Ist der Kauf einer Immobilie am Lieblingsferienort eine gute Idee?

Ferienhaus auf einer grünen Weise aus HolzFerien-Immoblie Bild von Alicja auf Pixabay

Egal, ob an der Nordsee, in den Alpen oder am Bodensee, – der Lieblingsferienort nimmt im Herzen vieler Deutscher einen besonderen Platz ein. Kein Wunder, dass manch einer mit dem Gedanken spielt, vor Ort eine Immobilie zu erwerben. Doch handelt es sich dabei tatsächlich um eine weise Investition? Die folgenden Vor- und Nachteile gehen mit dem Kauf eines Hauses oder einer Wohnung am Traumurlaubsziel einher.

Ein Ferienheim am Lieblingsferienort kann Sicherheit und Komfort bieten.

Die Preise für Urlaubsunterkünfte werden jedes Jahr höher und die Verfügbarkeit knapper. Oft muss man bereits im Vorjahr buchen, um sich einen Platz zu sichern und in den meisten Fällen ist man dann auch mehr oder weniger an den Zeitraum gebunden. Wer eine eigene Wohnung oder gar sein eigenes Haus am Meer oder in den Bergen hat, ist da wesentlich flexibler und hat die Möglichkeit, Familie und Freunde auf spontane Trips einzuladen.

Betriebs- und Instandhaltungskosten

Ein häufig genutztes Ferienhaus kann sich rechnen. Die ganzjährigen Versicherungs-, Betriebs- und Instandhaltungskosten sind allerdings nicht zu verachten und müssen deshalb im Vorfeld genau abgeklärt werden. Wer für die Finanzierung einen Kredit bezieht, muss zusätzlich den Zinssatz berücksichtigen.

Eine Immobilie am Urlaubsort kann sich als Langzeitinvestition bezahlt machen.

Besonders wenn sich das Objekt an einem populären Tourismusort befindet oder in einem zentrumsnahen suburbanen Bezirk besteht die Möglichkeit, dass es über längere Zeit an Wert zunimmt. Um eine Immobilie mit Potenzial zu wählen, muss man sich mit dem Markt am Standort genau vertraut machen.

Sollte sich der Lieblingsferienort im Ausland befinden, empfiehlt es sich, einen ansässigen Makler oder spezialisierten Immobilienpartner zurate zu ziehen. Die Immobilienpreise in der Schweiz beispielsweise unterscheiden sich stark von Kanton zu Kanton. Ein Experte vor Ort hilft dabei, den Markt und die Schweizer Immobilienpreisentwicklung besser nachzuvollziehen, damit man sich für das optimale Angebot entscheiden kann.

Keine Wertgarantie

Garantie, dass ein Haus oder eine Wohnung an Wert zunimmt, gibt es keine. Gute Beratung beim Kauf sowie die Bereitschaft, in die Instandhaltung und Renovierung des Objektes zu investieren, sind deshalb Voraussetzung. Als Besitzer einer Immobilie sollte man die Marktlage am Standort im Auge behalten, um potenzielle Risiken zu erkennen.

Eine Immobilie am Lieblingsferienort kann eine Einnahmequelle darstellen

Indem man das Ferienheim zu Zeiten, an denen man es nicht verwendet, gezielt vermietet, kann ein saisonales Einkommen generiert werden. Wie hoch das Verdienstpotenzial ist, hängt zum einen von der Lage, der Größe und der Nachfrage ab, zum anderen von der Höhe der steuerlichen Abgaben für den Gewinn und der zusätzlichen Reinigung- und Verwaltungskosten. Ein Immobilienmanagementanbieter am Standort kann einem viele Sorgen abnehmen, dafür kostet dieser mehr als die Nutzung einer Plattform wie Airbnb.

Risiken und Auslagen als Vermieter

Als Vermieter zu fungieren, ist nicht jedermanns Sache, und gerade wenn man seine Ferienimmobilie flexibel nutzen möchte, ergeben sich dadurch Einschränkungen. Oft ist der Zeitraum, in dem man sein Domizil nutzen möchte, ebenfalls die beste Zeit, um es zu vermieten.

Je nach Lage kann mit mehr oder weniger Sicherheit prognostiziert werden, ob die Nachfrage nach Ferienhäusern oder -wohnungen in absehbarer Zukunft konsistent bleibt oder wächst. Am besten verlässt man sich jedoch nur mit Einschränkung auf die Urlaubsimmobilie als Einnahmequelle.

Fazit

Ob der Kauf einer Immobilie am Lieblingsferienort eine gute Idee ist, hängt wesentlich von der Marktlage und der persönlichen finanziellen Situation ab. Mit der richtigen Vorausplanung kann der Traum jedoch durchaus Wirklichkeit werden.