Zig Jahre war die Wäscherei, ursprünglich in der Jarrestadt und bis vor kurzem noch in der City Nord, eines der trendigsten Möbelhäuser Hamburgs. Das Livestyle Konzept von Unternehmensgründer Michael Eck (†71) trendige Designmöbel, Design mit Events, Events, Musik und einem Café zu kombinieren, ging auf. Selbst Promis wie Ina Müller oder Sylvie Meis kauften dort Möbel. Doch dann kam die Krise des klassischen stationären Handels, jede Menge gut kapitalisierte Start ups verschärften den Wettbewerb und drückten die Margen. Die Corona-Pandemie schickte Kundenfrequenz und Umsatz dann wohl auf Talfahrt. Währenddessen streiften die amtlich besoldeten Parksheriff*Innen rund um das Möbelhaus um Parktickets auszustellen und die Stadtkasse zu füllen. Wer Pech hatte und nicht politisch korrekt mit dem Lastenrad kam, konnte sein Auto im Autoknast in Rothenburgsort auslösen.
Bekanntlich sind viele Jäger der Tod des Hasen. Mit dem unerwarteten Tod des Firmengründers ging dann wohl kaum noch etwas. Im Mai 2024 wurde ein Insolvenzantrag gestellt. Doch es gab Hoffnung, ein Investor zeigte Interesse. Allerdings einen Tag bevor der Vertrag unterzeichnet werden sollte, zog sich der Investor zurück, meldet die Hamburger Lokalpresse. Die Verträge der rund 50 Mitarbeiter werden vom Insolvenzverwalter der Wirtschaftskanzlei Reimer gekündigt. Der Räumungsverkauf soll voraussichtlich im September starten.
Schade, denn die Wäscherei war etwas Besonderes in Hamburg und wird fehlen.