Queer durchs Land – Längste Pride der Welt

Brix Schaumburg auf seiner Tour mit Stopp im Hamburger Hafen (c) Stephan Wallocha

Deutschlands erster geouteter trans Schauspieler Brix Schaumburg schwingt sich aufs Fahrrad für den guten Zweck

Gestartet ist er am 10. September in der Schweiz, radelte durch Bayern und Baden-Württemberg, nach Heilbronn und Köln, nach Leipzig und Berlin bis in den hohen Norden nach Flensburg. Bei Hitze, Regen, Wind und auch mit Begleitung. Brix Schaumburg ist nicht nur ein geouteter trans Schauspieler, Moderator, Autor, Coach und Motivationstrainer, sondern auch ein Aktivist, der seine enorme Reichweite nutzt, um sich lautstark, aber mit viel Charme und Liebe für Vielfalt, Akzeptanz und Achtsamkeit einzusetzen. Mit “Que(e)r durchs Land” beweist Brix Schaumburg erneut, dass Engagement keine Grenzen und Beschränkungen kennt. Seine außergewöhnliche queere Radtour erstreckt sich auf fast 3.000 Kilometer mit über 20 Stopps und ist damit nicht nur die sinnvollste, sondern auch längste Pride der Welt. An vielen Stopps werden namhafte Persönlichkeiten getroffen, um sich auszutauschen. In Köln radelte Katja Burkhardt mit und auch Mirja Boes kam zum Treffen.

 „Hamburg ist mein Heimathafen“

Bei typischem Hamburger Schietwetter hat Brix Schaumburg nach gut 2.090 Kilometern mit seinem Bambusrad am Montag die Barkasse ‚Hamburger Deern‘ von Barkassen Meyer im Hamburger Hafen geentert. An Bord ging es in den Talk mit Moderatorin Annie Heger (NDR; Podcasterin) und erstem Resümee über die längste Pride der Welt. Auch dabei Farid Müller (queer Sprecher Die GRÜNEN), Schauspielerin Andrea Lüdke, Schauspielerin Andrea Gerhard, Schauspielerin Lara Ehrlich, pride award-Gewinnerin Sabrina Beul, Jimmy Blum, Wulf Mey, Brigitte Sely, Jana Bier (Wildling Shoes) Web 3.0-Expertin Dajana Eder, Claudia Schulz (PR Beraterin) viele VertreterInnen der LGBTQI+ Community von LSVD Hamburg, Aids Hilfe, pinkchannel uvm.

Im angeregten Talk konnte Brix ein Fazit seiner Tour durch Deutschland ziehen, berichten, warum er angesichts des politischen Klimas Angst hat, mit der Regenbogenflagge zu radeln und was ihm auch Positives widerfahren ist. Vor allem „ist er für die Community, die er vorher so nicht hatte, sehr dankbar“ und betonte, dass „Hamburg ja sein Heimathafen ist“.  

„Wir sollten uns als die Menschen akzeptieren und sehen, die wir sind – vielfältig, divers, alle anders und wunderschön. Dann wäre vieles leichter“,

sagt Brix Schaumburg

Nachhaltig radelt er auf seinem Bambus Bike, um zu verknüpfen, Brücken zu schlagen und Mut zu machen. Unterstützt wird er auch von zahlreichen nicht-queeren Menschen, die ihre akzeptierende Einstellung gegenüber lgbtiq+ Personen auch proaktiv sichtbar machen wollen. Für Moderatorin Annie Heger ist Brix mit seinem Engagement „eine Säule, ein sicherer Hafen“ in der Community geworden.

Gemeinsam möchten alle ein reichweitenstarkes Zeichen für Diversität setzen und Spenden sammeln. Bisher sind auf der queeren Radtour über 6.000 Euro zusammengekommen „Aber es wäre schön, wenn noch ein paar dabei sind und wenn es nur mit einem Euro ist,“ betont Brix Schaumburg zum Abschluss. Die Spendenaktion wird über die gemeinnützige Organisation WE AID abgewickelt, um ehrenamtliche Organisationen zu unterstützen, die sich für die LGBTQI+ Community engagieren und stark machen.

Spenden kann man hier https://www.we-aid.org/initiatives/queer-durchs-land/