Der 16. IDEE-FÖRDERPREIS: Ideen sind das Salz der Erde

Gruppenbild 16. IDEE-FÖRDERPREIS 2023 im Besenbinderhof Hamburg mit Albert Darboven und Dr. Melanie LeonhardGruppenbild 16. IDEE-FÖRDERPREIS 2023 © Norbert Schmidt

Ideen sind das Salz der Erde, denn sie bringen uns voran und sind die Grundlage für ein besseres Leben

Die Welt mit Ideen besser machen, ist ein Marathonlauf, denn nicht die Originalität einer Idee ist entscheidend, sondern die konsequente Durchsetzung und die realistische Umsetzung. Allerdings, wenn es um Unternehmensideen geht, dann stehen dahinter häufig Männer. Frauen sind in der Start up Szene noch in der Minderheit und schlimmer noch, sie haben es deutlich schwerer. Der IDEE-FÖRDERPREIS, der von der Hamburger Unternehmerlegende Albert Darboven, initiiert und gestiftet wurde, zeichnet Frauen für Unternehmensgründungen und -ideen aus. Damit ist er nicht nur der erste seiner Art in Deutschland sondern auch der traditionsreichste Preis.

„Alle 162 Teilnehmerinnen des diesjährigen Wettbewerbs setzen ein deutliches Zeichen. Sie zeigen auf, dass sie mit Risikobereitschaft und Kreativität innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit finden können“,

sagt Albert Darboven, Initiator und Stifter des Preises.

Die Preisträgerinnen

Alle zwei Jahre wird der IDEE-FÖRDERPREIS verliehen und in diesem Jahr hat das Konzept von Shit2Power den ersten Preis als beste Idee gewonnen. Nina Heines Konzept: Aus Abwasser, bzw. Klärschlamm, mit Hilfe von Containeranlagen erneuerbare Energie oder grünen Wasserstoff gewinnen. Immerhin wird allein in Deutschland Dreiviertel des Klärschlammes (ca. 1,3 Mio. Tonnen) verbrannt. Simpel gesagt aus Abfall wird Energie. Jetzt erhält das Projekt 50.000 Euro Preisgeld und kann die Entwicklung schneller vorantreiben.

Der zweite Platz und damit 10.000 Euro geht an: Anina Langhans, Helena Rapprich und Dr. Stefan
Rapprich
von der LipoCheck GmbH. Hier wird mit einer KI-gestützten Gesundheitsplattform eine vereinfache frühzeitige Diagnose und individuelle Behandlung von Lipödem. Auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung von Fachärzten und einem einzigartigen Datenbestand entsteht eine anonymisierte Datenbank, um fundierte Erkenntnisse über die Krankheit zu gewinnen. Ziel ist es langfristig, die erste digitale Klink für Lipödem zu etablieren.

Dr. Najoua Bolakhrif von der GLAPE GmbH zeichnete die Jury mit dem dritten Platz (5.000 Euro Preisgeld) aus. Ihre Innovation überzeugt schon jetzt nachhaltig. Mit einer lasergestützte Glasbiegetechnik kann Flachglas in fast grenzenlose geometrische Formen ausgebildet werden, ohne optische Beeinträchtigungen auf der Oberfläche zu hinterlassen. Durch die schnelle, flexible und präzise Lösung ergeben sich neue Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Branchen wie Architektur, Automobil oder elektrische Haushaltsgeräte.

Die Finalrunde

Mit nominiert war auch das Gründerinnenteam Angelique Thummerer und Katja Wagner von der TURNS® GmbH. Hier geht um hochwertige Recycling-Garne, die mit einem automatisierten Sortierungsprozess aus Altkleidung gewonnen werden. Textilunternehmenkönnen aus dem zurückgewonnenen Garn neue Kleidung und Heimtextilien herstellen.

Anstatt Standardgrößen in Massenproduktion, einen zirkulären Lösungsansatz für die Modeindustrie zu entwickeln – das hat sich Gründerin und Geschäftsführerin Verena Ziegler von BEAWEAR (eingetragene Marke der OpenDress Gmbh) zur Aufgabe gemacht. Hier wird via 3D-Bodyscans ein digitaler Zwilling erstellt. von sich zu erstellen. In Partnerstores werden ihnen dann vom Algorithmus nur jene Kleidungsstücke angezeigt, die den Kundenmaßen passen – unabhängig von den nicht genormten Kleidungsgrößen.

Seit 1997 vergibt J.J. Darboven den einzigen nationalen Preis für Unternehmensgründungen von Frauen. Die Auszeichnung fördert innovative, nachhaltige und erfolgreiche Geschäftsideen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit beweisen.

Schirmherrin des mit insgesamt 65.000 Euro dotierten Preises ist Dr. Melanie Leonhard, Hamburger Senatorin für Wirtschaft und Innovation. Eine hochkarätige Jury sichtete die 162 eingegangenen Bewerbungen und wählte vier von ihnen zur persönlichen Vorstellung im Finale aus. Ein fünfter Platz wurde durch das Publikumsvoting vergeben. Vorsitzender der Jury ist Prof. Dr. Rolf Eggert. Die weiteren Mitglieder sind Dr. Bernd C. Janssen, Norbert Leopoldseder, Wilfried Peters, Dr. Anita Plantikow, Manuela Rasthofer sowie die Gewinnerinnen des IDEE-Förderpreises 2021 Dr. Anne Lamp und Johanna Baare von der Firma traceless materials GmbH.

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