Kredite ermöglichen es, größere Anschaffungen zu tätigen, in Immobilien zu investieren oder kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Doch trotz ihrer allgegenwärtigen Präsenz bleiben viele Details im Umgang mit Krediten für Verbraucherinnen und Verbraucher oft unklar. Die richtige Finanzbildung kann hier entscheidend sein, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Dieser Artikel beleuchtet die Grundlagen von Krediten, erklärt wichtige Begriffe und gibt praktische Tipps, um Risiken zu minimieren und finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.
Wichtige Grundlagen von Krediten
Ein Kredit ist grundsätzlich eine Vereinbarung zwischen einem Kreditgeber und einem Kreditnehmer, wobei der Kreditgeber dem Kreditnehmer einen Geldbetrag zur Verfügung stellt, der über einen festgelegten Zeitraum mit Zinsen als Aufpreis zurückgezahlt wird.
Verschiedene Kreditgeber
Es gibt unterschiedliche Quellen, über die man einen Kredit erhalten kann:
- Am häufigsten genutzt werden reguläre Banken oder auf Kredite spezialisierte Banken. Sie bieten eine Vielzahl verschiedener Kredite in Konkurrenz zu den Angeboten anderer Banken an.
- Manche Kreditgeber sind reine Online-Banken. Da diese keine Filialen führen, sind ihre Preise in der Regel günstiger. Dafür fällt die direkte Beratung weg. Bei ihnen sollte man den Anbieter zunächst prüfen, um sich vor unsicheren Verträgen zu schützen.
- Es gibt auch Mischformen. Die auf Kredite spezialisierte CreditPlus-Bank besitzt beispielsweise nur 20 Filialen in Deutschland, wie die CreditPlus-Filiale Hamburg. Daneben bieten sie auch eine umfassende Online-Beratung und Online-Kredite an. So kann man eine persönliche Beratung mit attraktiven Preisen verbinden.
- Manche Kreditgeber sind stark auf eine spezifische Art von Kredit spezialisiert. Ein Beispiel sind Bausparkassen. Dort erhalten Kreditnehmer in der Regel attraktivere Darlehen für diesen spezifischen Zweck.
Jeder Kreditgeber hat seine eigenen Vorteile und Einschränkungen. Daher ist es wichtig, dass Kreditnehmer ihre Optionen sorgfältig abwägen und den Kreditgeber wählen, der am besten zu ihren individuellen Bedürfnissen und finanziellen Umständen passt.
Arten von Krediten
Es gibt eine Vielzahl von Kreditarten, die für diverse Bedürfnisse und Situationen maßgeschneidert sind, wie:
- Ratenkredit: Ein klassischer Kredit, der in festen monatlichen Raten zurückgezahlt wird, oft genutzt für größere Anschaffungen.
- Rahmenkredit: Bietet einen flexiblen Kreditrahmen, innerhalb dessen variabel Beträge aufgenommen und zurückgezahlt werden können.
- Dispokredit: Eine Kreditlinie, die mit dem Girokonto verbunden ist und kurzfristige Überziehungen ermöglicht.
- Sofortkredit: Wie der Name suggeriert, werden diese Kredite schnell bearbeitet und das Geld steht unmittelbar zur Verfügung.
- Kleinkredit: Für kleinere Beträge, mit in der Regel kurzer Laufzeit. Oft genutzt für unerwartete Ausgaben, wie Autoreparaturen.
- Zweckgebundener Kredit: Für die Anschaffung eines bei dem Kreditabschluss festgelegten Gegenstands, zum Beispiel als Auto- oder Immobilienkredit.
- Beamtenkredit: Ein spezieller Kredit, der sich an Beamte richtet und oft günstigere Konditionen bietet.
- Onlinekredit: Kredite, die komplett digital abgeschlossen werden, oft mit schneller Abwicklung.
Jede Kreditform hat ihre eigenen Merkmale, wie Zinssätze, Laufzeiten und Rückzahlungsbedingungen. Sie sind zudem von den aktuellen Marktbedingungen, wie dem Leitzins der Europäischen Zentralbank, beeinflusst.
Daneben tragen persönliche Merkmale, wie das Einkommen und Stabilität des Jobs, dazu bei, wie kreditwürdig eine Person bewertet wird und zu welchen Krediten und Konditionen sie dadurch Zugang hat.
Um zu ermitteln, welche Kredit individuell der richtige ist und welche Konditionen man persönlich erhält, lohnt sich eine ausgiebige Beratung. Diese können vor Ort, telefonisch oder online stattfinden. Dafür kann man unterschiedliche Kreditgeber kontaktieren und ihre Angebote miteinander abgleichen.
Wichtige Kreditfaktoren
Bei der Aufnahme eines Kredits sind mehrere Schlüsselfaktoren zu berücksichtigen:
- Zinssatz: Bestimmt die Kosten des Kredits. Niedrigere Zinsen bedeuten geringere Gesamtkosten.
- Laufzeit: Die Dauer, über die der Kredit zurückgezahlt wird. Längere Laufzeiten führen zu niedrigeren monatlichen Raten, aber potenziell höheren Gesamtkosten.
- Monatliche Raten: Die Höhe der monatlichen Zahlung. Sie sollte an die finanzielle Leistungsfähigkeit angepasst sein.
- Gesamtkreditbetrag: Die Summe, die geliehen wird. Größere Kredite bedeuten höhere Zinszahlungen über die Laufzeit.
- Tilgungsplan: Die Struktur der Rückzahlung, einschließlich Zinsen und Tilgung.
- Nebenkosten: Zusätzliche Gebühren wie Bearbeitungsgebühren oder Kontoführungsgebühren.
- Sicherheiten: Möglicherweise erforderlich, um das Risiko für den Kreditgeber zu minimieren. Bei zweckgebundenen Krediten wird beispielsweise das Auto oder Haus als Sicherheit hinterlegt. Kann man nicht zahlen, geht es in den Besitz der Bank über.
Verschiedene Gestaltung mancher dieser Faktoren kann die Endkosten des Kredits beeinflussen. Kleine Kreditbeträge, kurze Laufzeiten und hohe Tilgungsraten führen beispielsweise in der Regel zu niedrigen Zinsen.
Fazit
Ein gut überlegter Kredit kann ein effektives Mittel sein, um finanzielle Ziele zu erreichen, doch es ist wichtig, sich der damit verbundenen Verantwortung bewusst zu sein. Kredite sind hilfreiche Werkzeuge, wer nicht aufpasst, kann sich aufgrund der Zinsen aber auch finanziell überlasten.
Ein fundiertes Verständnis der verschiedenen Kreditformen und ihrer spezifischen Bedingungen ist unerlässlich, um einen Kredit zu wählen, der den eigenen finanziellen Anforderungen entspricht. Eine umfassende Beratung durch Fachpersonen ist neben der eigenen Finanzbildung daher die beste Wahl, bevor man einen Kredit aufnimmt.