden sollte. Allein die Kosten der Entwicklung eines solchen Verfahrens würden nicht weiter getragen, wenn es eine realistische Chance geben würde das es zu einer Kryptocalypse kommen sollte. Bekanntlich sind Prognosen, die die Zukunft betreffen besonders schwierig. Es spricht einiges dafür, das aufgrund der für Krypto-Währungen großen Marktkapitalisierung von Bitcoin und Ethereum in dieser Marktphase die Basis für eine neue Generation Krypto-Millionäre geschaffen wird. In den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten entscheidet sich das. Wie Sie sehen, Bärenmärkte sind börsentechnisch gesehen immer spannende Zeiten, deshalb sollte die Parole lauten: Ran an die Zukunft!

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