Hamburg spart: aber wofür?

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Die nordische Seele ist sich des Geldwertes durchaus bewusst. Deswegen weiß sie: Es ist klug, monatlich Rücklagen zu bilden. Diese können später umso sinnvoller eingesetzt werden, sei es für Konsumzwecke oder noch wichtigere Dinge wie das Alter oder den Nachwuchs.

Sparen oder anlegen: Wo ist eigentlich der Unterschied?

Eine berechtigte Frage, denn in der heutigen Banking-Welt erfüllen viele Konten beide Zwecke auf einmal. Tagesgeldkonten mit guten Zinssätzen und dauerhafter Verfügbarkeit sind im Trend und auch wenn Zinssätze von knapp oberhalb der 1-Prozent-Marke nicht nach sehr viel klingen, so müssen sie vor dem Hintergrund der heutigen Marktverhältnisse bewertet werden. Denn ganz klar: Das durchschnittliche Girokonto bringt deutlich weniger Zinsen, gleichzeitig fallen dort meistens noch Kontoführungsgebühren an.

Die beliebtesten Sparmotive in der Hansestadt

Die Devise lautet also: Sparen fällt angesichts des Niedrigzinses nicht gerade leicht, doch wenn schon, dann am besten mit einem Online-Tagesgeldkonto. Immerhin sind die Ziele der Hamburger klar definiert, und daraus leitet sich wiederum die Motivation ab, monatlich etwas zurückzulegen:

  • Der Autokauf: Hierfür ist ein gewisser Kapitalstock empfehlenswert, denn auch wenn es viele günstige Autokredite gibt, ist ein möglichst großer Eigenanteil eine lukrative Sache. Der Hamburger hat dieses Prinzip verstanden und gibt das Auto folglich als eines der wichtigsten Sparziele an.
  • Auch die Altersvorsorge kommt nicht zu kurz. Der Kollaps des Rentensystems ist unvermeidlich und wer bereits heute privat vorsorgt, der muss sich im Alter keine Sorgen machen.
  • Immobilien: Gerade in wachsenden Metropolen wie Hamburg und München ist Wohneigentum gefragter denn je. Als oftmals einzig lohnenswerte Anlageform können Immobilien gleichzeitig auch als Altersvorsorge gesehen werden. Klar deshalb: Wer es sich leisten kann, der investiert besser heute als morgen in ein Wohnobjekt.
  • Ausbildung der Kinder: Zwar herrschen in Deutschland keine amerikanischen Verhältnisse, dennoch sind Kinder kein ganz günstiges Unterfangen. In der Studienzeit gilt das erst recht, denn wenn der Nachwuchs in einer fremden Stadt studiert und dort wohnen muss, neben dem Studium nur einen Mini-Job bewerkstelligen kann und womöglich noch ein (teures) Auslandssemester absolvieren möchte, schnellen die Kosten rasch in die Höhe.

Der Hamburger Weg ist somit nur empfehlenswert. Das niedrige Zinsniveau sollte nicht vom Sparen abhalten, denn gerade bei den Direktbanken finden sich immer noch faire Konditionen. Diese machen sich vielleicht nicht direkt morgen bezahlt, aber vielleicht schon übermorgen und spätestens in der Zukunft, falls einmal finanzielle Not herrscht. Wer dann gut aufgestellt ist, kann das Hamburger Leben nach wie vor in vollen Zügen auskosten – und darum geht es im Hanse-Leben schließlich.