Das Start up Ida’s Place aktiviert eine unsichtbare Zielgruppe: Frauen mit Blasenschwäche.
Wenn Männer in den Rückspiegel schauen, sehen sie keine Gender Gap. Doch wir Frauen schauen noch vorn und treffen sie durchaus auf vielen Ebenen. Wir arbeiten eher in Berufen, in denen Gehälter durchschnittlich niedriger sind, stellen Karriere tendenziell hinter an bzw. unterbrechen sie weil wir Kinder bekommen. Tja und im häuslichen Bereich, da schaffen es Männer immer wieder sich vor der Hausarbeit zu drücken.
Wenn es um Unternehmensgründungen und Start ups geht, dann kommen auf eine Frau gut sechs männliche Wesen. Die langen zum Ausgleich gut zu, denn nur zwei Prozent des Wagniskapitals geht an Frauen. Das macht sich auch in der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen bemerkbar, die sind meist auf Männerbedürfnisse zu geschnitten. Auch wenn erfolgreiche Ausnahmen diese Regel bestätigen.
Das ändert sich nur, wenn Frau etwas selbst macht. Sind wir einmal ganz ehrlich, kaum ein Mann macht von sich aus Haus- oder Küchenarbeit, wenn es etwas interessant im Fernsehen findet oder mit seinen Freunden ein Onlinespiel zockt. Auch im geschäftlichen Leben ist es so. Der Frauenanteil muss erobert werden. Doch dazu muss sich Frau auch etwas trauen. Führen, Leiten oder Gründen erfordert Risikobereitschaft. Als Fleißbiene auf Nummer Sicher zu gehen, ist die beste Strategie um in der zweiten oder dritten Reihe zu landen.
Gender Gap Nein Danke
Drei Berlinerinen sind jetzt angetreten den Kuchen für Frauen größer zu machen: Dr. Kati Ernst, Kristine Zeller und Susanne Rönnefarth. Sie kennen die Spielregeln und wissen das wirtschaftliches Erfolgsstreben sehr gut mit gesellschaftlichen Impulsen kombinierbar ist.
Konsequent setzen sie sich auf ihren Social-Media-Kanälen, Netzwerk-Events und Veranstaltungen für female Empowerment ein. Sie wollen Karrieren von Frauen fördern und beim Gründen unterstützen. Dabei ist ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wichtiges Anliegen.
„Wir verstehen uns als Female Empowerment Company. Wir streben nach gesellschaftlichem Wandel durch Unternehmertum und mit innovativen Produkten für Frauen, die Diskussionen anregen und deren Alltag sorgenfreier machen.“
Gerade im Bereich Frauen-Mode und -Bekleidung ist es immer wieder erstaunlich, wie dysfunktional und ergo unbequem Kleidungsstücke sein können. Das haben Kati Ernst und Kristine Zeller vor drei Jahren erkannt und das Start-up ooia gegründet. Damit gelang es ihnen die in Deutschland neue Produktkategorie Periodenwäsche erfolgreich zu etablieren.
Frauen mit Blasenschwäche:
Eine große und schlecht versorgte Zielgruppe
Nun haben sie sich zusammen mit Susanne Rönnefarth, einer erfahrenen Start up Managerin, ein neues Thema vorgenommen. Blasenschwäche ist ein Thema, über das sehr wenig gesprochen wird, aber rund 11% (über neun Millionen) leiden an Inkontinenz. Dazu kommt, viele Betroffene gehen aus Scham nicht zum Arzt.
Besonders Frauen in den Wechseljahren und Schwangere betrifft dieses Problem. Nach Schätzungen ist fast jede 2. Frau ab den Wechseljahren mehr oder weniger stark betroffen
Für die Gründerinnen heißt das, ein großer Markt, ein großer Bedarf und die Möglichkeit Menschen zu einem besseren Alltag zu verhelfen.
Das Start up Ida‘s Place bietet Wäsche mit Mehrwert an. Die Idas sind elegant-stylisch, angenehm zu tragen, hochfunktional, dabei auch noch nachhaltig und auf die Bedürfnisse von Frauen mit Blasenschwäche perfekt zugeschnitten. Dabei sind die Slips mit Preisen zwischen 37 bis 43 Euro durchaus erschwinglich.
Frauen produzieren weniger Flops
Die Start ups von Männer und Frauen unterscheiden sich zumeist in den Kriterien Technik und Anwenderorientierung. Reine Männer Start ups haben häufig schnelles Wachstum, ökonomischer Erfolg und Performance im Fokus. Reine Frauen Start ups betonen auch weichere, durchaus nachhaltigere, Faktoren. Frauen wollen mit ihren Unternehmen einen positiven Beitrag zu leisten und suchen nicht so sehr den schnellen Erfolg möglichst mit der Brechstange. De facto bedeutet das eine Risikominimierung, denn die Floprate, sprich die Quote des ökonomischen Erfolges, ist kleiner.
Der Ida’s Place Start lief gut und die Rückmeldung von Kundinnen gibt den drei Gründerinnen recht: