Krypto: Die FTX-Pleite schickt den Bitcoin auf Talfahrt

Gelber Kafferbecher mit Aufschrift Bitcoin Millionaire und Bitcoin LogoBitcoin Kaffeebecher Foto von Alesia Kozik von Pexels

Eigentlich könnte man meinen, bestimmte Tricks funktionieren in der heutigen digitalen Zeit, wo alle aufgeklärt und Informationen in Sekundenschnelle verfügbar sind nicht mehr. Doch weit gefehlt, die immer gleichen Tricks, natürlich etwas moderner verpackt, funktionieren noch immer. Und gehen natürlich wie immer genauso schief.

So war die Pleite der Krypto-Börse FTX genau genommen nur eine Frage der Zeit. Doch viele Krypto-Jünger wollten von den Risiken nichts wissen. Sie wollten scheinbar lieber von risikolosen Gewinnen und hatten sich ihren Ferrari schon bestellt, träumen . Nur, bekanntlich sind Träume Schäume und auf jeden Rausch folgt am nächsten Morgen mit hoher Sicherheit ein kräftiger Kater.

Krypto-Traumland: Zu schön um wahr zu sein

Die pleitegegangene FTX Börse bot ein großes Portfolio an: Krypto-Handel (auch auf Kredit oder Termin, damit es besonders heiß wird), Aktien in kleinen Häppchen und etliche Zinsprodukte. Die Renditeversprechen waren wohl zu gut um wahr zu sein.

Teilweise wurden bis zu 20 Prozent Zins pa in Aussicht gestellt. Selbst das sogenannte ‘Earn-Programm’ bot üppige fünf bis acht Prozent Zinsen. Das in einem Markt, bei dem Sparprodukten 1-2 Prozent Zinsen bieten. Schlichte Menschen fragen sich da schon einmal, wie werden denn die hohen Renditen erwirtschaftet? Irgendjemand muss doch auf der anderen Seite sehr hohe Zinsen zahlen. Wer leiht sich denn so teuer Geld? Denn anders geht so einer Gleichung nicht auf. Auch beim Stablecoin Terra gab es ähnliche Angebote. Auch hier war der Ausgang nicht gut.

Wenn etwas zu schön sei, um wahr zu sein, ist es das in der Regel auch nicht. 

Eine eherne Regel in der Finanzwelt, die immer wieder vergessen wird
Die Grafik zeigt den Tageskurs des Bitcoins im Jahr 2022
Die Entwicklung des Bitcoin-Tageskurs in 2022 Grafik: Statista – Daten von Coindesk

So ist es auch kein Wunder, dass der Bitcoin-Kurs im November wieder auf Talfahrt gegangen ist. Zuletzt konnte sich der BTC-Kurs zwischen 20.000 – 24.000 USD stabilisieren. Aber, die aktuelle FTX- Krypto-Börsenpleite schickte den Bitcoin erneut auf Talfahrt. Vor rund einem Jahr war der Bitcoin viermal so teuer wie heute.

Aktuell schätzen Marktbeobachter, dass die Marktkapitalisierung aller Krypto-Währungen rund 840 Milliarden US-Dollar beträgt. Die Nummer zwei im Krypto-Markt, Ether, kommt auf Grund des vielfältig genutzte Ethereum-Netzwerk und der NFT-Nutzung auf einen Anteil von ca. 18,3 Prozent. Richtig verloren hat der Marktführer. Der Bitcoin Anteil am Marktwert aller Krypto-Währungen ist seit Anfang 2021 von 70 Prozent auf ca. 38 Prozent im November 2022 geschrumpft. Meine Prognose, dass die Krypto-Währungen im Bärenmarkt sind, war nicht so falsch gewesen. Denken Sie immer daran, der Bärenmarkt trennt Jungs von Männern.

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