Bei den Titeln des Motor Presse Verlags Hamburg wird die Kettensäge angeworfen

Gelber Kiosk SchriftzugSymbolbild Kiosk - Medien © Norbert Schmidt

Bei der Hamburger Tochter des Motor Presse Verlags mit Titel u.a. wie “Men’s Health”, “Women’s Health” und “Runner’s World” steht nicht entspannter Sport auf dem Programm. Der Grund, im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens sollen die Titel radikal saniert und neu strukturiert werden. Damit soll eine drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung vermieden sowie eine positive Fortführungsprognose entwickelt werden. Praktisch heißt das, ein massiver Personalabbau ist nicht unwahrscheinlich, denn die Kosten sollen radikal gesenkt werden. Es ist kein Geheimnis, die Printwerbeeinahmen sind seit Jahren allgemein auf Talfahrt. Das schlägt jetzt auch auf die Redaktionen um. Dazu kommt die digitale Transformation ist kostenintensiv.

Die goldenen Zeiten der Printmedien sind schon seit einigen Jahren vorbei. Besonders gebeutelt von Titelverlagerungen und Stellenabbau ist die einst führende Pressestadt Hamburg. Jüngst gab Axel Springer bekannt, zwei Redaktionen der Bild Gruppe (Auto und Computer Bild) von Hamburg nach Berlin (dem Lieblingsstandort des Konzerns) zu verlagern. Nach Presseangaben sind davon knapp 150 Arbeitsplätze betroffen. Auch im ehemaligen Gruner + Jahr Verlag wird ein strenger Sparkurs gefahren. Die einst so stolze Hamburger Verlagsszene ähnelt mehr einer Abbruchrampe und ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, sagen ausgewiesene Branchenkenner.

Quellen: Hamburger Morgenpost und meedia.